TSV Grafing

deutscher Sportverein

Der TSV Grafing von 1864 e. V. ist ein Sportverein, dessen Volleyball-Männermannschaft in der 2. Bundesliga Süd vertreten ist.

TSV Grafing
Vereinsdaten
Gründung 1864
Adresse Am Stadion 85567 Grafing
Vorsitzender Hermann Holzmann
Vereinsfarben Schwarz-Gelb
Homepage www.tsv-grafing-hauptverein.de
Volleyball-Abteilung
Liga 2. Bundesliga Süd
Spielstätte Jahnsporthalle Grafing
Trainer Alexander Hezareh
letzte Saison Erster 2. Bundesliga Süd
Stand: 29. August 2018

Vereinsgeschichte Bearbeiten

Im Jahr 1864 wurde die Turnfeuerwehr Grafing gegründet. Nachdem sich die Feuerwehr fünf Jahre später selbständig machte, wurde der Sportclub in Turnverein Grafing umbenannt. 1935 erhielt der Verein seinen heutigen Namen. Zwei Jahre zuvor war die Fußballabteilung entstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im August 1945 zunächst die Wiedergründung der Fußballer als Fußballclub Grafing, ehe im übernächsten Jahr der Gesamtverein TSV Grafing den Sportbetrieb wieder aufnahm und gleichzeitig die Fußballspieler eingegliedert wurden. Am 22. April 1948 erfolgte der Eintrag ins Vereinsregister. Vier Monate später stand die erste ordentliche Hauptversammlung auf der Tagesordnung und der Turnbetrieb startete wieder. 1956 entstand die Handballabteilung, in den folgenden Jahren kamen hinzu die Leichtathleten (1966), die Boxer, die Volleyballer (1969), die Judoka (1972), die Karatesportler (1983), die Basketballer (1984) und die Ju-Jutsuka (2003). Die Boxabteilung wurde nach nur einem Jahr wieder aufgelöst,[1] sodass der Verein einschließlich der Gymnastikabteilung und der Faschingsgarde aktuell elf verschiedene Abteilungen beheimatet.

Volleyballabteilung Bearbeiten

Geschichte Bearbeiten

Gymnasiallehrer Günter Schmidt gründete 1969 die Volleyballabteilung im TSV Grafing. Durch die Kooperation von Gymnasium und Verein gelangen in der Folgezeit zwei Siege beim Schulsportwettbewerb Jugend trainiert für Olympia. Der vierfache deutsche Meister (je zwei Mal in der Halle und beim Beachvolleyball) und Olympiateilnehmer Oliver Oetke wurde als Jugendlicher in Grafing ausgebildet. Die Männermannschaft des TSV stieg zum ersten Mal im Jahr 2002 in die zweite Bundesliga auf, musste jedoch 2004 als Tabellenletzter die Klasse wieder verlassen. 2006 gewannen die Grafinger das Relegationsturnier der Regionalligameister vor eigenem Publikum und spielten in der folgenden Saison wiederum in der zweithöchsten deutschen Liga. 2010 gelang es den Oberbayern zum dritten Mal, sich das Spielrecht für die zweite Bundesliga Süd zu erkämpfen.[2]

In der Saison 2010/11 spielte der TSV Grafing lange Zeit um die Meisterschaft mit und belegte in der Abschlusstabelle nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses den dritten Platz hinter Meister und Vize. Dies ist die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte.

In der folgenden Spielzeit konnte der Verein aus dem Landkreis Ebersberg erst am letzten Spieltag durch das bessere Satzverhältnis gegenüber dem TSV Friedberg den Ligaerhalt sichern und belegte abschließend den elften Rang. Auch im Spieljahr 2012/13 wurde der Nichtabstieg erst am Ende entschieden. Der TSV Grafing wurde Zehnter, der bayerische Konkurrent TSV Niederviehbach musste als Elfter den Gang in die Drittklassigkeit antreten. In der Saison 2013/14 belegte man einen guten neunten Platz mit nur drei Punkten Abstand auf den Fünftplatzierten. Zum Ende der Saison 2014/15 stand die Mannschaft auf dem zehnten von zwölf Tabellenplätzen. In den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 erreichte der TSV Grafing jeweils den neunten Tabellenplatz. Die Spielzeit 2017/18 beendete das Team erstmals auf dem ersten Tabellenplatz und wurde somit Meister der 2. Bundesliga Süd. Auf den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse verzichtete der Verein jedoch.[3]

Beim TSV-Volleyball gibt es noch drei weitere Männer- und zwei Frauenmannschaften sowie zahlreiche Jugendteams.

Bundesliga-Team Bearbeiten

Die Zweitliga-Mannschaft der Spielzeit 2014/15 ist komplett zusammen geblieben. Neu im Kader für das Spieljahr 2015/16 stehen Leopold Angerer und Simon Gürzing, die beide vom Internat Kempfenhausen in den Landkreis Ebersberg wechselten. Angerer startete seine Volleyballkarriere beim TSV Mühldorf, Gürzing pritschte und baggerte zuerst beim TSV Königsbrunn[4].

Neuer Chefcoach ist Alexander Hezareh, der den letztjährigen Verantwortlichen Adrian Zoppelt ablöst und von Co-Trainer und Manager Johannes Oswald unterstützt wird. Medizinische Betreuung erhält das Team von Physiotherapeutin Magdalena Katterloher.

Nr. Vorname Name Geburtsdatum Nation Größe Position
1 Jakob Weiß 15. Juni 1994 Deutschland  Deutschland 1,95 Diagonal
2 Yannic Beck 29. Mai 1993 Deutschland  Deutschland 1,90 Libero
3 Dominik Dreyer 11. Juni 1991 Deutschland  Deutschland 1,89 Außenangriff Annahme
4 Richard Hesse 14. Aug. 1993 Deutschland  Deutschland 1,98 Mittelblock
5 Matthias Schütze 2. Juli 1990 Deutschland  Deutschland 1,79 Libero
6 Felix Langer 12. Okt. 1987 Deutschland  Deutschland 1,98 Außenangriff Annahme
7 Konstantin Dr. Schmid 11. Dez. 1986 Deutschland  Deutschland 1,95 Mittelblock
8 Christoph Senckenberg 23. Juni 1991 Deutschland  Deutschland 1,90 Zuspiel
9 Thomas Stretz 22. Okt. 1992 Deutschland  Deutschland 1,92 Mittelblock
10 Leopold Angerer 9. Sep. 1991 Deutschland  Deutschland 1,91 Außenangriff Annahme
11 Fabian Wagner 22. Aug. 1989 Deutschland  Deutschland 1,90 Zuspiel
12 Florian Panev 13. Mai 1995 Tschechien  Tschechien 1,94 Zuspiel
14 Michael Zierhut 25. Aug. 1995 Deutschland  Deutschland 1,97 Diagonal
15 Benno Voggenreiter 9. März 1991 Deutschland  Deutschland 1,87 Außenangriff Annahme
16 Christian Seitz 5. Juli 1989 Deutschland  Deutschland 1,94 Mittelblock
17 Simon Gürzing 29. Sep. 1994 Deutschland  Deutschland 1,97 Mittelblock

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Chronik des Vereins
  2. Geschichte der Volleyballabteilung
  3. Thorsten Rienth Grafing: "Absolute Krönung der Saison". In: sueddeutsche.de. 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 29. August 2018]).
  4. Johannes Oswald: Zwei starke Neuzugänge für die Bundesliga. TSV Grafing Volleyball, 4. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 8. Oktober 2015.

Koordinaten: 48° 2′ 59,7″ N, 11° 58′ 14,2″ O