58. Internationale Sechstagefahrt

Die 58. Internationale Sechstagefahrt war die Mannschaftsweltmeisterschaft im Endurosport und fand vom 11. bis 16. Oktober 1983 im walisischen Builth Wells sowie der näheren Umgebung stattfand. Die Nationalmannschaften Schwedens gewannen zum dritten Mal die World Trophy sowie zum vierten Mal die Silbervase.

Wettkampf Bearbeiten

Organisation Bearbeiten

Die Veranstaltung fand zum achten Mal in Wales statt, nachdem bereits die 15. (1933), 19. (1937), 20. (1938), 24. (1949), 25. (1950), 29. (1954) und 36. Internationale Sechstagefahrt (1961) hier ausgetragen wurden.

Für den Wettkampf waren 359 Fahrer von 20 Motorsportverbänden der FIM gemeldet.

Um die World Trophy und Silbervase fuhren Mannschaften aus 16 bzw. 17 Nationen. Zudem waren 31 Fabrik- und 50 Club-Mannschaften am Start.

Die Bundesrepublik Deutschland, die DDR, Österreich und die Schweiz nahmen jeweils an der World Trophy und Silbervase teil. Ferner starteten fünf bundesdeutsche sowie drei österreichische Clubmannschaften.

1. Tag Bearbeiten

In der World Trophy führte die Mannschaft Schwedens vor der DDR und der Mannschaft der BRD. Die österreichische Mannschaft belegte den 10. Platz. Bereits am ersten Tag schied in der Schweizer Mannschaft Jean Jacques Loup aus, was für die Mannschaft fortan täglich 15.000 Punkte und Platz 13 bedeutete.

Bei der Silbervase führte die Mannschaft der BRD vor der Mannschaft der DDR und der Mannschaft Italiens. Österreich belegte den 13. Platz. Analog zur World Trophy hatte auch hier die Schweizer Mannschaft bereits einen Fahrerausfall (Hans Meister) zu verzeichnen, das Team belegte den Platz 15.

2. Tag Bearbeiten

In der World Trophy führte die Mannschaft Schwedens vor der BRD und der Mannschaft Frankreichs. Die Mannschaft der DDR hatte mit Frank Schubert einen Fahrerausfall zu verzeichnen, das Team lag damit auf dem 8. Platz. Die österreichische Mannschaft hatte mit Rudolf Egger und Rudolf Prombrager gleich zwei Fahrerausfälle, was für das Team Platz 11 bedeutete. In der Schweizer Mannschaft fielen ebenso zwei Fahrer aus (John von Rotz und Bruno Schmidli), das Team belegte den 15. Platz.

Bei der Silbervase führte weiter die Mannschaft der BRD vor der Mannschaft der DDR und der Mannschaft der Tschechoslowakei. In der Mannschaft Österreichs fiel Peter Meurayter aus, das Team belegte weiter den 13. Platz. Mit Roland Huguelet und Samuel Wuillemin schieden zwei weitere Schweizer Fahrer aus, womit der 17. und damit letzte Platz zu Buche stand und nur noch Philippe Schweizer im Rennen war.

3. Tag Bearbeiten

In der World Trophy führte weiter die Mannschaft Schwedens vor Frankreich und der Mannschaft der Tschechoslowakei. Dahinter folgte das Team der BRD auf Platz 4, die Mannschaft der DDR belegte nach wie vor den 8. Platz. In der Mannschaft Österreichs fiel Hubert Trattner aus, das Team belegte den 14. Platz. Das Schweizer Team folgte auf Platz 15.

Bei der Silbervase führte die Mannschaft der BRD vor der Mannschaft der Tschechoslowakei und der Mannschaft Schwedens. In der Mannschaft der DDR fiel Uwe Weber aus, das Team belegte den 8. Platz. Im österreichischen Team schied Johann Lebsinger aus, die Mannschaft belegte weiter den 13. Platz. Mit Philippe Schweizer schied auch der letzte Fahrer der Schweizer Mannschaft aus, wodurch diese fortan den 17. und damit letzten Platz belegte.

4. Tag Bearbeiten

In der World Trophy führte die Mannschaft Schwedens vor der Tschechoslowakei und der Mannschaft Frankreichs. Die Mannschaft der DDR verbesserte sich auf den 7. Platz. Die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland hatte mit Fritz Witzel und Richard Schalber gleich zwei Fahrerausfälle zu verzeichnen, für das Team bedeutete dies Platz 10. Ebenfalls zwei Fahrerausaufälle (Franz Strobl und Johann Haslacher) hatte die Mannschaft Österreichs zu verzeichnen, damit war nur noch Hans Danzinger im Rennen. Österreich belegte den 15. Platz. Und auch die Schweizer Mannschaft hatte zwei Fahrerausfälle: Anton Durrer und Walter Frei schieden aus dem Wettbewerb, das Team lag auf dem 16. und damit letzten Platz.

Bei der Silbervase führte die Mannschaft Schwedens vor der Mannschaft der Tschechoslowakei und der Mannschaft Finnlands. Die Mannschaft der DDR verbesserte sich auf Platz 7. Im Team der Bundesrepublik schieden mit Bernhard Brinkmann, Eddy Hau und Arnulf Teuchert gleich drei Fahrer aus, die Mannschaft fiel damit aussichtslos vom 1. auf den 13. Platz zurück. In der österreichischen Mannschaft schied Franz Schweighofer aus, das Team lag auf dem 14. Platz. Die Schweizer Mannschaft lag auf dem 17. Platz.

5. Tag Bearbeiten

In der World Trophy führte unverändert die Mannschaft Schwedens vor der Tschechoslowakei und der Mannschaft Frankreichs. Die Mannschaft der DDR belegte weiter Platz 7, die BRD verbesserte sich auf den 9. Platz. Österreich und die Schweiz lagen unverändert auf den Plätzen 15 bzw. 16.

Bei der Silbervase führte die Mannschaft Schwedens vor der Mannschaft Kanadas und der Mannschaft der Tschechoslowakei. Die Mannschaften von DDR und BRD belegten weiter die Plätze 7 bzw. 13, dahinter folgte Österreich auf dem 14. Platz. Die Schweizer Mannschaft lag auf dem 17. Platz.

6. Tag Bearbeiten

Von 359 am ersten Tag gestarteten Fahrern erreichten 199 das Ziel.

Endergebnisse Bearbeiten

World Trophy Bearbeiten

Platz Team Punkte
1. Schweden  Schweden 5.019,02
2. Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 13.412,03
3. Frankreich  Frankreich 15.255,09
4. Polen  Polen 19.109,02
5. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 59.431,90
6. Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 75.949,73
7. Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik 78.714,11
8. Niederlande  Niederlande 103.433,90
9. Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 93.421,81
10. Italien  Italien 110.785,91
11. Australien  Australien 205.541,99
12. Finnland  Finnland 234.327,08
13. Kanada  Kanada 320.602,89
14. Mexiko  Mexiko 336.751,19
15. Osterreich  Österreich 319.570,07
16. Schweiz  Schweiz 349.593,06

Silbervase Bearbeiten

Platz Team Punkte
1. Schweden  Schweden 6.017,15
2. Kanada  Kanada 44.792,63
3. Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 36.930,06
4. Finnland  Finnland 39.094,00
5. Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 55.586,05
6. Niederlande  Niederlande 59.776,42
7. Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik 62.729,71
8. Frankreich  Frankreich 71.856,39
9. Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 86.269,03
10. Australien  Australien 107.809,40
11. Italien  Italien 123.577,80
12. Spanien  Spanien 173.666,70
13. Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 137.420,75
14. Osterreich  Österreich 210.155,87
15. Irland  Irland 224.966,31
16. Mexiko  Mexiko 249.781,72
17. Schweiz  Schweiz 303.365,59

Club-Mannschaften Bearbeiten

Platz Team Punkte
1. Deutschland Bundesrepublik  ADAC 4 12.116,97
2. Deutschland Bundesrepublik  ADAC 1 15.777,69
3. Frankreich  Club France 16.993,36
4. Neuseeland  New Zealand A.C.U. 18.577,19
5. Vereinigtes Konigreich  S.A.C.U. A Team 21.086,96
6. Vereinigte Staaten  Norseman M.C. 22.231,23
7. Vereinigtes Konigreich  Leatherhead & D.M.C. 40.530,15
8. Osterreich  ÖAMTC 3 70.944,86
9. Vereinigtes Konigreich  Manchester ’17‘ 73.646,99
10. Vereinigtes Konigreich  M.C.C. of Wales 50.359,61
000 
16. Deutschland Bundesrepublik  ADAC 3 73.234,60
000 
25. Deutschland Bundesrepublik  ADAC 5 98.612,44
000 
34. Deutschland Bundesrepublik  ADAC 2 158,564,37
000 
36. Osterreich  ÖAMTC 2 164.850,98
000 
44. Osterreich  ÖAMTC 1 216.264,07

Fabrik-Mannschaften Bearbeiten

Platz Team Punkte
1. Deutschland Demokratische Republik 1949  Simson 1 1.677,72
2. Schweden  Husqvarna 1 1.757,39
3. Schweden  Husqvarna 3 2.682,05
4. Deutschland Demokratische Republik 1949  Simson 2 2.881,27
5. Schweden  Husqvarna 2 4.228,90
6. Tschechoslowakei  Jawa 1 4.961,58
7. Niederlande  Honda 1 5.211,09
8. Frankreich  Husqvarna 1 6.970,50
9. Tschechoslowakei  Jawa 2 8.450,43
10. Frankreich  KTM 9.282,72
11. Niederlande  Yamaha 23.097,17
12. Australien  KTM 49.041,23
13. Tschechoslowakei  Jawa 3 34.037,70
14. Deutschland Bundesrepublik  KTM A 48.656,72
15. Deutschland Bundesrepublik  KTM B 49.965,09
16. Deutschland Demokratische Republik 1949  MZ 2 62.076,59
17. Neuseeland  Husqvarna 64.155,71
18. Vereinigte Staaten  Yamaha 68.652,07
19. Vereinigte Staaten  Husqvarna 1 70.962,90
20. Deutschland Demokratische Republik 1949  MZ 1 76.948,09
21. Vereinigte Staaten  Husqvarna 3 82.080,86
22. Vereinigtes Konigreich  Pro-Circuit Husqvarna 92.344,62
23. Frankreich  Husqvarna 2 94.790,49
24. Kanada  Yamaha 99.343,78
25. Australien  Husqvarna 1 99.581,22
26. Niederlande  Honda 2 99.856,97
27. Schweden  Husqvarna Team 100.206,22
28. Australien  Husqvarna 2 115.547,14
29. Vereinigtes Konigreich  E.T. James Suzuki 151.989,12
30. Spanien  Alfer 185.049,89
31. Irland  Husqvarna 257.585,57

Einzelwertung Bearbeiten

Klasse Starter Gold Silber Bronze Ausfall/Disqualifikation Klassensieger (Motorrad) Punkte
bis 80 cm³ (Zweitakt) 15 3 3 0 9 Deutschland Demokratische Republik 1949  Horst Geißenhöner (Simson) 7.676,28
bis 125 cm³ (Zweitakt) 69 3 10 21 35 Deutschland Bundesrepublik  Joachim Sauer (Honda) 6.228,15
bis 250 cm³ (Zweitakt) 162 6 25 62 69 Frankreich  Gilles Lalay (KTM) 6.177,07
bis 500 cm³ (Zweitakt) 86 5 13 37 31 Schweden  Svenerik Jönsson (Husqvarna) 6.050,38
über 500 cm³ (Viertakt) 27 2 3 6 16 Schweden  Thomas Gustavsson (Husqvarna) 7.149,52
Gesamt 359 19 54 126 160

Literatur Bearbeiten

  • Beached in Wales. In: American Motorcyclist. No. 12. American Motorcyclist Association, Dezember 1993, ISSN 0277-9358, S. 13–16 (Online [abgerufen am 20. Dezember 2021]).
  • The ISDE observed. In: Motorcycle Sport. Januar 1984, S. 28–32 (englisch, Online [PDF; abgerufen am 17. Mai 2023]).
  • ISDE: La suede triomphe. In: Moto Verte. Nr. 116, Dezember 1983, S. 18–29 (französisch, Online [PDF; abgerufen am 18. Mai 2023]).

Weblinks Bearbeiten