Als Testnetz wird in der Geodäsie ein präzises Vermessungsnetz bezeichnet, in dem durch längere Messkampagnen und auf streng wissenschaftlicher Basis verschiedene schwer modellierbare Effekte untersucht werden. Das Ziel von Testnetzen ist, die Theorie und Modellierung der Landesvermessung zu verbessern.

Mit Testnetzen untersuchte Phänomene sind unter anderem:

In den 1970ern und 1980ern wurden vor allem terrestrische Testnetze eingerichtet, z. B. von der TU Hannover im Westharz und von der TU Wien im Wiener Becken. Spätere Testnetze betrafen vor allem die Satellitengeodäsie (z. B. die ISAGEX-Kampagnen, die Radiointerferometrie (VLBI) und hochpräzise GPS-Netze (z. B. im schweizerischen Turtmann-Projekt und im Europanetz)).