Şəmkirçay

Fluss in Aserbaidschan

Der Şəmkirçay ist ein rechter Nebenfluss der Kura in Aserbaidschan. Der Şəmkirçay hat eine Länge von 95 km. Er entwässert ein Areal von 1170 km². Der mittlere Abfluss beträgt 49 km oberhalb der Mündung 8,58 m³/s.[1]

Şəmkirçay
Daten
Lage Aserbaidschan
Flusssystem Kura
Abfluss über Kura → Kaspisches Meer
Quellgebiet Şahdağ-Gebirgszug
40° 39′ 24″ N, 45° 51′ 27″ O
Quellhöhe ca. 1900 m
Mündung in den Şəmkir-StauseeKoordinaten: 40° 56′ 14″ N, 46° 3′ 39″ O
40° 56′ 14″ N, 46° 3′ 39″ O
Mündungshöhe ca. 158 m
Höhenunterschied ca. 1742 m
Sohlgefälle ca. 18 ‰
Länge 95 km[1]
Einzugsgebiet 1170 km²[1]
Abfluss[1]
Lage: 49 km oberhalb der Mündung
MQ
8,58 m³/s
Mittelstädte Şəmkir

Der Fluss ist namensgebend für die Stadt Şəmkir und den im Mittel- und Unterlauf durchflossenen Verwaltungsbezirk Şəmkir.

Verlauf Bearbeiten

Der Şəmkirçay entspringt im Şahdağ-Gebirgszug im Nordosten des Kleinen Kaukasus. Er fließt anfangs in überwiegend nordöstlicher Richtung durch die Verwaltungsbezirke Gədəbəy und Şəmkir. Bei der Stadt Şəmkir verlässt der Fluss das Bergland und setzt seinen Kurs nach Norden durch die Ebene von Gandja-Gazakh fort. Schließlich mündet er in den von der Kura durchflossenen Şəmkir-Stausee. Ein Teil des Flusswassers wird zu Bewässerungszwecken abgeleitet.[1]

Geschichte Bearbeiten

Im Vierten Russisch-Persischen Krieg schlugen am 3. Septemberjul. / 15. September 1826greg. die von General Valerian Grigorjewitsch Madatow geführten russischen Truppen am Şəmkirçay die zahlenmäßig weit überlegenen persischen Truppen in die Flucht und erzwangen den Übergang über den Fluss – eine der persischen Niederlagen, die schließlich zum Frieden von Turkmantschai führten.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Artikel Şəmkirçay in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D123083~2a%3D%C5%9E%C9%99mkir%C3%A7ay~2b%3D%C5%9E%C9%99mkir%C3%A7ay
  2. Nikolai Gerassimowitsch Ustrjalow: Historische Übersicht der Regierung Kaiser Nicolaus I. Reyher, Mitau und Leipzig 1855, S. 22.