Die Witt-Algebra wird in der Mathematik untersucht, es handelt sich um eine spezielle Lie-Algebra. Sie findet Verwendung in der mathematischen Physik, wie in der Stringtheorie und konformen Feldtheorie. Namensgeber ist der deutsche Mathematiker Ernst Witt.

Definition Bearbeiten

Sei   mit   als ganzzahligem Index eine Basis eines Vektorraumes. Die durch die Kommutatorrelation

 

definierte Lie-Algebra heißt Witt-Algebra. Man erhält solche Algebren als Derivationen-Algebra über dem Ring der Laurent-Polynome.

Realisierung durch Vektorfelder Bearbeiten

In den meisten Anwendungen betrachtet man Derivationen über  . Man kann die Witt-Algebra wie folgt durch komplexwertige Vektorfelder realisieren:

 

sl(2,K) als Unteralgebra Bearbeiten

Aus obigen Kommutatorrelationen ergibt sich sofort, dass für   die von   erzeugte Unter-Lie-Algebra gleich   ist. Diese drei-dimensionale Unter-Lie-Algebra ist isomorph zur sl(2,K).

Zentrale Erweiterung Bearbeiten

Wenn man die Witt-Algebra durch den Kozykel

 

zentral erweitert, so erhält man die Virasoro-Algebra.

Quellen Bearbeiten

Igor Frenkel, James Lepowsky, Arne Meurman: Vertex Operator Algebras and the Monster, Academic Press, New York (1988) ISBN 0-12-267065-5