Thomas Eichin

deutscher Fußballspieler und -funktionär

Thomas Eichin (* 9. Oktober 1966 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Sportmanager und ehemaliger Fußballspieler.

Thomas Eichin
Personalia
Geburtstag 9. Oktober 1966
Geburtsort Freiburg i. Br.Deutschland
Größe 177 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
Eintracht Freiburg
0000–1985 Freiburger FC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1985–1999 Borussia M’gladbach 180 (0)
1997 Borussia M’gladbach Amat. 0 (0)
1995 → 1. FC Nürnberg (Leihe) 10 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere als Spieler Bearbeiten

Eichin wurde 1984 mit der U-16-Nationalmannschaft Europameister. Noch als Jugendspieler wechselte Eichin 1985 vom Freiburger FC zu Borussia Mönchengladbach, für die er als Abwehrspieler 12 Jahre in der höchsten deutschen Fußballliga spielte. Sein erstes Bundesligaspiel bestritt der Rechtsfuß am 3. Oktober 1987 beim 3:1 gegen Eintracht Frankfurt. Mit Borussia Mönchengladbach erreichte er 1992 das Finale des DFB-Pokals, das gegen Hannover 96 verloren wurde. Für die Rückrunde der Saison 1994/95 wurde er in die 2. Fußball-Bundesliga an den 1. FC Nürnberg verliehen, für den er zehn Spiele bestritt. Zur Saison 1995/96 kehrte er zurück nach Mönchengladbach. Bei der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Bayern München am 16. Dezember 1998 machte er sein letztes Spiel in der Fußball-Bundesliga; er wurde in der 68. Minute ausgewechselt.

Eichin war bis zum 31. Spieltag der Saison 2008/09 (8. Mai 2009) mit 180 Bundesliga-Einsätzen und keinem erzielten Tor der torungefährlichste Feldspieler der Bundesliga, wurde jedoch kurz darauf von Markus Schuler von Arminia Bielefeld abgelöst, der bis zum Ende derselben Spielzeit auf 182 Spiele ohne Tor kam. Während seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg erzielte Eichin in der Zweitligabegegnung gegen den SV Meppen sein einziges Tor als Fußballprofi, allerdings wurde das Spiel mit 0:2 für Meppen gewertet, da Nürnbergs Trainer Günter Sebert mit dem Österreicher Reinhold Hintermaier unerlaubterweise einen vierten Ausländer eingewechselt hatte.[1]

Karriere als Sportmanager Bearbeiten

Eichin absolvierte von 1993 bis 1995 eine Weiterbildung in der Fachrichtung Sportmanagement.[2] Nach seiner aktiven Zeit als Profifußballer verpflichtete ihn der Eishockey-Club Kölner Haie 1999 zunächst als Marketingleiter, 2001 als Geschäftsführer. Mit dem Verein gewann er 1999 den Spengler Cup, 2002 die deutsche Meisterschaft und 2004 den deutschen Eishockeypokal.[3]

Zum 15. Februar 2013 verpflichtete der Fußball-Bundesligist Werder Bremen Eichin als neuen Geschäftsführer Sport.[4] Damit trat Eichin die Nachfolge von Klaus Allofs, der zum VfL Wolfsburg gewechselt war, an.[5] Sein Vertrag bei Werder Bremen lief bis 2018.[6] Am 19. Mai 2016 wurde Eichin wegen unterschiedlicher Auffassungen zur zukünftigen sportlichen Entwicklung von Frank Baumann abgelöst.[7] Im Juni 2016 wurde Eichin als Nachfolger von Oliver Kreuzer Geschäftsführer Sport beim TSV 1860 München.[8] Im November 2016 wurde Eichin auf Initiative von Investor Hasan Ismaik zum Sportdirektor degradiert[9] und kurz darauf beurlaubt.[10] Ab August 2017 war er Geschäftsführer einer Sportlermanagement-Agentur.[11] Von Juli 2020 bis Juni 2023 fungierte Eichin als Leiter der Nachwuchsabteilung von Bayer 04 Leverkusen.[12] Am 1. Juli 2023 wurde er als Direktor Lizenz Teil der Geschäftsleitung der Leverkusener Fußball GmbH.[13]

Familie Bearbeiten

Thomas Eichin war 28 Jahre mit seiner Frau Julia verheiratet, mit der er zwei Töchter hat, bis sich das Paar 2016 trennte.[14] Er ist der Schwiegervater des deutschen Eishockey-Nationalspielers Moritz Müller, der seit 2014 mit Eichins älterer Tochter Nadja verheiratet ist.[15] Seine jüngere[16] Tochter ist seit 2021 ebenfalls mit einem Profisportler verheiratet.[17]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. „Es war eben nicht mein Job, Tore zu schießen“
  2. „Der Architekt des Untergangs“ startet durch
  3. Ex-Profi Eichin wird Allofs-Nachfolger. Spiegel Online vom 27. Dezember 2012. Abgerufen am 27. Dezember 2012.
  4. Dienstantritt von Thomas Eichin steht fest (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive) Website des SV Werder Bremen. Abgerufen am 24. Januar 2013.
  5. Thomas Eichin wird neuer Geschäftsführer Sport (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 27. Dezember 2012.
  6. werder.de (Memento vom 29. Oktober 2015 im Webarchiv archive.today) Geschäftsführer Thomas Eichin bleibt bis 2018. Abgerufen am 28. Oktober 2015.
  7. Werder stellt sich neu auf: Baumann übernimmt für Eichin werder.de, abgerufen am 19. Mai 2016.
  8. Thomas Eichin wird neuer Sportchef bei den Löwen. In: tsv1860.de. TSV 1860 München, 23. Juni 2016, abgerufen am 23. Juni 2016.
  9. Hasan Ismaik: „Ich würde meine Anteile nie verkaufen.“ In: www.tsv1860.de. Abgerufen am 22. November 2016.
  10. Medien-Boykott aufgehoben. Thomas Eichin beurlaubt. In: www.tsv1860.de. Abgerufen am 10. Dezember 2016.
  11. Fußball: Geschäftsführer bei SAM Sports: Eichin löst Nerlinger ab. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 30. Mai 2018]).
  12. Neue Aufgabe für Thomas Eichin: Ex-Werder-Sportchef heuert bei Bayer Leverkusen an. 19. Juni 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  13. THOMAS EICHIN AB DEM 01. JULI „DIREKTOR LIZENZ“ BEI BAYER 04; bayer04.de, vom 19. Juni 2023, abgerufen am 11. Juli 2023
  14. Michael Rabba: Thomas und Julia Eichin gehen getrennte Wege. In: Weser Kurier, 8. März 2016, abgerufen am 11. Januar 2024.
  15. Gerald Schaumburg: Moritz Müller: „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt“. In: HNA, 23. Mai 2020, abgerufen am 11. Januar 2024.
  16. Liebeswirbel bei Eichins: Tochter mit DEG-Spieler liiert. In: Express, 18. April 2012, abgerufen am 11. Januar 2024.
  17. Mario Emonds: Beecks Königstransfer bläst zur Attacke. In: Rheinische Post, 3. September 2021, abgerufen am 11. Januar 2024.