43. Vierschanzentournee
Sieger
Tourneesieger Osterreich Andreas Goldberger
Oberstdorf Osterreich Reinhard Schwarzenberger
Garmisch-Partenkirchen Finnland Janne Ahonen
Innsbruck Japan Kazuyoshi Funaki
Bischofshofen Osterreich Andreas Goldberger
Teilnehmer
Nationen 14 (AUT, FIN, FRA, GER, ITA
JPN, KAZ, NOR, POL, SUI
SVK, SWE, SLO, TCH)
Sportler 89
1993/94 1995/96

Die 43. Vierschanzentournee 1994/95 war Teil des Skisprung-Weltcups 1994/1995. Als Sieger ging der Österreicher Andreas Goldberger hervor, der die Tournee nach 1992/93 zum zweiten Mal gewinnen konnte.

Das Springen in Oberstdorf fand am 30. Dezember 1994 statt, am 1. Januar 1995 das Springen in Garmisch-Partenkirchen und am 4. Januar 1995 das Springen in Innsbruck. Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6. Januar 1995 durchgeführt.

Weltcup und Favoriten Bearbeiten

Die nacholympische Saison 1994/95, die ihren Höhepunkt mit den Nordischen Skiweltmeisterschaften im kanadischen Thunder Bay aufwies, hatte schon zum Ende der Olympiasaison ihre Sensation, nämlich den Rücktritt vom Rücktritt des Doppelolympiasiegers von Lillehammer, Jens Weißflog. Nach den für ihn so glanzvollen Olympischen Spielen wollte der Sachse nach vorhergehenden Planungen eigentlich mit dem Leistungssport aufhören. Da es ihm aber gesundheitlich gut ging, er auch angemessen Geld verdiente und ihm immer noch der vierte Tourneesieg fehlt, entschloss er sich, noch mindestens eine Saison dranzuhängen. Somit blieb auch die siegreiche deutsche Olympiamannschaft um Thoma, Duffner, Jäkle und Weißflog zusammen, die Bundestrainer Heß für die Tournee nominierte und vor allem in Weißflog, aber auch Dieter Thoma Favoriten auf den Tourneesieg aufwies. Zu einem dieser Favoriten hatte sich auch wieder der Österreicher Andreas Goldberger entwickelt, der 1992/93 schon Tourneesieger war, in Lillehammer bereits zwei Bronzemedaillen gewonnen hatte und dort stärkster Springer der Österreicher war. Zudem führte er die aktuelle Weltcupwertung an, wenngleich diese nach zwei Springen in Planica kaum aussagekräftig war. Allerdings hatte der Rücktritt des zweimaligen Tourneesiegers Ernst Vettori eine nicht eben kleine Lücke in das Aufgebot der Österreicher gerissen, wenngleich mit Widhölzl und Schwarzenberger junge Talente nachrückten. Nach der Weltcupwertung war auch der Japaner Funaki favorisiert, der sich hinter Goldberger platziert hatte. Funaki war noch in Lillehammer nicht am Start, entwickelte sich nun aber inmitten des starken japanischen Teams mit gerade einmal 19 Jahren zum neuen Shootingstar. Darüber waren aus dem norwegischen Springerlager Lasse Ottesen und Espen Bredesen, vorjähriger Tourneesieger, zu den Favoriten zu rechnen, da zumindest Ottesen auch im Weltcup schon wieder gut platziert war. Nachdem die Finnen bei Olympia leer ausgegangen waren, dafür standen sinnbildlich zwei Fünfte und ein sechster Platz des besten Finnen Janni Soininen, zeigten sich die Skandinavier unter ihrem neuen Auswahltrainer Hannu Lepistö gestärkt aus der Sommerpause kommend. Bester Finne war dabei der damals erst 17-jährige Janne Ahonen, der nach einer eher durchwachsenen Olympiasaison, in der er nicht für die Tournee und Olympia nominiert worden war, mit seinem dritten Platz im ersten Weltcupspringen für ein erstes Achtungszeichen gesorgt hatte.

Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee[1]
01. Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 180 Punkte
02. Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 140 Punkte
03. Janne Ahonen Finnland  Finnland 110 Punkte
04. Mika Laitinen Finnland  Finnland 104 Punkte
05. Lasse Ottesen Norwegen  Norwegen 096 Punkte
05. Jani Soininen Finnland  Finnland 72 Punkte
07. Franci Petek Slowenien  Slowenien 71 Punkte
08. Roberto Cecon Italien  Italien 57 Punkte
09. Takanobu Okabe Japan  Japan 50 Punkte
10. Jens Weißflog Deutschland  Deutschland 47 Punkte

Nominierte Athleten Bearbeiten

Nation Athleten
Deutschland  Deutschland Andreas Scherer, Dieter Thoma, Christof Duffner, Jens Weißflog, Gerd Siegmund, Rico Meinel, Hansjörg Jäkle, Ralph Gebstedt, Alexander Herr, Ronny Hornschuh, Michael Uhrmann, Marc Nölke, Alexander Müller, Sven Hannawald, Mathias Witter, Frank Reichel, Steffen Siebert
Osterreich  Österreich Werner Haim, Martin Höllwarth, Heinz Kuttin, Andreas Goldberger, Werner Schuster, Andreas Beck, Werner Rathmayr, Klaus Huber, Christian Moser, Gerhard Schallert, Matthias Wallner, Reinhard Schwarzenberger, Ingemar Mayr, Werner Schernthaner, Andreas Widhölzl, Josef Pirnbacher, Richard Foldl, Adolf Grugger, Robert Putzer
Finnland  Finnland Jani Soininen, Janne Ahonen, Janne Väätäinen, Ari-Pekka Nikkola, Toni Nieminen, Mika Laitinen, Tero Koponen, Tero Turkki
Frankreich  Frankreich Nicolas Jean-Prost, Didier Mollard, Nicolas Dessum, Lucas Chevalier-Girod, Yannick Revuz
Italien  Italien Roberto Cecon, Ivo Pertile, Ivan Lunardi, Massimo Vellar
Japan  Japan Masahiko Harada, Takanobu Okabe, Jin’ya Nishikata, Kazuyoshi Funaki, Hiroya Saitoh, Naoki Yasuzaki
Kasachstan  Kasachstan Andrei Werweikin
Norwegen  Norwegen Lasse Ottesen, Espen Bredesen, Roar Ljøkelsøy, Helge Brendryen, Stein Henrik Tuff, Bjørn Myrbakken, Kurt Børset
Polen  Polen Wojciech Skupień, Adam Malysz
Schweden  Schweden Johan Rasmussen, Fredrik Johansson
Schweiz  Schweiz Sylvain Freiholz, Stephan Zünd, Martin Trunz, Bruno Reuteler, Reto Kälin
Slowakei  Slowakei Marián Bielčik, Marek Donoval
Slowenien  Slowenien Samo Gostiša, Robert Meglič, Franci Petek, Urban Franc, Dejan Jekovec
Tschechien  Tschechien František Jež, Jaroslav Sakala, Jiří Parma, Jaroslav Kahánek, Jakub Sucháček, Ladislav Dluhoš

Oberstdorf Bearbeiten

Bei strömenden Regen sah das Auftaktspringen der 43. Tournee einen Überraschungssieger. Zwar hatte der erst 17-jährige Österreicher Reinhard Schwarzenberger die Qualifikation gewonnen, doch nach dem ersten Durchgang lag der Tiroler erst auf dem 8. Platz. In Führung lag Jens Weißflog nach einem Sprung über 118 m vor dem Finnen Soininen. Doch beide Athleten sollten wie auch andere, weiter vorn platzierte Springer im zweiten Durchgang durch wechselnde Winde ihre Probleme bekommen. So gelangen Soininen nur 103 m, was am Ende Rang 13 bedeutete. Weißflog gelangen durch Rückenwind noch 106,5 m und war am Ende froh, noch den dritten Platz belegen zu können. Besser hingegen lief es bei den Österreichern. Während der Weltcupführende Goldberger mit zwei gleichbleibenden Sprüngen von 113 und 113,5 m den zweiten Platz belegte, gelang Schwarzenberger die Sensation. Vorher noch nie für ein Weltcupspringen qualifiziert, gelang ihm mit einem Satz von 118 m im zweiten Durchgang der Tagessieg. Dennoch konnte auch die deutsche Mannschaft um Bundestrainer Heß zufrieden sein, mit den Plätzen 7 von Gerd Siegmund, 8 von Dieter Thoma und 12 von Hansjörg Jäkle war man stärkste Mannschaft. Die Finnen zeigten mit Platz 4 von Ahonen und Nikkola ihr Potential, auch die Japaner hatten mit Okabe und Funaki zwei Springer in den Top Ten. Lediglich die Norweger um ihren besten Springer Bredesen mit Rang 11 fielen etwas ab. Ein Achtungszeichen setzte der starke Italiener Cecon mit Rang 8.[2]

Pos. Springer Land Punkte
1 Reinhard Schwarzenberger Osterreich  Österreich 227,9
2 Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 226,7
3 Jens Weißflog Deutschland  Deutschland 225,1
4 Ari-Pekka Nikkola Finnland  Finnland 222,1
4 Janne Ahonen Finnland  Finnland 222,1
6 Takanobu Okabe Japan  Japan 222,0
7 Gerd Siegmund Deutschland  Deutschland 218,1
8 Dieter Thoma Deutschland  Deutschland 217,6
8 Roberto Cecon Italien  Italien 217,6
10 Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 216,7

Garmisch-Partenkirchen Bearbeiten

Das Neujahrsspringen 1995 fand unter nahezu irregulären Bedingungen statt. Starker Schnellfall, der die Spur immer wieder verwehte und stumpf werden ließ sowie starke Seitenwinde führten reihenweise zu eher schwachen Sprüngen einiger Tourneefavoriten. Zunächst wurde nach sieben Springern auf Grund eines Protestes der finnischen Mannschaft der 1. Durchgang abgebrochen, da das Ausnahmetalent Janne Ahonen durch Neuschnee in der Spur nur 78 m weit gesprungen war. Bei der Wiederholung seines Sprunges gelang Ahonen mit 114 m nunmehr ein neuer Schanzenrekord, den an diesem Tage niemand mehr erreichen sollte. Zum Ende des 1. Durchgangs waren vier Finnen unter den ersten zehn Springern platziert, von den Tourneemitfavoriten waren allein Goldberger (3.) und Funaki in den Top Ten platziert. Auftaktsieger Schwarzenberger belegte nach 88 m den 35. Platz, Mitfavorit Jens Weißflog nach 96 m den 18. Platz. Auch im zweiten Durchgang setzten vor allem die finnischen Springer erneut die Akzente, Janne Ahonen erreichte mit 112 m im zweiten Durchgang einen ungefährdeten Tagessieg. Lediglich Andreas Goldberger konnte sich beim Kampf um die Podestplätze noch erheblich steigern und erreichte mit der zweitbesten Tagesweite von 113,5 m noch den zweiten Platz. Soininen rundete mit Platz 3 den starken Eindruck, den die finnische Mannschaft hinterlassen hatte, ab. Mit Platz 5 für Nieminen und 6 für Nikkola lagen letztlich 4 Finnen unter den Top Ten. Durch seinen 15. Platz in der Tageswertung rutschte Jens Weißflog auf den 9. Platz in der Gesamtwertung ab und hatte dabei schon über 40 Punkte Rückstand auf den neuen Gesamtführenden Ahonen.[3]

Zwischenstand nach 2 Springen
Pos. Springer Punkte
1. Ahonen 469,7
2. Goldberger 468,5
3. Funaki 447,4
Pos. Springer Land Punkte
1 Janne Ahonen Finnland  Finnland 247,6
2 Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 241,8
3 Jani Soininen Finnland  Finnland 231,8
4 Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 230,7
5 Toni Nieminen Finnland  Finnland 222,9
6 Ari-Pekka Nikkola Finnland  Finnland 222,3
7 Nicolas Dessum Frankreich  Frankreich 219,2
8 Takanobu Okabe Japan  Japan 218,8
9 Nicolas Jean-Prost Frankreich  Frankreich 215,8
10 Hansjörg Jäkle Deutschland  Deutschland 214,3

Innsbruck Bearbeiten

Als nach dem Neujahrsspringen mehrere Anwärter auf den Gesamtsieg ihre Siegambitionen endgültig begraben konnten, schien es auf einen Zweikampf Ahonen-Goldberger hinauszulaufen. Der junge eher schweigsame Finne kam immer besser in Form, allerdings trennten ihn nur winzige 1,2 Punkte vom sehr beständigen Österreicher Goldberger. Mit über 20 Punkten Rückstand auf Ahonen hatte der neue japanische Shootingstar Funaki nur noch Außenseiterchancen. Doch eben diese packte er in Innsbruck beim Schopfe. Bereits im Training hatte Funaki mit 119 m einen neuen Schanzenrekord aufgestellt. Im ersten Durchgang sprang er dann 117,5 m, Mika Laitinen erreichte mit 108,5 m die zweitbeste Weite. Im zweiten Durchgang sprang Funaki zwar nur noch 111,5 m weit, aber der ärgste Konkurrent Andreas Goldberger setzte auch schon bei 112,5 m auf. Damit gelang Funaki an diesem Tag ein überlegener Sieg am Bergisel mit über 20 Punkten Vorsprung vor Goldberger. Dadurch setzte sich der Japaner in der Gesamtwertung an die Spitze, wenngleich ihn nur ein Punkt von Goldberger trennte. Durch einen eher mäßigen siebten Platz, durch den Ahonen über 40 Punkte auf Funaki verlor, rutschte der Finne auf Rang Drei in der Gesamtwertung und hatte nunmehr mit fast 20 Punkten Rückstand auf Funaki nur noch theoretische Chancen auf den Gesamtsieg. Neben den erneut starken Finnen, die wieder vier Springer unter den Top Ten platzierten, überraschte aus deutscher Sicht vor allem Rico Meinel mit einem 5. Platz. Er flog wie auch der sechstplatzierte Franzose Nicolas Jean-Prost im zweiten Durchgang auf eine Weite von 110 m und sorgte für den einzigen Lichtblick im deutschen Lager. Sinnbildlicher Ausdruck des ansonsten schwachen deutschen Abschneidens war der Zwischenstand in der Gesamtwertung: mit Jean-Prost und Dessum waren zwei Franzosen und der Italiener Cecon in den Top Ten zu finden, aber kein deutscher Springer.[4]

Zwischenstand nach 3 Springen
Pos. Springer Punkte
1. Funaki 695,1
2. Goldberger 694,1
3. Ahonen 676,3
Pos. Springer Land Punkte
1 Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 247,7
2 Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 225,6
3 Mika Laitinen Finnland  Finnland 220,7
4 Toni Nieminen Finnland  Finnland 216,6
5 Rico Meinel Deutschland  Deutschland 216,3
6 Nicolas Jean-Prost Frankreich  Frankreich 208,9
7 Janne Ahonen Finnland  Finnland 206,6
8 Ari-Pekka Nikkola Finnland  Finnland 203,9
9 Robert Meglič Slowenien  Slowenien 203,6
10 Jakub Sucháček Tschechien  Tschechien 202,1

Bischofshofen Bearbeiten

Zuletzt in der Saison 1989/90 sah es in der Tourneezwischenwertung ähnlich knapp aus wie 1995. Nur durch einen Punkt getrennt konnten sowohl Goldberger als auch Funaki die Tournee gewinnen. Im ersten Durchgang legte Goldberger mit 127,5 m eine Weite vor, die Funaki mit 126,5 m konterte. Beide Springer trennten nun 2,3 Punkte in der Tageswertung. Auf dem dritten Platz lag der erneut starke Italiener Cecon. Aus deutscher Sicht waren nach der Enttäuschung von Innsbruck Platz 6 von Dieter Thoma und Platz 9 von Jens Weißflog schon ein Lichtblick. Allerdings gelang nur Thoma im zweiten Durchgang eine deutliche Steigerung auf 127 m, was am Ende in der Tageswertung den dritten Platz bedeuten sollte. Weißflog gelangen zwar zwei konstante Sprünge über 119 und 119,5 m, in der Tageswertung reichte das aber nur für den 11. Rang. Im Kampf um den Tagessieg setzte zunächst der Franzose Dessum mit 127 m ein Achtungszeichen, allerdings reihte er sich damit hinter Thoma letztlich auf den vierten Platz ein. Cecon ließ nach seinen 127,5 m im ersten Durchgang 123 m folgen, was ihm zwischenzeitlich die Führung vor Thoma einbrachte. Danach folgte Funaki, der alles riskierte und bei 131,5 m landete, was neuen Schanzenrekord bedeutet hätte. Allerdings konnte der Japaner den Sprung nicht stehen und stürzte, was ihm erhebliche Abzüge einbrachte und in der Tageswertung auf den 9. Platz zurückfallen ließ. Der nach eigenen Aussagen sichtlich nervöse Goldberger behielt anschließend dennoch die Nerven und sprang 128 m weit. Dies bedeutet letztlich einen überlegen Tagessieg vor dem Überraschungszweiten Roberto Cecon und Dieter Thoma.[5]

Pos. Springer Land Punkte
1 Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 261,3
2 Roberto Cecon Italien  Italien 253,8
3 Dieter Thoma Deutschland  Deutschland 248,4
4 Nicolas Dessum Frankreich  Frankreich 244,9
5 Lasse Ottesen Norwegen  Norwegen 243,8
6 Toni Nieminen Finnland  Finnland 242,2
7 Ari-Pekka Nikkola Finnland  Finnland 238,2
8 Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 236,9
9 Nicolas Jean-Prost Frankreich  Frankreich 233,3
10 Jani Soininen Finnland  Finnland 233,1

Gesamtwertung Bearbeiten

Eine enorm spannende Tournee ging zu Ende. Zuletzt hatte es 1986/87 so einen Wechsel in der Gesamtwertung nach jedem Springen gegeben. Erst in Bischofshofen konnte Goldberger mit seinem Tagessieg seinen zweiten Tourneesig feiern, und das auch nur durch den Sturz von Funaki, der als Tourneeneuling mit 19 Jahren gleich Gesamtzweiter wurde. Nicht minder überraschend war der dritte Platz des damals sogar erst 17-jährigen Finnen Ahonen, dessen äußerst erfolgreiche Springerkarriere mit diesem Podestplatz richtig durchstartete. Generell hatte der neue finnische Auswahltrainer Lepistö die Skandinavier nach einer kurzen Durststrecke wieder an die Weltspitze geführt, was sie mit Mannschaftsgold reichlich zwei Monate später bei den nordischen Skiweltmeisterschaften unter Beweis stellten. Großer Verlierer war die deutsche Mannschaft unter Bundestrainer Reinhard Heß, die nach ihrer glanzvollen Olympiasaison zumindest bei der Tournee nicht an diese Erfolge anknüpfen konnte. Dennoch standen immerhin zwei Podestplätze zu Buche, jedoch war kein deutscher Springer unter den Top Ten in der Gesamtwertung platziert. Positive Überraschungen waren der Italiener Cecon, der in der Saison 1994/95 letztlich seine besten Ergebnisse erzielte sowie die Franzosen Dessum und Jean-Prost, die sich ebenfalls in den Top Ten der Gesamtwertung platzierten.

Rang Name Nation Gesamt-
wertung
Oberst-
dorf
[6]
Garmisch-
Partenk.
[7]
Inns-
bruck
[8]
Bischofs-
hofen
[9]
1 Andreas Goldberger Osterreich  Österreich 955,0 226,7 / 02. 241,8 / 03. 225,6 / 02. 261,3 / 01.
2 Kazuyoshi Funaki Japan  Japan 932,0 216,7 / 10. 230,7 / 04. 247,7 / 01. 236,9 / 08.
3 Janne Ahonen Finnland  Finnland 896,3 222,1 / 04. 247,6 / 01. 206,6 / 07. 220,0 / 15.
4 Ari-Pekka Nikkola Finnland  Finnland 886,2 222,1 / 04. 222,3 / 06. 203,9 / 08. 238,2 / 07.
5 Nicolas Dessum Frankreich  Frankreich 870,3 205,1 / 14. 219,2 / 07. 201,1 / 12. 244,9 / 04.
6 Jani Soininen Finnland  Finnland 869,6 210,8 / 13. 231,8 / 03. 195,7 / 14. 231,3 / 10.
7 Roberto Cecon Italien  Italien 866,2 217,6 / 08. 201,4 / 11. 193,4 / 018. 253,8 / 02.
8 Toni Nieminen Finnland  Finnland 863,9 182,2 / 31. 222,9 / 05. 216,6 / 04. 242,2 / 06.
9 Nicolas Jean-Prost Frankreich  Frankreich 860,6 202,6 / 16. 215,8 / 09. 208,9 / 06. 233,3 / 09.
10 Lasse Ottesen Norwegen  Norwegen 839,8 197,6 / 19. 201,7 / 12. 196,9 / 13. 243,8 / 05.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hamburger Abendblatt vom 12. Dezember 1994 S. 21
  2. Walliser Bote vom 31. Dezember 1994 S. 18
  3. Walliser Bote vom 3. Januar 1995 S. 21
  4. Walliser Bote vom 5. Januar 1995 S. 22
  5. Walliser Bote vom 7. Januar 1995 S. 17
  6. FIS-Resultatsliste
  7. FIS-Resultatsliste
  8. FIS-Resultatsliste
  9. FIS-Resultatsliste