(8771) Biarmicus ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 30. September 1973 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 2. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 13 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys. Eine unbestätigte Sichtung des Asteroiden hatte es schon am 25. Januar 1971 mit der vorläufigen Bezeichnung 1971 BX am Krim-Observatorium in Nautschnyj gegeben.

Asteroid
(8771) Biarmicus
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,4309 AE
Exzentrizität

0,0988

Perihel – Aphel 2,1907 AE – 2,6711 AE
Neigung der Bahnebene 6,9864°
Länge des aufsteigenden Knotens 16,8280°
Argument der Periapsis 30,6702°
Siderische Umlaufzeit 3,79 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,10 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 14,0 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 30. September 1973
Andere Bezeichnung 3187 T-2, 1971 BX, 1994 CE17
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen der Vesta-Familie, einer großen Gruppe von Asteroiden, benannt nach (4) Vesta, dem zweitgrößten Asteroiden und drittgrößten Himmelskörper des Hauptgürtels.

(8771) Biarmicus ist nach der Bartmeise benannt, deren wissenschaftlicher Name Panurus biarmicus lautet. Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich die Bartmeise auf der niederländischen Roten Liste gefährdeter Arten.[1]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 2012, 6. Auflage, Seite 654 (englisch)