Trebouxiophyceae

Klasse der Chlorophyta

Die Trebouxiophyceae sind eine Klasse von Algen, die zur Gruppe der Chlorophyta gehört, einer der beiden großen Gruppen von Grünalgen.

Trebouxiophyceae

Micractinium pusillum

Systematik
Domäne: Eukaryoten (Eukaryota)
ohne Rang: Diaphoretickes
ohne Rang: Archaeplastida
ohne Rang: Chloroplastida
ohne Rang: Chlorophyta
ohne Rang: Trebouxiophyceae
Wissenschaftlicher Name
Trebouxiophyceae
Friedl
Medakamo hakoo, Mikro­foto­grafie und Schemazeichnung. Zellkern (n), Mitochondrium (mt), Chloroplast (cp); Golgi (g), Stärke (s), Vakuole (v), Nucleolus (no).[1]

Merkmale Bearbeiten

Die Vertreter sind begeißelte oder unbegeißelte Einzeller sowie verzweigte und unverzweigte fädige Formen.

Die schwimmenden Zellen besitzen ein oder zwei Paar von Geißeln ohne Mastigonema. Die Basalkörper haben vier Mikrotubuli-Wurzeln in kreuzförmiger Anordnung, darunter eine vielschichtige Struktur und eine kleinere Wurzel. Die Basalkörper haben einen deutlichen Rhizoplasten. Der ganze Flagellenapparat ist gegen den Uhrzeigersinn angeordnet. Die Mitose ist geschlossen mit einer Metazentrischen Mitosespindel, auch halbgeschlossene Mitose kommt vor. Die Zellteilung erfolgt mittels Phycoplast.

Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt über Autosporen oder Zoosporen. Sexuelle Vermehrung wurde beobachtet. Die Ernährung erfolgt durch Autotrophie (Photosynthese) oder Osmotrophie. Prototheca, eine kokkale Form, hat sekundär die Fähigkeit zur Photosynthese verloren.

Vorkommen Bearbeiten

Die Vertreter der Gruppe leben frei oder bilden Flechten. Sie kommen sowohl im Süß- wie im Meerwasser vor, einige Vertreter leben auch terrestrisch.

Systematik Bearbeiten

 
Pseudochlorella sp. YKT1

Diese Klasse dürfte monophyletisch sein, dies ist jedoch noch nicht genügend abgesichert. Auch die einzelnen Ordnungen dürften monophyletisch sein:[2]

Zu einer weiteren Klade incertae sedis gehören die Familie Botryococcaceae (Gattung Botryococcus), die Gattung Crucigenia sowie die nahe miteinander verwandten Gattungen Choricystis und Medakamo (mit M. hakoo und M. limnetica, früher Choricystis limnetica).[1]

Literatur Bearbeiten

  • Sina M. Adl, Alastair G. B. Simpson, Mark A. Farmer, Robert A. Andersen, O. Roger Anderson, John A. Barta, Samual S. Bowser, Guy Bragerolle, Robert A. Fensome, Suzanne Fredericq, Timothy Y. James, Sergei Karpov, Paul Kugrens, John Krug, Christopher E. Lane, Louise A. Lewis, Jean Lodge, Denis H. Lynn, David G. Mann, Richard M. McCourt, Leonel Mendoza, Øjvind Moestrup, Sharon E. Mozley-Standridge, Thomas A. Nerad, Carol A. Shearer, Alexey V. Smirnov, Frederick W. Spiegel, Max F. J. R. Taylor: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. In: The Journal of Eukaryotic Microbiology., Band 52, Nr. 5, Oktober 2005; S. 399–451; doi:10.1111/j.1550-7408.2005.00053.x, PMID 16248873.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Shoichi Kato, Osami Misumi, Shinichiro Maruyama, et al.: Genomic analysis of an ultrasmall freshwater green alga, Medakamo hakoo. In: Communications Biology, Band 6, Nr. 89, 23. Januar 2023; doi:10.1038/s42003-022-04367-9.
  2. Louise A. Lewis, Richard M. McCourt: Green Algae and the origin of land plants. In: American Journal of Botany, Band 91, Nr. 10, Oktober 2004, Seiten 1535–1556, doi:10.3732/ajb.91.10.1535, PMID 21652308, ResearchGate.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Trebouxiophyceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien