Viktor Knoch

ungarischer Shorttracker

Viktor Knoch (* 12. Dezember 1989 in Pécs) ist ein ungarischer Shorttracker und Olympiasieger.

Viktor Knoch
Viktor Knoch (2008)
Nation Ungarn Ungarn
Geburtstag 12. Dezember 1989
Geburtsort PécsUngarn Ungarn
Größe 175 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Verein PKSE
Nationalkader seit 2005
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Universiade 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2018 Pyeongchang 5000-m-Staffel
 Shorttrack-Weltmeisterschaften
Silber 2015 Moskau 5000-m-Staffel
Bronze 2017 Rotterdam 5000-m-Staffel
 Shorttrack-Europameisterschaften
Silber 2007 Sheffield 5000-m-Staffel
Bronze 2009 Turin Mehrkampf
Bronze 2009 Turin 5000-m-Staffel
Bronze 2013 Malmö 5000-m-Staffel
Silber 2015 Dordrecht 5000-m-Staffel
Silber 2016 Sotschi 5000-m-Staffel
 Universiade
Gold 2013 Trentino 5000 m Staffel
Platzierungen im Shorttrack-Weltcup
 Debüt im Weltcup 30. September 2005
 Weltcupsiege 4
 500-m-Weltcup 5. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 500 Meter 1 0 1
 Staffel/Team 3 2 1
letzte Änderung: 22. Februar 2018

Werdegang Bearbeiten

Erstmals bei einem internationalen Großereignis startete Knoch fünfzehnjährig bei der Juniorenweltmeisterschaft 2005 in Belgrad, wo er allerdings in keinem Rennen über das Viertelfinale hinauskam. Dennoch wurde er noch im September 2005 zum ersten Mal im Shorttrack-Weltcup als B-Junior eingesetzt. Nachdem ihm dort mehrmals, besonders über die 1500 Meter, wo er dreimal das Halbfinale erreichte, gute Platzierungen gelangen, errang er zum Saisonende den 18. Rang im Gesamtweltcup und sogar den zwölften im 1500-Meter-Weltcup. Da er im Januar 2006 auch bei der Junioren-WM und bei der Europameisterschaft mehrmals ordentliche Resultate einfuhr, nominierte ihn der ungarische Verband als einen von zwei Shorttrackern neben Péter Darázs zu den Olympischen Winterspielen in Turin. Hier gelang ihm im 1500-Meter-Wettkampf der fünfte Rang, nachdem er sich als Zweiter im Halbfinale für das Finale qualifiziert hatte. Bei der Weltmeisterschaft in Minneapolis schaffte er zwar keinen Finaleinzug, dafür stellte er auf allen Distanzen seine neuen persönlichen Bestzeiten auf.

Die Saison 2006/07 endete für Knoch mit weiteren Top-10-Resultaten im Weltcup, diesmal aber auch über 1000 Meter mit zwei sehr guten fünften Plätzen. Bei der Junioren-WM in Mladá Boleslav wurde er sogar Gesamtfünfter, über 1500 Meter erreichte er den dritten Rang. Ähnlich erfolgreich schnitt der Ungar bei der Europameisterschaft 2007 ab, wo er erneut Gesamtfünfter und diesmal Zweiter auf der 1500-Meter-Distanz wurde. Außerdem gewann er mit der Staffel die Silbermedaille, seine erste bei internationalen Events. Ohne jeglichen Start bei Großereignissen verlief die Saison 2007/08 für Knoch, auch im Weltcup gelangen nur schwächere Ergebnisse. In den Shorttrack-Weltcup 2008/09 kehrte Knoch, immer noch als A-Junior, mit zwei zehnten Rängen zurück. 2009 siegte er im Dezember beim Santa Claus Cup in Budapest über 500 und 1500 Meter sowie in der Gesamtwertung. Kurz zuvor hatte er in Marquette mit Rang 10 über 500 Meter die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver erreicht. Dort startete er nach einem fünften Rang bei den Europameisterschaften 2010 in Dresden über 500 Meter in allen drei Einzeldisziplinen. Bestes Ergebnis war ein 21. Platz über die 1000 Meter, nachdem er bereits in der ersten Runde ausgeschieden war.

Im November 2010 siegte Knoch über 500 und 1000 Meter sowie in der Gesamtwertung beim Anatolian Cup in Erzurum, Türkei. Im Januar 2011 sicherte er sich seine ersten drei nationalen Titel über 500 und 1000 Meter sowie der Gesamtwertung. Wenige Tage später startete Knoch bei der Winter-Univsersiade 2011, kam aber über Rang 25 über 1500 Meter nicht hinaus. Am 30. Dezember 2012 verpasste Knoch als Vierter über 1000 Meter in Nagoya nur knapp sein erstes Weltcup-Podium. Bei den Shorttrack-Europameisterschaften 2013 in Malmö wurde er 13. der Gesamtwertung. Beste Einzelplatzierung war Rang zehn über 500 Meter. Wenige Wochen später wurde er Achter über 500 Meter bei den Weltmeisterschaften 2013 in Debrecen.

In Sotschi startete er im Februar 2014 zu seinen dritten Olympischen Winterspielen. Bestes Einzelergebnis dort war ein 12. Platz über 500 Meter. Im Oktober 2014 gewann er bei den Ungarischen Meisterschaften fünfmal Silber.[1] In der Saison 2014/15 wurde er im Weltcup zweimal Zweiter mit der Staffel und holte in Erzurum über 1000 Meter seinen ersten Einzelsieg im Weltcup. Er errang damit den fünften Platz im Weltcup über 500 Meter. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Moskau und bei den Europameisterschaften 2015 in Dordrecht gewann Knoch gemeinsam mit Csaba Burján, Sándor Liu Shaolin und Shaoang Liu jeweils die Silbermedaille in der 5000-Meter-Staffel. In der Saison 2015/16 siegte er in Shanghai mit der Staffel und belegte in Montreal mit der Staffel und in Toronto jeweils den dritten Platz. Bei den Europameisterschaften 2016 in Sotschi gewann sie die Silbermedaille mit der Staffel. Ihre besten Platzierungen bei den Weltmeisterschaften 2016 in Seoul waren der 15. Platz über 1000 Meter und der vierte Rang mit der Staffel. In der folgenden Saison triumphierte er beim Weltcup in Calgary und in Gangneung jeweils mit der Staffel. Bei den Europameisterschaften 2017 in Turin wurde er Achter im Mehrkampf und Vierter mit der Staffel. Im März 2017 gewann er bei den Weltmeisterschaften 2017 in Rotterdam die Bronzemedaille mit der Staffel.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang gewann Knoch mit der Staffel über 5000 m die Goldmedaille.

Weltcupsiege Bearbeiten

Weltcupsiege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 15. Februar 2015 Turkei  Erzurum 500 m

Weltcupsiege im Team Bearbeiten

Nr. Datum Ort
1. 13. Dezember 2015 China Volksrepublik  Shanghai 1
2. 6. November 2016 Kanada  Calgary 1
3. 18. Dezember 2016 Korea Sud  Gangneung 1

Persönliche Bestzeiten Bearbeiten

  • 500 m 40,601 s (aufgestellt am 15. Februar 2015 in Erzurum)
  • 1000 m 1:24,336 min (aufgestellt am 15. Januar 2017 in Turin)
  • 1500 m 2:13,949 min (aufgestellt am 4. März 2016 in Shanghai)
  • 3000 m 4:51,389 min (aufgestellt am 21. Januar 2007 in Sheffield)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Viktor Knoch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Brand Webdesign, Daan Brand: Results NATIONAL CHAMPIONSHIPS HUNGARY 2014. In: shorttrackonline.info. 12. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2015.