Steinhagen (Vorpommern)

Gemeinde südwestlich von Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen

Steinhagen ist eine Gemeinde südwestlich von Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen. Sie wird vom Amt Niepars mit Sitz in der Gemeinde Niepars verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Steinhagen (Vorpommern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinhagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 14′ N, 12° 59′ OKoordinaten: 54° 14′ N, 12° 59′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Amt: Niepars
Höhe: 19 m ü. NHN
Fläche: 33,49 km2
Einwohner: 2691 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18442
Vorwahl: 038327
Kfz-Kennzeichen: VR, GMN, NVP, RDG, RÜG
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 087
Adresse der Amtsverwaltung: Gartenstraße 13 b
18442 Niepars
Website: steinhagen-mv.de/
Bürgermeister: Ludwig Wetenkamp
Lage der Gemeinde Steinhagen im Landkreis Vorpommern-Rügen
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Karte

Geografie Bearbeiten

Steinhagen liegt zirka zehn Kilometer südwestlich der Stadt Stralsund und zehn Kilometer nördlich von Grimmen in einer waldreichen Umgebung. Im Norden grenzt die Gemeinde an den Borgwallsee, im Osten an das Feuchtgebiet und Gewässer Krummenhagener See.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Negast (mit Pennin und Seemühl), Krummenhagen und Steinhagen.

Geschichte Bearbeiten

Steinhagen kam mit dem Westfälischen Frieden von 1648 unter schwedische Herrschaft, 1815 kam Vorpommern zur preußischen Provinz Pommern.

Die gotische Backsteinkirche wurde vom benachbarten Kloster Neuenkamp (heute Franzburg) im 13. Jahrhundert errichtet und 1283 erstmals erwähnt. Von 1634 bis 1639 war Jakob Liefer Pfarrer der Kirche.

Die preußische Staatsdomäne wurde so seit 1819 bewirtschaftet. 1871 lebten nach Angaben der preußischen Volkszählung 126 Menschen auf dem 491 ha großen Gut. Das Gutshaus von 1898 wurde in der Amtszeit von Amtsrat Carl Gierke (1855–1909) errichtet. Es war nach 1945 Wohn- und Gemeindehaus. Seit 2004 ist das Gut privatisiert.

Die Gemeinde war bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Stralsund im Bezirk Rostock.

In Steinhagen wurden aufgrund seiner Nähe zu Stralsund zahlreiche neue Wohnungen gebaut. Seit 1990 hat sich die Einwohnerzahl der Gemeinde mehr als verdoppelt.

Krummenhagen: Gut u. a. im Besitz der Familie Justquinus von Gosen aus Stralsund (17. Jahrhundert); später Domäne, die in den 1930er Jahren aufgesiedelt wurde. Das Gutshaus stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Negast, früher Nigas, besteht seit der Gründung des Klosters Neuenkamp um 1233.

Bevölkerung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1990 1236
1995 2100
2000 2853
2005 2663
2010 2623
2015 2610
Jahr Einwohner
2020 2687
2021 2679
2022 2691

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[2]

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Die Gemeindevertretung von Steinhagen besteht aus 12 Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 hatte folgendes Ergebnis[3]:

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürgerrat (WUB) 32,7 % 4
CDU 30,8 % 4
Freie Wählergemeinschaft (FWG) 29,6 % 3
SPD 06,9 % 1

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister der Gemeinde ist Ludwig Wedenkamp. Er wurde am 26. Mai 2019 mit 63,3 % der gültigen Stimmen gewählt. Bürgermeister gewählt.[4]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE STEINHAGEN * LANDKREIS VORPOMMERN-RÜGEN“.[5]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Gotische Dorfkirche Steinhagen aus Backstein von um 1283 mit Mönchstein,
  • Erdholländer-Windmühle in Steinhagen
  • Naturschutzgebiete Borgwallsee und Pütter See und Krummenhagener See (Besichtigung von einem Hochstand aus)
  • Schnitterkaserne neben dem Feuerwehrhaus
  • Gedenkstein für den sozialdemokratischen Lehrer Karl Krull, der 1932 vor einem Hitler-Besuch in Stralsund von der Polizei erschossen wurde, neben dem Eingang zum Evangelischen Altersheim am Penniner Damm
  • Altes Pfarrhaus nebst öffentlich zugänglichem Pfarrgarten (2 ha) mit historischem Bestand von etwa 100 Apfelbäumen (viele alte Sorten)
  • Ökodorf Krummenhagen mit Bio-Gärtnereien, Lehmbau-Manufaktur und Töpferei[6]
  • Gutshaus Steinhagen von 1898 mit Gutsanlage

Verkehr Bearbeiten

Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 194 zwischen Stralsund und Grimmen. Er ist auch über die Bundesautobahn 20 (Anschluss Grimmen-Ost) zu erreichen.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Jakob Liefer (1571–1655), evangelischer Theologe und Autor, Pfarrer in Steinhagen.
  • Dietmar Eifler (* 1955), Bürgermeister von Steinhagen und Landtagsabgeordneter (CDU)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern) (Memento des Originals vom 9. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laiv-mv.de
  3. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  4. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  5. Hauptsatzung § 1 Abs. 4 (Memento des Originals vom 11. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-niepars.de (PDF).
  6. Ökodorf: Ökologische Beschäftigungsinitiative Krummenhagen e.V.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Steinhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien