Édouard Roger-Vasselin
Édouard Roger-Vasselin ![]() | |||||||||||||
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Édouard Roger-Vasselin 2014 in Wimbledon | |||||||||||||
Spitzname: | Doud | ||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 28. November 1983 | ||||||||||||
Größe: | 188 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 79 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2002 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Trainer: | Nicolas Renavand | ||||||||||||
Preisgeld: | 5.425.840 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 84:125 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 35 (10. Februar 2014) | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 243:156 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 17 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 6 (3. November 2014) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 24 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 14. Juli 2019 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA und ITF (siehe Weblinks) |
Édouard Roger-Vasselin (* 28. November 1983 in Gennevilliers) ist ein französischer Tennisspieler.
Inhaltsverzeichnis
KarriereBearbeiten
Werdegang und JuniorenkarriereBearbeiten
Édouard Roger-Vasselin ist der Sohn des französischen Tennisspielers Christophe Roger-Vasselin, der 1983 das Halbfinale der French Open erreichte und bis auf Rang 29 der Weltrangliste kam.[1] Er brachte seinem Sohn früh das Tennisspielen bei und so konnte Édouard im französischen Raum schon als Junior Erfolge feiern.
2001–2003: Erste Erfahrungen als ProfiBearbeiten
2001 wechselte Édouard Roger-Vasselin dann ins Profi-Lager und begann, auf Future- und Satellite-Turnieren zu spielen. Schon ein Jahr später gewann er in Dänemark seinen ersten Future-Titel und wurde daraufhin in den Top 500 der Weltrangliste geführt. Ab 2003 trat er auch bei Turnieren der ATP Challenger Tour an und erreichte im September 2003 in Kiew erstmals ein Challenger-Halbfinale. Für die French Open bekam er eine Wildcard für die Qualifikation, schied jedoch in der zweiten Qualifikationsrunde aus. Im Doppel schied er zusammen mit Jo-Wilfried Tsonga in der ersten Runde aus.
2004–2006: ATP-Debüt und erster Challenger-TitelBearbeiten
Im Jahr 2004 konnte er insgesamt sechs weitere Challenger-Halbfinals erreichen. Außerdem gab er im Juli in Stuttgart sein ATP-Debüt, als er als Lucky Loser ins Hauptfeld rückte. Dort verlor er gegen seinen Landsmann Richard Gasquet. Im September qualifizierte er sich in Shanghai ebenfalls fürs Hauptfeld und gewann gegen Nathan Healey sein erstes ATP-Match, bevor er in der zweiten Runde gegen den späteren Finalisten Lars Burgsmüller ausschied. Damit stieg er erstmals in die Top 200 der Weltrangliste ein.
Im Juni 2005 gewann Roger-Vasselin in Montauban seinen ersten Challenger-Titel. Zudem gewann er im selben Jahr in Scheveningen und Tampere zwei Challenger-Turniere im Doppel. Nachdem er zwischenzeitlich mit Rang 159 seine bis dahin beste Weltranglistenplatzierung erreicht hatte, verlor er zum Jahresende aufgrund mehrerer Erstrundenniederlagen wieder Weltranglistenpunkte. Im August 2006 war er bis auf Platz 436 zurückgefallen, konnte dann jedoch in Sankt Petersburg und Samarkand zwei Challenger-Finals in Folge erreichen. Zudem gewann er in diesem Jahr noch ein Future-Turnier und konnte im Doppel seinen Challenger-Titel in Tampere verteidigen.
2007–2009: Grand-Slam-Debüt und erstmaliger Einstieg in die Top 100Bearbeiten
Nachdem er im Februar 2007 in Besançon ein weiteres Challenger-Finale erreicht hatte, konnte sich Édouard Roger-Vasselin im April 2007 in Casablanca erstmals seit knapp zweieinhalb Jahren wieder für ein ATP-Turnier qualifizieren. Nach einem Erstrundensieg über den Top-100-Spieler Martín Vassallo Argüello schied er in der zweiten Runde gegen Paul-Henri Mathieu aus. Für die French Open bekam er eine Wildcard fürs Hauptfeld und erreichte bei seinem Grand-Slam-Debüt gleich die dritte Runde. Dabei besiegte er mit Radek Štěpánek erneut einen Top-100-Spieler. Einen Monat später in Wimbledon qualifizierte sich Roger-Vasselin fürs Hauptfeld und konnte nach einem Sieg über den an Position 24 gesetzten Juan Ignacio Chela erneut die dritte Runde erreichen. Daraufhin wurde er erstmals in den Top 100 geführt und erreichte mit Platz 82 seine bislang beste Weltranglistenplatzierung. Im weiteren Jahresverlauf trat er bei drei weiteren ATP-Turnieren an, schied jedoch jeweils in der ersten Runde aus.
2008 spielte Édouard Roger-Vasselin insgesamt sechs ATP-Turniere, konnte jedoch nur in Chennai und Amersfoort die zweite Runde erreichen. Auf Challenger-Ebene erreichte er in Mons das Finale, zudem gewann er einen Doppeltitel in Surbiton und erreichte bei den Australian Open an der Seite von Gilles Simon die zweite Runde. In der Weltrangliste beendete er das Jahr auf Platz 166.
Das Jahr 2009 begann für Roger-Vasselin zunächst ohne große Höhepunkte. Er gewann zwei Challenger-Titel im Doppel in Cherbourg sowie Segovia, zudem konnte er sich in Wimbledon fürs Hauptfeld qualifizieren, wo er in fünf Sätzen gegen Stefan Koubek verlor. Im Oktober 2009 gelang ihm dann beim ATP-Turnier von Tokio eine Sensation; nach erfolgreicher Qualifikation traf er in der ersten Runde auf den amtierenden US-Open-Champion Juan Martín del Potro, den er in zwei Sätzen besiegte. Nach einem weiteren Sieg über Jürgen Melzer erreichte er erstmals ein ATP-Viertelfinale, in dem er gegen Lleyton Hewitt chancenlos war.
2010–2011: Weitere Challenger-TitelBearbeiten
Im März 2010 gewann Roger-Vasselin in Sarajevo durch einen Finalsieg über Karol Beck seinen zweiten Challenger-Titel im Einzel. Zudem gewann er auch die Doppelkonkurrenz, nach Nouméa und Cherbourg war dies bereits der dritte Doppeltitel in diesem Jahr. Für die French Open bekam er wie schon 2007 eine Wildcard und besiegte in der ersten Runde in fünf Sätzen Kevin Anderson, schied dann aber gegen den späteren Halbfinalisten Tomáš Berdych aus. Nachdem er im weiteren Jahresverlauf zwei weitere Challenger-Finals in Orbetello und Saint-Rémy erreicht hatte, wurde Roger-Vasselin im September 2010 erstmals seit über zwei Jahren für eine Woche wieder in den Top 100 der Weltrangliste geführt. Im September und Oktober 2010 konnte er sich für mehrere ATP-Turniere qualifizieren und dabei in Kuala Lumpur die zweite Runde erreichen. Eine Woche zuvor hatte er in Metz an der Seite von Richard Gasquet das Halbfinale erreicht, aufgrund einer Verletzung bei Gasquet konnten sie jedoch nicht antreten.
Das Jahr 2011 begann für Roger-Vasselin beim ATP-Turnier in Chennai, bei dem er sich unter anderem durch einen Sieg über Milos Raonic fürs Hauptfeld qualifizierte, dort jedoch Gasquet unterlag. Nach verpasster Australian-Open-Qualifikation konnte Roger-Vasselin im Februar 2011 in Marseille als Qualifikant gegen Arnaud Clément seinen ersten ATP-Matchgewinn in diesem Jahr verzeichnen, bevor er gegen den an Position 2 gesetzten Tomáš Berdych ausschied. Auch bei den ATP-Turnieren in Barcelona und Estoril im April 2011 erreichte er als Qualifikant jeweils die zweite Runde. Bei den French Open, für die er eine Wildcard bekam, schied er dagegen schon in der ersten Runde in fünf Sätzen gegen Lukáš Rosol aus. Auch in Wimbledon war für Roger-Vasselin nach erfolgreicher Qualifikation in der ersten Runde gegen den an Position 16 gesetzten Gilles Simon Endstation. Im Juli erreichte er in Newport dank einer glücklichen Auslosung sein erstes ATP-Viertelfinale in diesem Jahr, das er in drei Sätzen gegen Tobias Kamke verlor. Eine Woche später besiegte ge in Granby zunächst den topgesetzten Dudi Sela und sicherte sich danach durch einen Finalsieg über Matthias Bachinger seinen ersten Challenger-Titel in diesem Jahr; dadurch war er für die US Open direkt qualifiziert. Zuvor qualifizierte er sich noch bei den Vorbereitungsturnieren in Cincinnati und Winston-Salem und besiegte dabei unter anderem den Top-50-Spieler Pablo Andújar. Bei den US Open schied Roger-Vasselin Anfang September in der ersten Runde in drei knappen Sätzen gegen den späteren Achtelfinalisten Gilles Müller aus. Dafür konnte er in der folgenden Woche in Saint-Rémy einen weiteren Challenger-Doppelerfolg feiern. Zunächst gewann er im Einzelfinale gegen Arnaud Clément, bevor er anschließend zusammen mit Pierre-Hugues Herbert auch den Doppeltitel gewann.
2012: Erste ATP-Titel im DoppelBearbeiten
Nachdem er das Vorjahr auf Platz 106 der Weltrangliste abgeschlossen hatte, war Roger-Vasselin 2012 bei den Australian Open direkt qualifiziert. In der ersten Runde profitierte er von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners Xavier Malisse, war dann in der zweiten Runde aber chancenlos gegen den an Position 4 gesetzten späteren Halbfinalisten Andy Murray. Im Februar 2012 feierte Roger-Vasselin seine bis dahin größten Erfolge: Bei den ATP-Turnieren von Montpellier und Marseille erreichte er im Einzel die zweite Runde bzw. das Achtelfinale und besiegte dabei unter anderem den Top-50-Spieler Jarkko Nieminen. Noch besser lief es im Doppel; jeweils an der Seite von Nicolas Mahut konnte er bei beiden Turnieren den Titel gewinnen. Bei den French Open erreichte Roger-Vasselin sowohl im Einzel als auch im Doppel und im Mixed jeweils die zweite Runde.
Ende 2016 erklärte Roger-Vasselin von nun an nur noch im Doppel anzutreten und damit seine Einzelkarriere für beendet.[2]
ErfolgeBearbeiten
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EinzelBearbeiten
TurniersiegeBearbeiten
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
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1. | 3. Juli 2005 | Montauban | Sand | Roko Karanušić | 6:4, 6:4 |
2. | 14. März 2010 | Sarajevo | Hartplatz (i) | Karol Beck | 6:75, 6:3, 1:0 aufgg. |
3. | 17. Juli 2011 | Granby | Hartplatz | Matthias Bachinger | 7:69, 4:6, 6:1 |
4. | 11. September 2011 | Saint-Rémy | Hartplatz | Arnaud Clément | 6:4, 6:3 |
FinalteilnahmenBearbeiten
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|
1. | 3. März 2013 | Delray Beach | Hartplatz | Ernests Gulbis | 6:73, 3:6 |
2. | 5. Januar 2014 | Chennai | Hartplatz | Stanislas Wawrinka | 5:7, 2:6 |
DoppelBearbeiten
TurniersiegeBearbeiten
ATP World TourBearbeiten
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | 5. Februar 2012 | Montpellier (1) | Hartplatz (i) | Nicolas Mahut | Paul Hanley Jamie Murray |
6:4, 7:64 |
2. | 26. Februar 2012 | Marseille (1) | Hartplatz (i) | Nicolas Mahut | Dustin Brown Jo-Wilfried Tsonga |
3:6, 6:3, [10:6] |
3. | 23. September 2012 | Metz (1) | Hartplatz (i) | Nicolas Mahut | Johan Brunström Frederik Nielsen |
7:63, 6:4 |
4. | 15. Juli 2013 | Newport | Rasen | Nicolas Mahut | Tim Smyczek Rhyne Williams |
6:74, 6:2, [10:5] |
5. | 28. Juli 2013 | Atlanta | Hartplatz | Igor Sijsling | Colin Fleming Jonathan Marray |
7:66, 6:3 |
6. | 6. Oktober 2013 | Tokio | Hartplatz | Rohan Bopanna | Jamie Murray John Peers |
7:65, 6:4 |
7. | 23. Februar 2014 | Marseille (2) | Hartplatz (i) | Julien Benneteau | Paul Hanley Jonathan Marray |
4:6, 7:66, [13:11] |
8. | 7. Juni 2014 | French Open | Sand | Julien Benneteau | Marcel Granollers Marc López |
6:3, 7:61 |
9. | 26. Juli 2015 | Bogotá | Hartplatz | Radek Štěpánek | Mate Pavić Michael Venus |
7:5, 6:3 |
10. | 23. August 2015 | Cincinnati | Hartplatz | Daniel Nestor | Marcin Matkowski Nenad Zimonjić |
6:2, 6:2 |
11. | 27. September 2015 | Metz (2) | Hartplatz (i) | Łukasz Kubot | Pierre-Hugues Herbert Nicolas Mahut |
2:6, 6:3, [10:7] |
12. | 24. Juli 2016 | Washington, D.C. | Hartplatz | Daniel Nestor | Łukasz Kubot Alexander Peya |
7:63, 7:64 |
13. | 23. Oktober 2016 | Antwerpen (1) | Hartplatz (i) | Daniel Nestor | Pierre-Hugues Herbert Nicolas Mahut |
6:4, 6:4 |
14. | 24. September 2017 | Metz (3) | Hartplatz (i) | Julien Benneteau | Wesley Koolhof Artem Sitak |
7:5, 6:3 |
15. | 23. September 2018 | Metz (4) | Hartplatz (i) | Nicolas Mahut | Ken Skupski Neal Skupski |
6:1, 7:5 |
16. | 21. Oktober 2018 | Antwerpen (2) | Hartplatz (i) | Nicolas Mahut | Marcelo Demoliner Santiago González |
6:4, 7:5 |
17. | 10. Februar 2019 | Montpellier (2) | Hartplatz (i) | Ivan Dodig | Benjamin Bonzi Antoine Hoang |
6:4, 6:3 |
18. | 25. Mai 2019 | Lyon | Sand | Ivan Dodig | Ken Skupski Neal Skupski |
6:4, 6:3 |
19. | 20. Oktober 2019 | Stockholm | Hartplatz (i) | Henri Kontinen | Mate Pavić Bruno Soares |
6:4, 6:2 |
ATP Challenger TourBearbeiten
FinalteilnahmenBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Roger vasselin revient de loin. In: lequipe.fr. Abgerufen am 30. Oktober 2017.
- ↑ Volle Konzentration auf das Doppel. In: spox.com. 28. Dezember 2016, abgerufen am 29. Dezember 2016.
WeblinksBearbeiten
- ATP-Profil von Édouard Roger-Vasselin (englisch)
- ITF-Profil von Édouard Roger-Vasselin (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Roger-Vasselin, Édouard |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Tennisspieler |
GEBURTSDATUM | 28. November 1983 |
GEBURTSORT | Gennevilliers, Frankreich |