Weitendorf (bei Brüel)

Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim

Weitendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim und liegt zwischen den mecklenburgischen Kleinstädten Sternberg und Brüel an der Warnow. Sie wird vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in Sternberg verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Weitendorf (bei Brüel)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Weitendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 43′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 53° 43′ N, 11° 45′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Sternberger Seenlandschaft
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 42,21 km2
Einwohner: 370 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19412
Vorwahl: 038483
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 148
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
19406 Sternberg
Website: amt-ssl.de
Bürgermeister: Andrea Sielaff
Lage der Gemeinde Weitendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Geografie und Verkehr Bearbeiten

Weitendorf liegt im tief eingeschnittenen Urstromtal der Warnow, in die hier der Brüeler Bach mündet. Kurz vor der Mündung befindet sich am Bach das Naturschutzgebiet Sültener Binnensalzwiese. Im Norden bei Sülten und im Süden bei Kaarz gibt es größere Waldgebiete. Der mit 73 m ü. HN höchste Punkt im Gemeindegebiet liegt im Süden. Umliegende Städte sind Warin, Brüel, Bützow, Wismar, Sternberg und Schwerin. Im Ort überquert die Bundesstraße 104, die auf diesem Abschnitt mit der Bundesstraße 192 vereinigt ist, die Warnow. Der Bahnhof Weitendorf an der Wismar-Karower Eisenbahn wird nicht mehr bedient.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Jülchendorf, Jülchendorf-Meierei, Kaarz, Schönlage, Sülten und Weitendorf.[2]

Geschichte Bearbeiten

Weitendorf

wurde 1286 erstmals in einer Urkunde als Weytendorp erwähnt. Er wurde an einer Furt durch die Warnow gegründet.

Schönlage

Erstmals wurde 1380 Merten Tzychuse, knape, wonaftech in Pouerstorpe erwähnt.[3] 1389 wurde Hermannus de tzamid in Pouerstorpe ecclsiarum parochialium rectoribus[4] und 1399 Groten Pouerstorp genannt.[5]

Bis 1810 hieß Schönlage noch Gross Poverstorf. Das Gut am Schönlager See besaßen u. a. die Familien Graf von Schack (18. Jahrhundert), von Hopfgarten und von Arnswald (1822–1945). Das unsanierte Gutshaus stammt im Kern wohl aus dem 18. Jahrhundert, die Anbauten aus dem 19. Jahrhundert.

Die Eingemeindung von Kaarz und Sülten erfolgte zum 1. Juli 1961. Schönlage, das von 1938 bis 1946 Ortsteil von Gustävel war, kam zum 1. Januar 1973 zu Weitendorf, ebenso Jülchendorf.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung und Bürgermeister Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 6 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[6]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze[7]
Wählergemeinschaft 60,65 4
Bürgergemeinschaft 24,39 1
Die Linke 14,96 1

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Andrea Sielaff, sie wurde mit 79,05 % der Stimmen gewählt.[8]

Dienstsiegel Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE WEITENDORF“.[9]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Dorfkirche in Sülten, ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert.
  • Historisierendes Schloss Kaarz als Umbau des Herrenhauses von 1875 mit dem Park vom Gartenarchitekt Carl Ansorge.
  • Mausoleum der Familie von Bülow in Kaarz
  • Gutshaus Jülchendorf
  • Gutshaus Schönlage: Unsanierter Ziegelbau mit zwei Seitenflügeln, einer davon in sakraler Form mit ornamentalen Treppengiebel; stammt im Kern wohl aus dem 18. Jahrhundert, die Anbauten aus dem 19. Jahrhundert
  • Gutshaus Weitendorf von 1882 nach Plänen von Heinrich Thormann für die Familie Hüniken
  • Naturschutzgebiet Binnensalzwiese bei Sülten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Tiol Schöfbeck: Das Land Sternberg im Mittelalter (7.–13. Jahrhundert). Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower. In: Slawen und Deutsche im Hochmittelalter östlich der Elbe. Band 8. Studien zur Archäologie Europas. ISBN 978-3-7749-3485-6

Quellen Bearbeiten

Gedruckte Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 2 der Hauptsatzung (Memento des Originals vom 16. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-ssl.de (PDF; 251 kB) der Gemeinde
  3. MUB XIX. (1899) Nr. 11276.
  4. MUB XXI. (1903) Nr. 12107.
  5. MUB XXIII. (1911) Nr. 13528.
  6. Wahlergebnisse auf www.amt-ssl.de
  7. Reihenfolge nach Stimmenanteil
  8. Wahlergebnisse auf www.amt-ssl.de
  9. Hauptsatzung § 1 Abs.1

Weblinks Bearbeiten

Commons: Weitendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien