Tabascoschildkröte

Art der Gattung Tabascoschildkröten (Dermatemys)

Die Tabascoschildkröte (Dermatemys mawii) ist eine in Mittelamerika heimische nachtaktive Wasserschildkröte.

Tabascoschildkröte

Tabascoschildkröte (Dermatemys mawii)

Systematik
ohne Rang: Sauropsida
Ordnung: Schildkröten (Testudines)
Unterordnung: Halsberger-Schildkröten (Cryptodira)
Familie: Tabascoschildkröten
Gattung: Dermatemys
Art: Tabascoschildkröte
Wissenschaftlicher Name der Familie
Dermatemydidae
J. E. Gray, 1847
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Dermatemys
J. E. Gray, 1847
Wissenschaftlicher Name der Art
Dermatemys mawii
J. E. Gray, 1847

Der deutsche Name leitet sich von dem mexikanischen Bundesstaat Tabasco ab, den diese Art bewohnt. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt zwischen 50 und 65 Zentimeter, der Schwanz ist sehr kurz. Das Gewicht kann bis zu 20 Kilogramm erreichen.
Die Kopfoberseite ist bei Männchen gelb oder braun, bei Weibchen olivenfarben. Der Panzer ist oval und olivgrau. Sie lebt in größeren Flüssen und Seen und geht nur zur Eiablage an Land. Die 6 bis 20 im Herbst oder Sommer gelegten Eier werden zum Schutz von Pflanzen bedeckt oder im Schlamm verborgen. Tabascoschildkröten ernähren sich vegetarisch von Wasserpflanzen und Früchten, Jungtiere nehmen auch Fische und Krebstiere zu sich.

Diese Schildkröte ist in Mittelamerika von Südmexiko bis nach Nordhonduras verbreitet, wird jedoch von der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) gelistet. Da Fleisch und Eier dieser Tiere hohe Preise erzielen, wurde die Tabasco-Schildkröte überjagt. Die CITES hat ein Handelsverbot dieser Schildkröten verhängt und es gibt mehrere regionale Schutzprogramme.

Die Tabascoschildkröte ist die einzige Art in der monotypischen Familie der Mittelamerikanische Flussschildkröten (Dermatemydidae). Nicht verwechseln sollte man die Tabascoschildkröte mit der Spitzschnauzen-Klappschildkröte (Kinosternon acutum), die im Englischen als „Tabasco Mud Turtle“ bezeichnet wird.

Literatur Bearbeiten

  • David Burnie: Tiere, die große Bildenzyklopädie. Dorling Kindersley, München 2001, ISBN 3-8310-0202-9.

Weblinks Bearbeiten