Serie A1
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Meister: HC Bozen
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Die Saison 2007/08 der italienischen Eishockeymeisterschaft der Serie A1 wurde mit insgesamt neun Mannschaften ausgetragen. Titelverteidiger war der SG Cortina, der es in dieser Saison jedoch nicht in die Playoffs schaffte. Neuer Meister wurde der HC Bozen.

Teilnehmende Mannschaften Bearbeiten

Teilnehmer der Serie A1 2007/08

Das Teilnehmerfeld blieb im Vergleich zur Vorsaison unverändert. Folgende Mannschaften traten zur Meisterschaft an:

Modus Bearbeiten

Die neun Mannschaften trugen zunächst eine doppelte Hin- und Rückrunde gegeneinander aus, was insgesamt 32 Spiele pro Team ergab. Anschließend wurde das Teilnehmerfeld in zwei Gruppen geteilt, die nochmals eine interne einfache Hin- und Rückrunde um die endgültigen Platzierungen ausspielten. Davor wurden die Punkte des Grunddurchgangs halbiert, die Zählung wurde jedoch in den Zwischenrunden weitergeführt. Es folgten Playoffs mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale, die jeweils im Best of Five-Modus ausgetragen wurden.

Grunddurchgang Bearbeiten

Der Grunddurchgang verlief in vieler Hinsicht ähnlich wie im Vorjahr. Der regierende Meister SG Cortina konnte jedoch nicht an den Vorjahreserfolg anknüpfen und landete weit abgeschlagen auf dem achten Rang. Der HC Bozen, der im Vorjahr den Grunddurchgang gewonnen hatte, verpasste dieses Ziel heuer deutlich. Der SV Ritten stellte mit zwanzig Siegen aus 32 Spielen das Maß der Dinge dar und sicherte sich die Tabellenführung unangefochten. Der SHC Fassa sicherte sich nach einer enttäuschenden Vorsaison diesmal Rang zwei in der Tabelle. Lediglich auf dem letzten Platz gab es keine Veränderung. Asiago Hockey bildete erneut das Tabellenschlusslicht.

Tabelle nach dem Grunddurchgang Bearbeiten

Platz Team Spiele Punkte S N U Tore TD
1 Ritten Sport 32 44 20 8 4 112:74 +38
2 SHC Fassa 32 35 14 11 7 123:101 +22
3 HC Bozen 32 35 14 11 7 88:78 +10
4 HC Milano Vipers 32 34 13 11 8 100:88 +12
5 HC Pustertal 32 32 12 12 8 90:98 −8
6 HC Alleghe 32 30 10 12 10 96:97 −1
7 SG Pontebba 32 29 9 12 11 86:93 −7
8 SG Cortina 32 27 11 16 5 76:87 −11
9 AS Asiago Hockey 32 22 7 17 8 82:137 −55

Zwischenrunde Bearbeiten

Platzierungsrunde Bearbeiten

In der Platzierungsrunde behauptete der SV Ritten seinen ersten Rang, wenngleich die Milano Vipers mit vier Siegen und zwei Unentschieden viel Boden gutmachen und bis auf zwei Punkte an die Rittener herankommen konnten. Fassa verlor fünf der sechs Begegnungen und holte als bestes Ergebnis ein Unentschieden gegen die Milano Vipers heraus. Bozen hatte am Ende eine ausgeglichene Bilanz mit drei Siegen und drei Niederlagen zu Buche stehen und behielt den dritten Rang.

Platz Team Spiele Punkte S N U Tore TD
1 Ritten Sport 38 29 23 10 5 138:97 +41
2 HC Milano Vipers 38 27 17 11 10 128:102 +26
3 HC Bozen 38 23 17 14 7 102:98 +4
4 SHC Fassa 38 18 14 16 8 135:124 +11

Qualifikationsrunde Bearbeiten

Die Zwischenrunde dauerte ein wenig länger, da fünf Mannschaften um die verbleibenden vier Playoff-Plätze spielten und eine Mannschaft in jeder Runde spielfrei war. Hier legte jedoch der SG Cortina seine Schwächen ab und belegte punktegleich mit dem HC Alleghe Rang fünf, nachdem die Mannschaft fünf der acht Spiele gewonnen und nur eines verloren hatte. Ähnlich erfolgreich präsentierte sich Pontebba mit nur drei Niederlagen und ebenfalls fünf Siegen. Asiago setzte jedoch die Unserie aus dem Grunddurchgang fort. Ohne Sieg und mit nur zwei Unentschieden war die Saison für das Team vorzeitig beendet.

Platz Team Spiele Punkte S N U Tore TD
5 SG Cortina 40 25 16 17 7 113:102 +11
6 HC Alleghe 40 25 14 14 12 132:129 +3
7 SG Pontebba 40 24 14 15 11 111:112 −1
8 HC Pustertal 40 22 15 17 8 120:140 −20
9 AS Asiago Hockey 40 13 7 23 10 104:179 −75

Playoffs Bearbeiten

Viertelfinale Bearbeiten

Im Viertelfinale setzten sich erwartungsgemäß die Favoriten aus der oberen Tabellenhälfte durch. Während Cortina aber nicht an die guten Leistungen aus der Zwischenrunde anknüpfen konnte, und Fassa die Serie ohne Niederlage für sich entscheiden konnte, hatten vor allem die Milano Vipers mit dem SG Pontebba große Schwierigkeiten und lagen zwischenzeitlich in der Serie sogar mit 1:2 zurück. Der HC Pustertal und der HC Alleghe verabschiedeten sich mit je einem Sieg aus der Saison.

Serie Endstand Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Spiel 4 Spiel 5
Ritten Sport (1) – HC Pustertal (8) 3:1 4:1
(1:1, 1:0, 2:1)
5:4 n. V.
(1:1, 2:1, 1:2, 1:0)
2:3 n. V.
(0:1,1:0,1:1,0:1)
2:1
(1:0, 1:1, 0:0)
HC Milano Vipers (2) – SG Pontebba (7) 3:2 4:3
(3:1, 1:2, 0:0)
2:4
(0:2, 1:0, 1:2)
3:5
(1:2, 2:1, 0:2)
3:1
(1:0, 1:0, 1:1)
2:3
(0:2, 1:1, 1:0)
HC Bozen (3) – HC Alleghe (6) 3:1 4:5 n. P.
(2:1, 1:1, 1:2, 0:0, 0:1)
4:3 n. P.
(1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0)
3:2
(1:0, 1:2, 1:0)
2:1
(1:0, 1:1, 0:0)
SHC Fassa (4) – SG Cortina (5) 3:0 5:1
(2:0, 3:1, 0:0)
6:3
(3:2, 2:1, 1:0)
4:1
(0:0, 3:1, 1:0)

Halbfinale Bearbeiten

Im Halbfinale traf der SHC Fassa auf Tabellenführer Ritten Sport. Das hervorragende Viertelfinale setzte sich im ersten Halbfinalspiel fort, als Ritten erst im Penaltyschießen die Partie gewinnen konnte. In der zweiten Begegnung dominierte Fassa vor eigenem Publikum nach Belieben und fegte die Rittener mit 8:2 vom Eis. Als auch das dritte Spiel in Ritten gewonnen werden konnte, sah es zunächst nach einer unerwarteten Finalpaarung aus, aber Ritten fand auf die Siegerstraße zurück, holte sich zunächst den Heimvorteil zurück und gewann schließlich auf eigenem Eis souverän mit 3:0 das entscheidende Spiel und damit die Serie.

Die Milano Vipers verloren ihre Halbfinalserie gegen den HC Bozen doch sehr deutlich, nachdem das erste Spiel noch mit 5:0 eine recht einseitige Serie hatte erwarten lassen. Bozen fand jedoch immer besser ins Spiel, glich zunächst auf eigenem Eis aus und bezwang die Mailänder schließlich im dritten Spiel knapp nach Verlängerung. Den Matchpuck verwertete Bozen anschließend im ersten Anlauf und sicherte sich die Finalteilnahme.

Serie Endstand Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Spiel 4 Spiel 5
Ritten Sport (1) – SHC Fassa (4) 3:2 2:1 n. P.
(1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 1:0)
2:8
(0:2, 1:3, 1:3)
6:7
(3:1, 1:1, 2:5)
5:2
(1:2, 1:0, 3:0)
3:0
(1:0, 0:0, 2:0)
HC Milano Vipers (2) – HC Bozen (3) 1:3 5:0
(0:0, 4:0, 1:0)
2:3
(0:0, 2:2, 0:1)
3:4 n. V.
(1:0, 1:1, 1:2, 0:1)
2:4
(1:3, 1:1, 0:0)

Finale Bearbeiten

Das Finale verlief für Bozen spiegelbildlich zur Halbfinalserie. Nachdem Ritten im ersten Spiel noch einen souveränen Sieg eingefahren hatte, gelang zunächst mit einem knappen 4:3 im zweiten Spiel der Ausgleich in der Serie. Mit einem knappen Auswärtssieg holten sich die Bozner das Heimrecht und verwerteten den Matchpuck erneut beim ersten Versuch auf eigenem Eis. Damit feierten sie den insgesamt 17. Meistertitel und überholten so den SG Cortina, der bis dahin sechzehn Meisterschaften hatte feiern können.

Serie Endstand Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Spiel 4 Spiel 5
SV Ritten (1) – HC Bozen (3) 1:3 5:2
(3:1, 1:0, 1:1)
3:4
(1:0, 0:1, 2:3)
1:3
(0:1, 1:2, 0:0)
1:5
(1:1, 0:1, 0:3)

Statistiken Bearbeiten

Die Statistiken decken die gesamte Saison mit Grunddurchgang und Playoffs ab.

Topscorer
Rk Spieler Team GP G A Pts PIM PPG PPA SHG SHA GWG
1 Josh Olson Ritten 50 39 31 70 68 15 6 2 1 2
2 Giulio Scandella Milano 47 26 37 63 30 9 11 0 0 3
3 Greg Barber Fassa 46 25 33 58 32 9 13 4 0 2
4 Mark Smith Ritten 48 20 38 58 42 4 15 0 2 4
5 Jamie Schaafsma Fassa 46 29 28 57 56 14 15 2 1 3
6 Blake Evans Milano 45 20 36 56 50 5 15 0 1 5
7 Shawn Mather Ritten 48 19 36 55 24 5 11 3 2 5
8 Greg Watson Fassa 39 26 27 53 48 7 17 1 0 5
9 Enrico Dorigatti Ritten 51 20 32 52 32 5 7 1 4 4
10 Mike Harder Alleghe 44 19 32 51 40 10 15 2 2 1
11 Shay Stephenson Milano 42 30 20 50 72 10 5 2 0 5
12 Árpád Mihály Bozen 50 24 25 49 34 9 12 1 0 4
13 Dan Cavanaugh Pontebba 45 18 30 48 58 5 14 0 2 4
14 Anthony Aquino Pontebba 44 25 21 46 34 8 9 1 0 3
15 Christopher Stanley Asiago 41 24 22 46 36 10 7 1 1 3
Torhüter
Rk Spieler Team GP MIP W L T GA GAA SOG SVS% SO
1 Dominique Ploner Pustertal 1 11 1 0 0 0 0,00 4 100,00 1
2 Frédéric Cloutier Ritten 49 2986 28 15 6 120 2,41 1715 93,00 6
3 Andrea Carpano Pontebba 43 2515 16 17 10 110 2,62 1449 92,41 4
4 Adam Russo Bozen 12 392 5 6 1 14 2,14 177 92,09 2
5 Jeff Maund Cortina 43 2508 16 20 7 110 2,63 1341 91,80 2
6 Levente Szuper Milano 44 2577 19 15 10 117 2,72 1393 91,60 3
7 Phil Groeneveld Bozen 43 2576 21 14 8 111 2,59 1253 91,14 2
8 Günther Hell Alleghe 30 1764 12 9 9 88 2,99 887 90,08 0
9 Thomas Tragust Fassa 44 2616 19 17 8 137 3,14 1339 89,77 0
10 Daniel Bellissimo Asiago 38 4650 7 22 9 146 1,88 1398 89,56 0
11 Joaquin Gage Pustertal 44 2618 16 20 8 150 3,44 1326 88,69 0
12 Tom Askey Alleghe 11 564 2 6 3 34 3,62 277 87,73 1
13 Michel Favre Fassa 3 138 0 2 1 9 3,91 72 87,50 0
14 Paolo Della Bella Milano 4 197 2 2 0 10 3,05 72 86,11 2
15 Jean Baptiste Dell’Olio Pontebba 4 165 2 1 1 15 5,45 102 85,29 1

Kader des italienischen Meisters Bearbeiten

Italienischer Meister

HC Bozen

Torhüter: Phil Groeneveld, Adam Russo

Verteidiger: Christian Borgatello, Matt De Marchi, Chris Hajt, Andreas Huber, Leo Insam, Neil Petruic, Florian Ramoser, Heinrich Santa

Angreifer: B. J. Abel, Luca Ansoldi, Massimo Ansoldi, Kenny Corupe, Flavio Faggioni, Ryan Jardine, Árpád Mihály, Jonathan Pittis, Roland Ramoser, Patrick Rizzo, Michael Stocker, Stefan Unterkofler, Christian Walcher, Stefan Zisser

Trainerteam: Jamie Dumont, Doug McKay

Weblinks Bearbeiten