Österreichische Medienakademie

Aus- und Weiterbildungsinstitution für Journalisten in Österreich

Die Österreichische Medienakademie (ÖMA) – vormals Kuratorium für Journalistenweiterbildung – ist seit 1978 die Aus- und Weiterbildungsinstitution für Journalisten in Österreich mit Sitz in Wien, vormals Salzburg. Gegründet wurde der gemeinnützige Verein durch die Journalistengewerkschaft (vertreten durch Günther Nenning), den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und den Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV)[1].

Österreichische Medienakademie
(ÖMA)
Rechtsform Verein
Gründung 1978
Sitz Wien
Vorläufer Kuratorium für Journalistenausbildung
Zweck Aus- und Weiterbildung für Journalisten in Österreich
Vorsitz Nikolaus Koller
Website www.oema.at

Ziele Bearbeiten

Die Ziele der Medienakademie sind die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung von Journalisten aus allen Medien. Das Österreichische Journalisten-Kolleg wird seit 1992 von der ÖMA angeboten. Es ist im Kollektivvertrag als Messlatte für alle Journalistenausbildungen in Österreich festgeschrieben. Wer sich in Österreich Redakteur nennen will, muss das Österreichische Journalisten-Kolleg oder eine vergleichbare Ausbildung besucht haben.

Journalisten-Kolleg Bearbeiten

Das Österreichische Journalisten-Kolleg ist die berufsbegleitende Grundausbildung für Journalisten in Österreich. Sie ist praxisnah in Modulen für Journalisten und Quereinsteiger organisiert, dauert neun Wochen und schließt mit einem von den Mediensozialpartnern anerkanntem Zertifikat ab. Die Ausbildung hat zu internationaler Anerkennung und zur Aufnahme der ÖMA in die European Journalism Training Association[2] (EJTA) geführt.

Im Zuge der Journalismus-Kollegs haben auch Abschlussprojekte entwickelt zu werden. In den letzten Jahren sind so namhafte Plattformen und Kleinmedien ins Leben gerufen worden. Ein bekanntes Beispiel ist etwa FactJack - Plattform für Qualität und Fakten in Onlinemedien.[3]

Seminare und Workshops Bearbeiten

Die Medienakademie organisiert jährlich rund 70 Seminare, Workshops und Lehrgänge mit etwa 900 Teilnehmern aus ganz Österreich, das bekannteste Angebot ist das österreichische Journalismus-Kolleg. Ihren Sitz hat die Medienakademie in Wien, früher in Salzburg. Aufgrund der Geschichte, findet mindestens ein Modul des durch die ÖMA angebotenen Kollegs auch weiterhin in Salzburg statt. Veranstaltungen finden in ganz Österreich statt. Ein Teil der Kurse ist offen zugänglich für alle Journalisten, einen Teil veranstaltet die ÖMA für einzelne Redaktionen (Inhouse-Trainings). Die Kurse der ÖMA werden von international renommierten Vortragenden geleitet. Kooperationen mit Universitäten sorgen für die wissenschaftliche Fundierung und die Internationale Vernetzung für den Blick auf globale Entwicklungen sowie das frühzeitige Erkennen von Trends.

Stipendien Bearbeiten

Darüber hinaus vergibt die ÖMA Stipendien für Ferialvolontariate in österreichischen Medien an Studierende aller Studienrichtungen. Internationale Programme wie die US-Austrian Journalism Exchange Fellowships[4] oder Eurotours – Recherchereisen in Europa[5] – geben österreichischen Journalisten die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken.

Geschichte Bearbeiten

1978 wurde das KfJ (heute ÖMA) von Günther Nenning (Journalistengewerkschaft), Walter Schaffelhofer (VÖZ) und Norbert Orac (ÖZV) als gemeinnütziger Verein gegründet. Bis 1986 führte Heinz Pürer die Geschäfte, bis 1997 Helmut K. Ramminger. Darauf folgte Meinrad Rahofer, der 2010 verstarb.[6] Danach übernahm Elisabeth Wasserbauer bis zu ihrer Karenz 2016 die Leitung des KfJ.[7] Aktueller Geschäftsführer ist Nikolaus Koller. Die Leitung des durch die ÖMA angebotenen Journalismus-Kollegs hat Barbara Dürnberger inne.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Österreichischer Zeitschriften und Fachmedienverband
  2. European Journalism Training Association
  3. FactJack. In: Österreichische Medienakademie. Abgerufen am 26. November 2023 (deutsch).
  4. US-Austrian Journalism Exchange Fellowships
  5. Eurotours - Recherchereisen in Europa (Memento des Originals vom 17. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zukunfteuropa.at
  6. Journalistenausbildner Meinrad Rahofer gestorben In: diepresse.com, 12. Februar 2010.
  7. Elisabeth Wasserbauer leitet KfJ In: Horizont, 23. Februar 2010.
  8. [1] In: Öma. Website, abgerufen am 16. Oktober 2022.

Weblinks Bearbeiten