Schlüßlberg

Marktgemeinde im Bezirk Grieskirchen, Oberösterreich

Schlüßlberg ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 3081 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Marktgemeinde
Schlüßlberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Schlüßlberg
Schlüßlberg (Österreich)
Schlüßlberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 19,87 km²
Koordinaten: 48° 13′ N, 13° 52′ OKoordinaten: 48° 13′ 10″ N, 13° 52′ 21″ O
Höhe: 320 m ü. A.
Einwohner: 3.081 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 155 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4707
Vorwahl: 07248
Gemeindekennziffer: 4 08 27
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 1
4707 Schlüßlberg
Website: www.schluesslberg.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Klaus Höllerl (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
11
11
2
1
11 11 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Schlüßlberg im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Schlüßlberg im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde Schlüßlberg im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie Bearbeiten

Schlüßlberg liegt auf 320 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 5 km. Die Gesamtfläche beträgt 19,8 km². 14,6 % der Fläche sind bewaldet, 74,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Landschaftlich gehört die Gegend zur Raumeinheit Inn- und Hausruckviertler Hügelland.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 41 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Aigendorf (22)
  • Alte Rosenau (118)
  • Am Kröpflmühlerberg (34)
  • Anzenberg (14)
  • Atschenbach (4)
  • Au (107)
  • Brandhof (165)
  • Buchet (20)
  • Dingbach (45)
  • Dingberg (15)
  • Fischleithen (89)
  • Fürth (77)
  • Gewerbepark (6)
  • Haid (16)
  • Handelspark (0)
  • Hiererberg (21)
  • Hiering (16)
  • Hornesberg (12)
  • Kehrbach (45)
  • Kochlöffleck (19)
  • Kröpflmühle (49)
  • Kumpfhub (6)
  • Margarethen (28)
  • Mitterndorf (26)
  • Niederndorf (32)
  • Oberschaffenberg (48)
  • Parz (13)
  • Pühret (20)
  • Rosenau (273)
  • Rosengarten (47)
  • Schaffenberg (72)
  • Schlüßlberg (897)
  • Schnölzenberg (36)
  • Sonnwies (51)
  • Straßfeld (243)
  • Tegernbach (58)
  • Thal (8)
  • Trattenegg (64)
  • Unternberg (44)
  • Weinberg (126)
  • Wintersberg (95)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Atschenberg, Pfleg, Schlüßlberg, Trattenegg und Weinberg. Zählsprengel sind Schlüßlberg-Zentrum und Schlüßlberg-Umgebung.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Pollham
Grieskirchen   Bad Schallerbach

Pichl bei Wels (Bez. Wels-Land)

Geschichte Bearbeiten

Ortsgeschichte Bearbeiten

Die älteste schriftliche Erwähnung einer Schlüßlberger Ortschaft fällt in den Zeitraum von 825 bis 831, als Tegernbach (Tegerinpah) in einer Urkunde des Bistums Passau erwähnt wurde.[2] Schlüßlberg selbst wird erst um 1150 mit Walchun de sluzzelberch[3] und Herwort de sluzzilberch[4] schriftlich bezeugt.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Die Markterhebung erfolgte am 13. Jänner 2003.[5]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.541 Einwohner, 2001 dann 2.999 Einwohner. Das starke Wachstum erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz (+183) als auch die Wanderungsbilanz (+275) positiv waren. Von 2001 bis 2011 gab es eine Abwanderung, die durch die positive Geburtenbilanz nicht mehr aufgehoben werden konnte, sodass die Bevölkerungszahl auf 2.959 zurückging.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Schloss Schlüßlberg im Winter von Osten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftliche Zentren der Gemeinde sind der Handelspark an der Grieskirchner Stadtgrenze mit Lebensmittel- und Textilkaufhäusern sowie der Gewerbepark vom Ort Richtung Bad Schallerbach mit diversen Betriebsansiedlungen, beide an der B 137.[7][8]

Das Bergland ist noch durchwegs landwirtschaftlich geprägt.[8]

Verkehr Bearbeiten

Verkehrsachse ist die B 137 Innviertler Straße, die die Gemeinde West–Ost (GrieskirchenBad Schallerbach) durchquert. Parallel läuft die L 528 Wallerner Straße nördlich der Trattnach. Im Westen bildet die B 135 Gallspacher Straße (nach Gallspach) streckenweise die Gemeindegrenze zu Grieskirchen.

Außerdem verläuft die Passauer Bahn (Bahnstrecke WelsPassau) durch das Trattnachtal, mit einer Haltestelle Schlüßlberg (km 16,675 ab Wels Hbf).

Politik Bearbeiten

BW

Gemeindevertretung Bearbeiten

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister Bearbeiten

  • bis 2014 Otto Weinberger (SPÖ)
  • seit 2014 Klaus Höllerl (SPÖ)[10]

Wappen Bearbeiten

 

Blasonierung:

Gespalten von Silber und Rot mit zwei aufrechten Schlüsseln in gewechselten Farben, die Bärte der Schlüssel abgewendet und die Griffe miteinander verbunden.

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß.

Das 1974 verliehene redende Wappen geht auf das Wappen des Geschlechtes der Schlüßlberger zurück, deren Stammsitz Schloss Schlüßlberg war.[11]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur Bearbeiten

  • Georg Irkuf, Johann Demelmair: Marktgemeinde Schlüßlberg. Heimatbuch & Chronik. Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Band 1 und 2. 2017.
  • Gabriele Bassler, Silvia Winter (Bearb.), Günter Dorninger (Projektleitung): Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Schlüßlberg. Endbericht. Im Auftrag des Landes Oberösterreich, Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung OÖ. Kirchdorf an der Krems Juni 2007, S. 1–128 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schlüßlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 95, Nr. 5.2.7.10.
  3. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 1. Wien 1852, CLV, S. 89 (archive.org – „Walchun de sluzzelberch“ um 1150 als Zeuge).
  4. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 1. Wien 1852, CLXXIV, S. 95 (archive.org – „Herwort de sluzzilberch“ um 1150 als Zeuge).
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 127. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schlüßlberg, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 13. April 2019.
  7. Wirtschaft > Allgemeine Information, schluesslberg.ooe.gv.at
  8. a b Lit. Naturraumkartierung Oberösterreich: Schlüßlberg. Wirtschaft, S. 6 f.
  9. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  10. Höllerl Klaus (Bürgermeister). Abgerufen am 4. November 2022.
  11. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 25 f. (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).