Șemlacu Mare (deutsch Groß-Schemlak, ungarisch Nagysemlak oder Mezosomlyo) ist ein Dorf im Kreis Timiș, Banat, Rumänien. Șemlacu Mare gehört zur Kleinstadt Gătaia.

Șemlacu Mare
Groß-Schemlak
Nagysemlak, Mezosomlyo
Șemlacu Mare führt kein Wappen
Șemlacu Mare (Rumänien)
Șemlacu Mare (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Gemeinde: Gătaia
Koordinaten: 45° 22′ N, 21° 26′ OKoordinaten: 45° 21′ 36″ N, 21° 26′ 26″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 264 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307194
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Postanschrift: loc. Șemlacu Mare, jud. Timiș, RO-307194
Lage der Kleinstadt Gătaia im Kreis Timiș

Geografische Lage Bearbeiten

Șemlacu Mare liegt im Südosten des Kreises Timiș, 12 Kilometer südlich von Gătaia, an der Bahnstrecke Buziaș-Jamu Mare.

Nachbarorte Bearbeiten

Sângeorge Gătaia Măureni
Rovinița Mare   Fizeș
Șemlacu Mic Clopodia Ferendia

Geschichte Bearbeiten

Die Ortschaft wurde 1270 unter der Ortsbezeichnung Meseusumlow in den päpstlichen Zehntlisten erstmals urkundlich erwähnt. 1319 erscheint die Ortschaft unter dem Namen Mezo-Sumlo in den Urkunden der Zeit. Zwischen 1344 und 1370 war die Ortschaft bereits zur Stadt erhoben Civitas Mezeusumplyo, um im Mittelalter nur noch als Markt erwähnt zu werden. 1624 tritt sie als Oppidum Mezo Somyo in Erscheinung. Nach 1720 wurde das Dorf mit Slowaken besiedelt und erhielt den Namen Semlak.

Bis 1526 gehörte die Siedlung zum Königreich Ungarn. Während der osmanischen Herrschaft (1526–1718) gehörte sie zum Vilâyet Timișoara. Von 1718 bis 1778 war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat. 1778 wurde das Banat von der Kaiserin Maria Theresia dem Königreich Ungarn zugesprochen. Von 1849 bis 1860 war es Teil eines eigenständigen Kronlandes der Woiwodschaft Serbien und Temescher Banat. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie angegliedert. Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Șemlacu Mare an das Königreich Rumänien fiel.

Demografie Bearbeiten

Volkszählung[2] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 973 752 43 56 122
1910 1115 868 106 35 106
1930 1041 833 54 44 110
1977 619 530 32 12 45
2002 398 356 16 7 19

Weblinks Bearbeiten

  • books.google.de, Paul Niedermaier: Städte, Dörfer, Bauwerke: Studien zur Siedlungs- und Baugeschichte Siebenbürgens

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).