Zvonimir Janko

kroatischer Mathematiker

Zvonimir Janko (* 26. Juli 1932 in Bjelovar; † 12. April 2022 in Heidelberg[1]) war ein kroatischer Mathematiker, bekannt geworden als Entdecker der Janko-Gruppen, einer Reihe sporadischer endlicher einfacher Gruppen.

Leben und Werk Bearbeiten

Janko studierte an der Universität Zagreb und promovierte 1960 mit dem Thema „Nicht-ausgeartete Redeische schiefe Produkte“ bei Vladimir Devide. Er war seit 1972 Professor an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Janko entdeckte seine erste sporadische einfache Gruppe 1964, als er an der Australian National University in Canberra war (J1 genannt)[2]. Es folgten noch J2 und J3 im Jahr 1966[3] (J3 mit Graham Higman und McKay, J2 mit Marshall Hall) und J4 mit Simon Norton und Parker 1975[4]. J4 war 1975 die letzte sporadische einfache Gruppe, die entdeckt wurde – und nach dem Klassifikationstheorem gibt es keine weiteren. Jankos J1 war die erste sporadische Gruppe, die nach den Mathieu-Gruppen im 19. Jahrhundert gefunden wurde und führte zu einer intensiven Suche nach weiteren Gruppen, die mit der Entdeckung des Monsters durch Robert Griess und Bernd Fischer 1974 und Jankos Entdeckung von J4 dann 1975 abgeschlossen wurde.

1970 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Nizza (A class of non-solvable finite groups).

Literatur Bearbeiten

  • Mark Ronan: Symmetry and the Monster. Oxford University Press, 2006

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Umro Zvonimir Janko, dopisni član HAZU – HAZU. Croatian Academy of Science and Arts, 13. April 2022, abgerufen am 24. April 2022 (kroatisch).
  2. Veröffentlicht in Janko: A new finite simple group with abelian Sylow subgroups and its characterization. In: Journal of Algebra. Band 3, 1966, S. 147–186
  3. Janko: Some new finite simple groups of finite order. 1969 Symposia Mathematica (INDAM, Rom, 1967/68), Band 1, S. 25–64, Academic Press
  4. Janko: A new finite simple group of order 86,775,570,046,077,562,880 which possesses M24 and the full covering group of M22 as subgroups. In: J. Algebra. Band 42, 1976, S. 564–596