Verschobene Pareto-Verteilung

Definition

Die verschobene Pareto-Verteilung, auch Lomax-Verteilung genannt, ist eine in der mathematischen Statistik betrachtete Wahrscheinlichkeitsverteilung, die besonders zur Modellierung von Großschäden geeignet ist, insbesondere bei Industrie- und Rückversicherungen. Mathematisch handelt es sich hierbei um eine Pareto-Verteilung, deren Verteilungskurve um einen festen Parameterwert verschoben ist, woraus sich der Name dieser Verteilung ableitet.

Definition Bearbeiten

Eine stetige Zufallsvariable   genügt der verschobenen Pareto-Verteilung   mit den Parametern   und  , wenn sie die Wahrscheinlichkeitsdichte

 

besitzt. Hierbei ist   ein Skalenparameter der Verteilung.

Eigenschaften Bearbeiten

Verteilungsfunktion Bearbeiten

Die Verteilungsfunktion ist für   gegeben durch

 .

Insbesondere gilt damit für die Überlebensfunktion:  .

Erwartungswert Bearbeiten

Der Erwartungswert ergibt sich zu:

 

Varianz Bearbeiten

Die Varianz ist angebbar als

 

Standardabweichung Bearbeiten

Aus Erwartungswert und Varianz ergibt sich die Standardabweichung

 

Variationskoeffizient Bearbeiten

Aus Erwartungswert und Varianz erhält man den Variationskoeffizienten

 

Schiefe Bearbeiten

Für die Schiefe resultiert

 

Charakteristische Funktion Bearbeiten

Die charakteristische Funktion ist für die verschobene Pareto-Verteilung nicht in geschlossener Form angebbar.

Momenterzeugende Funktion Bearbeiten

Die momenterzeugende Funktion ist für die verschobene Pareto-Verteilung nicht in geschlossener Form angebbar.

Literatur Bearbeiten

  • Klaus Jürgen Schröter: Verfahren zur Approximation der Gesamtschadenverteilung: Systematisierung, Techniken und Vergleiche. Band 1 von Karlsruher Reihe, Beiträge zur Versicherungswissenschaft, Verlag Versicherungswirtsch., 1995, ISBN 978-3-88487-471-4, S. 35.