Walgauwerk

Wasserkraftwerk in der österreichischen Gemeinde Nenzing

Das Walgauwerk ist ein Wasserkraftwerk in Beschling bei Nenzing im österreichischen Vorarlberg. Es ist Teil einer Kette von Speicherkraftwerken an der Ill und nutzt die rund 162 m hohe Gefällestufe der Ill zwischen Rodund und Beschling. Das Walgauwerk wurde 1984 in Betrieb genommen und wird von der illwerke vkw AG betrieben. Das Walgauwerk hat eine Engpassleistung von 86 Megawatt und ein Regelarbeitsvermögen von 356 GWh. Das Kraftwerk erzeugt dabei vorwiegend Mittellastenergie während des Tages.

Walgauwerk
Luftbild des Walgauwerks an der Ill mit Rückgabebecken Beschling (links) und Nachbauersee
Luftbild des Walgauwerks an der Ill mit Rückgabebecken Beschling (links) und Nachbauersee
Luftbild des Walgauwerks an der Ill mit Rückgabebecken Beschling (links) und Nachbauersee
Lage
Walgauwerk (Vorarlberg)
Walgauwerk (Vorarlberg)
Koordinaten 47° 11′ 56″ N, 9° 40′ 11″ OKoordinaten: 47° 11′ 56″ N, 9° 40′ 11″ O
Land Osterreich Österreich
Vorarlberg Vorarlberg
Ort Nenzing
Gewässer Ill
f1
Kraftwerk
Eigentümer illwerke vkw AG
Betreiber illwerke vkw AG
Betriebsbeginn 1984
Technik
Engpassleistung 86 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
162 m
Ausbaudurchfluss 68 m³/s
Regelarbeitsvermögen 356 Millionen kWh/Jahr
Turbinen 2 Francis-Spiralturbinen
Sonstiges
Website www.illwerkevkw.at

Anlagen Bearbeiten

Das Wasser wird zum größten Teil über einen 20,758 km langen Druckstollen vom Becken Rodund II zum Wasserschloss schräg oberhalb des Kraftwerksgebäudes herangeführt. Bei der Unterquerung des Gamperdonatales wird zusätzlich Wasser der Meng in den Stollen eingeleitet. Zur Vermeidung von Schwallwellen bei der Wasserrückgabe in die Ill wird das Unterwasser in einem Ausgleichsbecken zwischengespeichert.

Das Krafthaus ist als Schachtkrafthaus mit einer Schachttiefe von 28 m und einem Innendurchmesser des Ausbruchs von 20,6 m ausgeführt. Das Kraftwerk besteht aus zwei vertikalachsigen Maschinengruppen mit je einer Francis-Spiralturbine und einem Generator.

Zur Anbindung an das 220-kV-Stromnetz besteht eine gasisolierte Schaltanlage mit Schwefelhexafluorid (SF6) als Schutzgas und vier Feldern.

Kraftwerksgruppe Obere Ill-Lünersee
Schematische Darstellung

Überleitung vom Brandner Gletscher 2480 m ü. A.
Ill-Ursprung (Ochsentaler Gletscher) 2460 m
Zuflüsse
Silvretta-Stausee 2030 m
Abfluss zu Ill | Lünersee 1970 m
Zuflüsse
Pumpwerk Kleinvermunt 1670 m
Bachüberleitung Fasulbach und Rosanna
Stausee Kops 1809 m
Obervermuntwerk I 1743 m
Überleitung Kops-Vermunt mit Zuflüssen
Zuflüsse
Vermuntsee 1743 m
Sperrkammer Salonien 1690 m
Obervermuntwerk II 1655 m
Zuflüsse Rells-, Vilifau- und Zaluandabach
Speicherbecken Rells 1456 m
Rellswerk 1430 m
Kopswerk II  |  Kopswerk I  |  Vermuntwerk 1025 m
Ausgleichsbecken Partenen 1025 m
Freispiegelstollen Partenen-Latschau
Rifawerk 1005 m
Ausgleichsbecken Rifa 1007 m
Zuflüsse Garnera-, Vermilbach, Suggadin
Lünerseewerk 992 m
Staubecken Latschau 992 m
Latschauwerk 985 m
Rodundwerk I  |  Rodundwerk II 645 m
Zufluss von Ill
Rodundbecken I bis III 645 m
Abfluss zur Ill
Zufluss Alvier
Zufluss Meng
Walgauwerk 492 m
Ausgleichsbecken Walgau 492 m
Abfluss zur Ill

Technische Daten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten