Venningen

Gemeinde in Deutschland

Venningen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an.

Wappen Deutschlandkarte
Venningen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Venningen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 17′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 8° 11′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Verbandsgemeinde: Edenkoben
Höhe: 134 m ü. NHN
Fläche: 9,86 km2
Einwohner: 908 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67482
Vorwahl: 06323
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 37 077
Adresse der Verbandsverwaltung: Poststraße 23
67480 Edenkoben
Website: www.venningen.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Leibfried
Lage der Ortsgemeinde Venningen im Landkreis Südliche Weinstraße
KarteKirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)MaikammerSankt Martin (Pfalz)Herxheim bei Landau/PfalzHerxheimweyherRohrbach (Pfalz)InsheimBornheim (Pfalz)Essingen (Pfalz)Hochstadt (Pfalz)Offenbach an der QueichBilligheim-IngenheimBirkweilerBirkweilerBöchingenBöchingenBöchingenEschbach (Pfalz)FrankweilerFrankweilerGöcklingenHeuchelheim-KlingenIlbesheim bei Landau in der PfalzIlbesheim bei Landau in der PfalzImpflingenKnöringenLeinsweilerRanschbachSiebeldingenSiebeldingenWalsheimWalsheimWalsheimBad BergzabernBarbelrothBirkenhördtBöllenbornDierbachDörrenbachGleiszellen-GleishorbachHergersweilerKapellen-DrusweilerKapsweyerKlingenmünsterNiederhorbachNiederotterbachOberhausen (bei Bad Bergzabern)OberotterbachOberschlettenbachPleisweiler-OberhofenSchweigen-RechtenbachSchweighofenSteinfeld (Pfalz)VorderweidenthalAlbersweilerAlbersweilerAnnweiler am TrifelsAnnweiler am TrifelsDernbach (Pfalz)EußerthalGossersweiler-SteinMünchweiler am KlingbachRamberg (Pfalz)RinnthalSilz (Pfalz)VölkersweilerWaldhambach (Pfalz)WaldrohrbachWernersbergAltdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)BurrweilerBurrweilerEdenkobenEdenkobenEdesheimEdesheimEdesheimEdesheimFlemlingenFlemlingenFlemlingenFreimersheim (Pfalz)GleisweilerGleisweilerGommersheimGommersheimGommersheimGroßfischlingenHainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)KleinfischlingenRhodt unter RietburgRhodt unter RietburgRoschbachRoschbachVenningenVenningenVenningenWeyher in der PfalzWeyher in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandkreis GermersheimRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Bad DürkheimLandkreis KaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzFrankreich
Karte
Ortsbild von Venningen

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Der Weinbauort liegt drei Kilometer östlich von Edenkoben zwischen dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Rhein und befindet sich mitten im Gäu. Zu Venningen gehören außerdem zwei Exklaven im Pfälzerwald. Die eine befindet sich südwestlich von Edenkoben und die andere im Nordwesten des Landkreises Südliche Weinstraße. Innerhalb letzterer liegt die Waldsiedlung Helmbach.[2] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Kirrweiler, Neustadt an der Weinstraße, Altdorf, Großfischlingen, Edesheim und Edenkoben.

Erhebungen und Gewässer Bearbeiten

Die weiter östlich liegende Exklave wird vom Spitzbergel überragt. Durch die Gemeinde selbst verläuft am südlichen Rand des Siedlungsgebiets in West-Ost-Richtung der Triefenbach. Der Leißelgraben – in diesem Bereich Lachgraben genannt – bildet größtenteils die Gemarkungsgrenze zu Großfischlingen. Die westlich liegende Exklave wird im Nordwesten vom Helmbach begrenzt und im Osten vom Kohlbach. Zudem umfasst sie das Südufer des Helmbachweihers.

Geschichte Bearbeiten

Erstmals wurde der Ort im Jahre 859 urkundlich erwähnt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Hochstift Speyer.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Venningen in den Kanton Edenkoben eingegliedert und besaß eine eigene Mairie. 1815 hatte der Ort insgesamt 980 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde dem Landkommissariat Landau an; aus diesem ging das Bezirksamt Landau hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Venningen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Venningen der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben zugeordnet.

Religion Bearbeiten

2012 waren 64,8 Prozent der Einwohner römisch-katholisch und 19,4 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

 
Rathaus

Der Gemeinderat in Venningen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat: [4]

Wahl CDU WG Gesamt
2019 3 9 12 Sitze
2014 per Mehrheitswahl 12 Sitze

Bürgermeister Bearbeiten

Jürgen Leibfried (parteilos) wurde im Mai 2017 Ortsbürgermeister von Venningen.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,98 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Da sich bei der Kommunalwahl 2014 kein Bewerber für die Aufgabe des Ortsbürgermeisters gefunden hatte, führte Leibfried vor seiner Wahl 2017 schon fast drei Jahre lang als erster Ortsbeigeordneter die Amtsgeschäfte.[5] Seine Vorgänger als Ortsbürgermeister waren Michael Rohr und Roland Kuhn.

Kultur Bearbeiten

Kulturdenkmäler Bearbeiten

 
Katholische Pfarrkirche St. Georg

Der Ortskern und der jüdische Friedhof sind als Denkmalzonen ausgewiesen.

Hinzu kommen zahlreiche Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die frühere Synagoge.

Natur Bearbeiten

Einziges Naturdenkmal auf der Gemeindegemarkung ist Am Spitzbergel (Zypressen-Bärlapp-Kolonie).

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft Bearbeiten

Der Weinbau ist ein Hauptwirtschaftszweig des Ortes. Vor Ort befindet sich die Einzellage Doktor (443 ha)[7]. Diese gehört zur Großlage Trappenberg im Bereich Südliche Weinstraße des Weinanbaugebietes Pfalz.[8] Im Ort befinden sich folgende Weingüter.

  • Weingut Bauer, Altdorferstraße 3
  • Weingut A. Gies, Neustraße 2
  • Weingut Der Glücksjäger, Cathrin und Andreas Pfaffmann-Wiedemann, Raiffeisenstraße 5
  • Weingut Hund, Hauptstraße 3
  • Wein & Likörhaus Jung, Am Mittelweg 14
  • Marienhof–Weingut, Brennerei & Edelliköre Manufaktur, Edenkoberstraße 18
  • Weingut Familie Merkel (Straußwirtschaft, August–Oktober), Altdorferstraße 1b
  • Weingut Muffang, Edenkoberstraße 10
  • Weingut Paulushof, Mühlstraße 15
  • Weingut Waldschmitt, Mühlstraße 25
  • Weinessiggut Doktorenhof Georg-Heinrich Wiedemann, Raiffeisenstraße 5

Verkehr Bearbeiten

Nächstgelegener Bahnhof ist Edenkoben an der Pfälzischen Maximiliansbahn von Neustadt an der Weinstraße nach Wissembourg. Venningen wird zudem von der Buslinie 539 bedient.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

Personen, die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Michael Kluger / Ortsgemeinde Venningen (Hg.): 1150 Jahre Venningen, Festschrift, 2015, DNB 1073169316.
  • Michael Landgraf: Glücksorte an der Deutschen Weinstrasse. Droste Verlag GmbH, Düsseldorf 2022, ISBN 978-3-7700-2276-2, S. 76 (167 S.).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Venningen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 154 (PDF; 3,3 MB).
  3. KommWis, Stand: 31. Dezember 2012
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Gerhard Sommer: Etliche Dorfchefs unschlüssig. In: Die Rheinpfalz. 17. August 2018, abgerufen am 13. April 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 13. April 2020 (siehe Edenkoben, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
  7. Venninger Doktor - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 26. Februar 2024.
  8. Weinlagen in Rheinland-Pfalz – Stand Herbst 2020. (PDF) Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, abgerufen am 6. August 2021. (PDF, 0,7 MB)