Unter Seilklettern oder auch Tauklettern, Tauhangeln versteht man das Klettern an einem Seil. Tauhangeln war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein olympischer Wettbewerb; im Jahre 1896 gewann Nikolaos Andriakopoulos den Wettbewerb. Der letzte Wettkampf im Tauhangeln fand bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles statt; es gewann Raymond Henry „Benny“ Bass. Heute hat das Seilklettern als Sport keine wesentliche Bedeutung mehr. Beim Seesportmehrkampf gehört das Tauklettern zu den Landdisziplinen, wird aber heutzutage nur noch selten bei Wettkämpfen ausgeschrieben. Auch einige Extremhindernisläufe haben Seilklettern als Hindernisstation auf der Strecke.

Seilkletterwettkämpfer im Part-Dieu-Einkaufscenter in Lyon.

Außerhalb des Sports hat das Seilklettern als professionelle Klettertechnik, etwa im Bereich der Baumpflege oder des technischen Kletterns, den Weg in die Berufswelt gefunden. Das Klettern mit Seilhilfe erweist sich dabei in vielen Fällen als flexible, preiswerte und umweltschonende Alternative zum Einsatz von Gerüsten oder Hubarbeitsbühne. Zur Sicherung des Kletterers und zum Transport von Ausrüstung und Material wird hierbei üblicherweise die Doppelseiltechnik angewandt.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten