Weißhalsibis

Art der Gattung Theristicus

Der Weißhalsibis (Theristicus caudatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Ibisse und Löffler und lebt in Südamerika.

Weißhalsibis

Weißhalsibis

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Pelecaniformes
Familie: Ibisse und Löffler (Threskiornithidae)
Gattung: Theristicus
Art: Weißhalsibis
Wissenschaftlicher Name
Theristicus caudatus
(Boddaert, 1783)

Aussehen Bearbeiten

Kopf und Hals des 71 bis 76 cm großen Weißhalsibisses sind bräunlich, der Scheitel dunkler, der Hals heller. Die Flügel sind grau mit einem weißlichen Feld an der Vorderkante. Der nach unten gekrümmte Schnabel ist dunkelgrau, die Beine sind rot. Hinter dem Schnabel und um das Auge herum befindet sich ein schwarzes Gesichtsfeld. Der Weißhalsibis ähnelt in der Gefiederfärbung dem etwa gleich großen Schwarzzügelibis, aber der Hals ist heller und auffallend ist das weiße Flügelfeld. Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus; die Jungvögel haben einen enggestreiften braunen Hals. Die Unterart hyperorius hat einen blasseren Hals und weniger weiß am Flügel.

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

Der Weißhalsibis kommt an der Nordküste Südamerikas von Kolumbien und Venezuela bis Guayana vor. Nach Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet über ganz Brasilien bis zum Mato Grosso und dem nördlichen Argentinien und Uruguay. Die Vögel dieser Art bevorzugen offene Landschaften, auch Fluss- und Seeufer und Sumpfgebiete. Sie können aber auch oft in größerer Entfernung von Gewässern, zum Beispiel auf abgebrannten Feldern beobachtet werden. Die IUCN stuft die Art als nicht gefährdet ein, die globale Population wird zwischen 25.000 und 100.000 geschätzt.

Nahrung Bearbeiten

Der Weißhalsibis ernährt sich von Würmern, Muscheln, Krebstieren, großen Insekten, Schnecken, Amphibien und kleinen Säugetieren.

Fortpflanzung Bearbeiten

Der Weißhalsibis brütet auf Bäumen oder auf Felsen, meistens in lockeren Kolonien. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern.

Unterarten Bearbeiten

  • Th. c. caudatus (Boddaert, 1783)
  • Th. c. hyperorius (Todd, 1948)

Literatur Bearbeiten

  • J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal (Hrsg.) (1992): Handbook of the Birds of the World. Bd. 1. Ostrich to Ducks. Lynx Edicions, Barcelona, ISBN 84-87334-10-5

Weblinks Bearbeiten

Commons: Weißhalsibis (Theristicus caudatus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien