Walter Brown Gibson

US-amerikanischer Journalist, Schriftsteller und Zauberkünstler

Walter Brown Gibson (* 21. September 1897 in Germantown (Philadelphia), Pennsylvania; † 6. Dezember 1985 in Kingston, New York) war ein US-amerikanischer Journalist, Schriftsteller und Zauberkünstler.

Leben Bearbeiten

Gibson war ein Sohn von Alfred Cornelius Gibson (1849–1931) und dessen Ehefrau May Morrell Whidden (1863–1941). Er studierte an der Colgate University und war dort auch Mitglied der Studentenverbindung Delta Kappa Epsilon. 1920 konnte er dieses Studium beenden und arbeitete anschließend als Journalist für einige Zeitschriften und Zeitungen in Philadelphia, u. a. für den North American und den The Evening Ledger. Neben seinen täglichen journalistischen Arbeiten kreierte er regelmäßig Kreuzworträtsel.

Gibson heiratete in Kingston Litzka R. Gonser und hatte mit ihr einen Sohn, Robert (* 1925).

Walter Brown Gibson starb zwölf Wochen nach seinem 88. Geburtstag in Kingston (New York) und fand auf dem Montrepose Cemetery (Block D, Section 2, Lot 110) seine letzte Ruhestätte.

Rezeption Bearbeiten

1928 wurde Walter B. Gibson durch den Verleger Henry H. Macfadden (Macfadden Publications) die Herausgeberschaft der Anthologie True Strange Stories angeboten. Ab 1930 legte Gibson seine journalistische Arbeit nieder und widmete sich nur noch seinem eigenen literarischen Werk. 1931 erfand er den Protagonisten The Shadow und schrieb für diesen Superhelden über 300 Geschichten. Er veröffentlichte diese unter seinem eigenen Namen oder unter dem Pseudonym Maxwell Grant in verschiedenen Pulp-Magazinen.

Neben seinen belletristischen Werken schrieb Gibson als Ghostwriter unter anderem für Harry Blackstone, Joseph Dunninger, Harry Houdini, Howard Thurston und The Amazing Kreskin. Unter seinem eigenen Namen veröffentlichte Gibson über hundert Werke über Hypnose, Magie, Spiele, Yoga und Zauberei. Außerdem war er unter dem Verlagspseudonym Andy Adams zusammen mit Peter J. Harkins und Edward Pastore einer der Verfasser der Jugendbuchreihe Biff Brewster.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Belletristik
  • The shadow. Scrapbook. Harcourt Brace Jovanovich, New York 1979, ISBN 0-15-681475-7.
  • Biff-Brewster-Zyklus
    • Band 1: Brazilian Gold Mine Mystery, 1960
    • Band 4: Mystery of the Mexican Treasure, 1961
    • Band 7: Mystery of the Ambush in India, 1962
    • Band 9: Egyptian Scarab Mystery, 1963
    • Band 13: Mystery of the Alpine Pass, 1965

Sachbücher

  • Houdini's escapes and magic. Funk & Wagnalls, New York 1976, ISBN 0-308-10220-7 (Nachdr. d. Ausg. New York 1932).
  • The book of secrets. Miracles ancient and modern. Darling Books, Seattle 2008, ISBN 1-59583-359-5 (Nachdr. d. Ausg. Scranton, Pa. 1927).
  • Professional magic for amateurs. Dover Books, New York 1974, ISBN 0-486-23012-0 (Nachdr. d. Ausg. New York 1947).
  • Blackstone's modern card tricks.
  • Thurston's 200 tricks you can do. 1926
  • What's new in magic. Bell Publ., New York 1956.
  • Secrets of Magic.
    • Deutsche Ausgabe: Geheimnisse großer Zauberer. Maier, Ravensburg 1979, ISBN 3-473-39517-X. (Übersetzung: Hannelore Michalski).

Literatur Bearbeiten

  • Randolph J. Cox: Man of Magic and Mystery. A guide to the work of Walter B. Gibson. Scarecrow Press, New York 1988, ISBN 0-8108-2192-3.
  • Thomas J. Shimeld: Walter B. Gibson and The Shadow. MacFarland, Jefferson, N.C. 2004, ISBN 0-7864-1466-9.
  • Wolfgang Saxon: Walter B. Gibson, the creator of The Shadow, dead at 88. In: The New York Times vom 7. Dezember 1985.

Weblinks Bearbeiten