Walter Zenga

italienischer Fußballtorwart und -trainer

Walter Zenga (* 28. April 1960 in Mailand) ist ein ehemaliger italienischer Fußballtorhüter und jetziger Trainer. Er spielte in den 1980er und 1990er Jahren unter anderem für Inter Mailand.

Walter Zenga
Walter Zenga 2016
Personalia
Geburtstag 28. April 1960
Geburtsort MailandItalien
Größe 188 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
1977–1978 Inter Mailand
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1978–1979 Salernitana Calcio 3 (0)
1979–1980 Savona 1907 FBC 23 (0)
1980–1982 SS Sambenedettese Calcio 67 (0)
1982–1994 Inter Mailand 328 (0)
1994–1996 Sampdoria Genua 41 (0)
1996–1997 Calcio Padova 21 (0)
1997 New England Revolution 22 (0)
1999 New England Revolution 25 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1984–1986 Italien U21 15 (0)
1985–1992 Italien 58 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1999 New England Revolution
2000–2001 Brera
2002–2003 FC Național Bukarest
2004–2005 Steaua Bukarest
2005–2006 FK Roter Stern Belgrad
2006 Gaziantepspor
2007 Al Ain Club
2007 Dinamo Bukarest
2008–2009 Calcio Catania
2009–2010 US Palermo
2010 al-Nasr FC
2011–2013 al-Nasr SC Dubai
2013–2014 al-Jazira Club
2015 Sampdoria Genua
2015–2016 Al-Shaab
2016 Wolverhampton Wanderers
2017–2018 FC Crotone
2018–2019 FC Venedig
2020– Cagliari Calcio
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere als Spieler Bearbeiten

Im Verein Bearbeiten

Sein Debüt in der Serie A gab Zenga beim Match Inter Mailand gegen Sampdoria Genua (1:2) am 11. September 1983. In seinen elf Jahren als Nummer 1 bei Inter Mailand avancierte er zu einem der besten Torhüter der Welt. Von den Fans erhielt er den Spitznamen „uomo ragno“ (Spiderman) und wurde einer der größten Publikumslieblinge bei den Nerazzurri. Die Saison 1993/94 sollte seine Letzte bei Inter sein und er wurde quasi zu seinem Abgang „gezwungen“. Kurioserweise wechselte er 1994 zu Sampdoria Genua, dessen scheidender Torwart Gianluca Pagliuca, sein Nachfolger bei Inter Mailand wurde. Nach zwei Jahren bei Sampdoria Genua, wechselte Zenga zur Saison 1996/97 zum AC Padua in die zweite italienische Liga, um nach nur einem Jahr seine Karriere in den USA bei New England Revolution fortzuführen und dann im Jahr 1999 zu beenden. In seiner Laufbahn als Fußballprofi wurde er als erster Torwart dreimal zum IFFHS-Welttorhüter des Jahres gewählt (1989, 1990, 1991).

In der Nationalmannschaft Bearbeiten

In der italienischen Nationalmannschaft war er zwischen Oktober 1986 und Juni 1992 insgesamt 58 Mal aktiv. Sein größter Erfolg war der 3. Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990. Bei diesem Turnier blieb er 517 Minuten lang ohne Gegentor und stellte damit den im Männerfußball bis heute gültigen Rekord auf.

Karriere als Trainer Bearbeiten

Seit seinem Karriereende ist Walter Zenga als Fußballtrainer tätig. Er wechselte 2002 nach Rumänien und übernahm dort zunächst den FC Național Bukarest für zwei Jahre. Nach einem Platz im Mittelfeld am Ende der Saison 2002/03 und dem Erreichen des rumänischen Pokalfinals (0:1 gegen Dinamo Bukarest) wurde er jedoch nach einem Fehlstart in die folgende Spielzeit im September 2003 wieder entlassen. Es folgte Steaua Bukarest in der Saison 2004/05, wo er im Mai 2005 trotz Tabellenführung vorzeitig gehen musste. Anschließend trainierte er FK Roter Stern Belgrad, mit dem ihm 2006 das Double in Serbien gelang. Zu Beginn der Saison 2006–2007 trainierte er Gaziantepspor in der Türkei, wechselte jedoch nach der Hinrunde in die Vereinigten Arabischen Emirate. Ab Anfang 2007 trainierte Zenga dort den Al Ain Club.

Am 5. September 2007 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei Dinamo Bukarest, musste aber schon am 25. November 2007 wieder seinen Hut nehmen. Im April 2008 übernahm Zenga beim italienischen Klub Catania Calcio den Posten des Trainers. Im Juni 2009 gab der sizilianische Lokalrivale US Palermo bekannt, dass Zenga einen 2-Jahres-Vertrag mit Option auf eine dritte Saison bei den Rosa-Schwarzen unterzeichnet habe.[1]

Die Jahre 2010 bis 2014 verbrachte er erneut auf der Arabischen Halbinsel, er trainierte dort al-Nasr FC in Saudi-Arabien sowie den Al-Nasr Sports Club[2] und den al-Jazira Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Zur Saison 2015/16 übernahm Zenga den italienischen Erstligisten Sampdoria Genua[3], er wurde aber nach einem mäßigen Start in die Saison bereits im November 2015 wieder entlassen.[4] Schon Ende des Monats fand Zenga einen neuen Arbeitgeber, er heuerte erneut in den Vereinigten Arabischen Emiraten an und wurde Trainer von Al-Shaab, Tabellenletzter der UAE Arabian Gulf League, bei denen er einen Vertrag über sechs Monate unterzeichnete.[5] Nach neun Niederlagen und nur vier Punkten in elf Spielen trennten sich Zenga und Al-Shaab im Februar 2016 im gegenseitigen Einvernehmen.[6] Von Juli bis November 2016 trainierte Zenga den englischen Zweitligisten Wolverhampton Wanderers. Am 8. Dezember 2017 folgte er dem zurückgetretenen Davide Nicola als Cheftrainer des FC Crotone in der italienischen Serie A.[7]

Erfolge Bearbeiten

Als Spieler Bearbeiten

In der Nationalmannschaft

Im Verein

Individuelle Ehrungen

Als Trainer Bearbeiten

Mit dem Verein

Weblinks Bearbeiten

Commons: Walter Zenga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nachricht der US Palermo vom 5. Juni 2009 (italienisch) (Memento des Originals vom 8. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ilpalermocalcio.it
  2. Ha firmato un biennale con l'Al-Nasr
  3. Sampdoria Genua holt Walter Zenga auf nzz.ch vom 4. Juni 2015, abgerufen am 9. Juli 2015
  4. Zenga bei Sampdoria entlassen auf nzz.ch vom 10. November 2015, abgerufen am 12. November 2015
  5. UFFICIALE: Al Shaab, Zenga nuovo tecnico. Ma al debutto è subito ko auf tuttomercatoweb.com vom 1. Dezember 2015
  6. Zenga, altra avventura finita male: è divorzio dall'Al Shaab auf goal.com vom 21. Februar 2016
  7. Walter Zenga neuer Trainer des FC Crotone. In: westline.de. 8. Dezember 2017, abgerufen am 13. Dezember 2017.