Tarsia ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 1878 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Cosenza, Region Kalabrien.

Tarsia
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Tarsia (Italien)
Tarsia (Italien)
Staat Italien
Region Kalabrien
Provinz Cosenza (CS)
Koordinaten 39° 37′ N, 16° 16′ OKoordinaten: 39° 37′ 15″ N, 16° 16′ 19″ O
Höhe 192 m s.l.m.
Fläche 49,35 km²
Einwohner 1.878 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Caselle, Ferramonti, Matrangola
Postleitzahl 87040
Vorwahl 0981
ISTAT-Nummer 078145
Bezeichnung der Bewohner Tarsiani oder Tarsioti
Schutzpatron San Francesco da Paola
Website comune.tarsia.cs.it

Geographie Bearbeiten

Tarsia liegt etwa 44 Kilometer nördlich von Cosenza entfernt. Der Ort liegt im unteren Teil des Flusses Crati. Die Nachbargemeinden sind Bisignano, Corigliano-Rossano, Roggiano Gravina, San Demetrio Corone, San Lorenzo del Vallo, San Marco Argentano, Santa Sofia d’Epiro, Spezzano Albanese und Terranova da Sibari.

Der Ort ist stark landwirtschaftlich geprägt. Angebaut beziehungsweise produziert werden, Obst, Getreide und Oliven sowie Rinder und Schafe.

Geschichte Bearbeiten

Unter dem faschistischen Regime von Benito Mussolini lag am Fuße des Ortes ein Internierungslager. Das Internierungslager Ferramonti di Tarsia beherbergte zwischen 1940 und 1943 2000 Zivilisten, zu rund drei Vierteln ausländische Juden, welche auf ihrer Fluchtroute von italienischen Sicherheitskräften aufgegriffen worden waren. Die lokale Bevölkerung half solidarisch bei der Versorgung der Insassen.[2]

Im Jahr 2016 wurde das Projekt des Internationalen Friedhofs für ertrunkene Bootsflüchtlinge konkreter.[3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Tarsia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Eine positive Fussnote in einem dunklen Geschichtskapitel, NZZ, 10. August 2016
  3. Letzte Ruhestätte für die Namenlosen, NZZ, 10. August 2016 (Memento vom 6. August 2017 im Internet Archive)