Zentralaustralisches Hasenkänguru

Art der Gattung Hasenkängurus (Lagorchestes)

Das Zentralaustralische Hasenkänguru (Lagorchestes asomatus) ist eine ausgestorbene Beuteltierart aus der Familie der Kängurus (Macropodidae).

Zentralaustralisches Hasenkänguru
Systematik
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Unterfamilie: Macropodinae
Gattung: Hasenkängurus (Lagorchestes)
Art: Zentralaustralisches Hasenkänguru
Wissenschaftlicher Name
Lagorchestes asomatus
Finlayson, 1943
Ehemaliges Verbreitungsgebiet des Zentralaustralischen Hasenkängurus

Von dieser Känguruart ist neben Berichten der Aborigines nur ein einziger Schädel bekannt, der 1932 gefunden wurde. Den Berichten zufolge war das Tier ungefähr hasengroß, hatte ein weiches, graues Fell und einen kurzen Schwanz. Der Fundort lag irgendwo zwischen dem Mount Farewell und dem Lake Mackay in Australien im Northern Territory, nahe der Grenze zu Western Australia. Lebensraum dieser Art waren demnach trockene, mit Stachelkopfgräsern bewachsene Grasländer.

Die Gründe für das Aussterben dieser Art lagen vermutlich in der Umwandlung ihres Lebensraum und in der Nachstellung durch eingeschleppte Füchse und Katzen. Berichte von zentralaustralischen Hasenkängurus reichen bis in die 1960er Jahre hinein.

Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ist aus der lateinischen Vorsilbe a- (ohne/gegen) und dem Wort soma (Körper) gebildet. Er bezieht sich auf die Beschreibung anhand eines Schädels.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9 (englisch).
  • A. A. Burbidge, K. A. Johnson, P. J. Fuller and R. I. Southgate: Aboriginal knowledge of the mammals of the central deserts of Australia. In: Australian Wildlife Research. Band 15, Nr. 1, 1988, S. 9–39, 27 f., doi:10.1071/WR9880009 (englisch, researchgate.net).

Belege Bearbeiten

  1. Conder & Strahan (Hrsg.): Dictionary of Australian and New Guinean Mammals. CSIRO PUBLISHING, 2007, ISBN 978-0-643-10006-0, S. 64 (Lagorchestes asomatus).

Weblinks Bearbeiten