White Pony ist das dritte und bisher erfolgreichste Album der US-amerikanischen Metal-Band Deftones. Es wurde am 20. Juni 2000 veröffentlicht und ist der Nachfolger von Around the Fur.

White Pony
Studioalbum von Deftones

Veröffent-
lichung(en)

2000

Label(s) Maverick Records

Format(e)

CD

Genre(s)

Alternative Metal

Titel (Anzahl)

  • Normale Erstauflage: 11
  • Limitierte Erstauflage: 12
  • Neuauflage: 12

Länge

  • Normale Erstauflage: ~48 Min 47 Sek
  • Limitierte Erstauflage: ~53 Min 25 Sek
  • Neuauflage: ~52 Min 44 Sek
Besetzung

Produktion

Terry Date, Deftones

Studio(s)

The Plant Recording Studios, Sausalito, Kalifornien, USA

Chronologie
Around the Fur
(1997)
White Pony Deftones
(2003)

Musikstil Bearbeiten

Das Album ist düsterer und sperriger als sein Vorgänger. Die Deftones bedienten sich bei verschiedenen Musikgenres wie Industrial, Punk bis hin zum Noise. Neben lauten und aggressiven Tracks befinden sich auch balladeske Lieder wie Teenager auf dem Album. Es gibt viele Tempowechsel sowohl zwischen als auch in den Liedern. Mit Passenger findet sich ein Duett mit dem Tool-Sänger Maynard James Keenan auf der Platte. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird White Pony meist nicht mehr dem Nu Metal zugeordnet.[1]

Versionen Bearbeiten

Es gibt insgesamt vier verschiedene Versionen von White Pony. Zusammen mit der regulären Edition wurden limitierte Editionen, jeweils mit rotem oder schwarzem Cover, Booklets und dem Bonus-Titel The Boy’s Republic, veröffentlicht. Außerdem wurde eine Neuauflage veröffentlicht, welche den Titel Back to School (Mini Maggit) mit sich brachte, wobei es sich um eine Marketingstrategie des Labels handelte.

Back to School was a mistake. A calculated song, that had been built up with only one aim in mind: It should be a single. … Back to School was released because I was an idiot. I wanted to prove something [to the record company]. Months later, after White Pony was released, they wanted us to do a new version of Pink Maggit. They said we lost our heaviness, and there were no more singles on the album. First, I wanted to stick this idea up my ass, but then I thought: ,I'm gonna show those fuckers how easy it is to create a hit-single.‘ And so I rapped a hip hop part on that song, we shortened it and half an hour later, the hit-single was ready to roll on.

Interview mit den Deftones[2]

Back to School war ein Fehler. Ein berechnetes Stück, das nur mit einem Ziel im Kopf gemacht wurde: Es sollte eine Single sein.…Back to School kam raus, weil ich ein Idiot war. Ich wollte [der Plattenfirma] was beweisen. Monate später, nachdem White Pony veröffentlicht wurde, wollten sie, dass wir eine neue Fassung von Pink Maggit spielten. Sie sagten, wir hätten unsere Schwere verloren und dass keine Singles mehr auf dem Album seien. Zunächst wollte ich mir diese Idee sonstwo hinschieben, dachte aber schließlich: ,Ich werde diesen Ärschen zeigen, wie einfach es ist, eine Hit-Single zu schreiben.‘ Und so rappte ich einen Hip Hop-Part auf diesem Lied, wir kürzten es und eine halbe Stunde später war die Hit-Single fertig, um rauszugehen.“

In einem späteren Interview relativierte Moreno seine Meinung zu Back to School (Mini Maggit) und bezeichnete es als „kein[en] schrecklich[en] Song“, den er retrospektiv „nicht bereut“.[3]

Lied 7 ist im Original als Knife Prty betitelt, wird aber oft als Knife Party wiedergegeben.

Hintergrund Bearbeiten

White Pony war das erste Album, bei dem Frank Delgado als offizielles Bandmitglied mitarbeitete. Produziert wurde das Album von den Deftones in Zusammenarbeit mit Terry Date.

Erfolg Bearbeiten

Das Album verkaufte sich bereits in der ersten Woche in den USA etwa 180.000 Mal[4] und stieg damit auf Platz 3 der Billboard Charts ein. Bis 2003 überschritt es in den Vereinigten Staaten die Grenze von einer Million verkauften Einheiten.[5] Die Band erhielt für den auf diesem Album enthaltenen Song Elite einen Grammy.

Auch in Europa fand das Album Anerkennung. Nur ein Jahr nach Erscheinen belegte es in der redaktionsinternen Ausscheidung Top 300: Die besten Scheiben aller Zeiten des Rock Hard Platz 205.[6] Bei der Wahl zu den „150 Alben für die Ewigkeit“ der Zeitschrift Visions erreichte White Pony im Jahr 2005 Rang 12.[7] Das deutsche Magazin Visions führte im Frühjahr 2017 das Album in ihrer Liste der 66+6 besten Metal-Alben des dritten Jahrtausends.[8]

Ben Johnston, Schlagzeuger von Biffy Clyro, bezeichnet White Pony als sein Lieblingsalbum.[1]

Titelliste Bearbeiten

Normale Erstauflage Bearbeiten

  1. Feiticeira – 3:09
  2. Digital Bath – 4:15
  3. Elite – 4:01
  4. RX Queen – 4:27
  5. Street Carp – 2:41
  6. Teenager – 3:20
  7. Knife Prty – 4:49
  8. Korea – 3:23
  9. Passenger – 6:07
  10. Change (In the House of Flies) – 4:59
  11. Pink Maggit – 7:32

Bonustracks Bearbeiten

  • The Boy’s Republic – 4:38 (Limitierte Erstauflage)
  • Back to School (Mini Maggit) – 3:57 (Neuauflage)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Visions 250 S. 49
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deftonesworld.com
  3. Deftones – How „White Pony“ almost killes us Rocksound.tv
  4. http://www.mtv.com/news/articles/1472109/05282003/martin_ricky.jhtml
  5. Korn Shuckers (Memento vom 15. Mai 2005 im Internet Archive)
  6. http://www.rockhard.de/home.php3?grafik=278&inc=top300.inc
  7. Visions, Ausgabe 152
  8. o.A.: Die 66+6 besten Metal-Alben des Jahrtausends. In: Visions, Ausgabe 289, Seite 52–66

Weblinks Bearbeiten