Schenkenberg (Uckermark)

Gemeinde im Amt Brüssow, Landkreis Uckermark, Brandenburg

Schenkenberg ist eine amtsangehörige Gemeinde im äußersten Norden des Landkreises Uckermark in Brandenburg. Sie gehört zum Amt Brüssow (Uckermark) mit Sitz in der Stadt Brüssow.

Wappen Deutschlandkarte
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Schenkenberg (Uckermark)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schenkenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 22′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 53° 22′ N, 13° 57′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Amt: Brüssow (Uckermark)
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 30,16 km2
Einwohner: 625 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17291
Vorwahl: 039851
Kfz-Kennzeichen: UM, ANG, PZ, SDT, TP
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 490
Adresse der Amtsverwaltung: Prenzlauer Straße 8
17326 Brüssow
Website: www.amt-bruessow.de
Bürgermeister: Hans-Ludwig Müller
Lage der Gemeinde Schenkenberg im Landkreis Uckermark
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Karte

Geografie Bearbeiten

Das Gemeindegebiet liegt auf einer Grundmoräne, die sich zwischen den parallel verlaufenden Tälern der Ucker und Randow ausbreitet. Sie ist durch viele kleine Seen und Tümpel sowie durch eine intensive Landwirtschaft und wenige Waldgebiete gekennzeichnet. In der Umgebung findet man eine große Zahl an Windenergieanlagen. Schenkenberg liegt zwischen den uckermärkischen Städten Brüssow und Prenzlau.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Zu Schenkenberg gehören die Ortsteile Ludwigsburg und Schenkenberg sowie die bewohnten Gemeindeteile Baumgarten, Dauerthal, Kleptow und Wittenhof.[2]

Geschichte Bearbeiten

1256 wird der Ort als Schenkenberc urkundlich erstmals erwähnt. 1478 kam Schenkenberg in den Besitz derer von Pfuel.[3]

Schenkenberg gehörte seit 1817 zum Kreis Prenzlau in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Prenzlau im DDR-Bezirk Neubrandenburg. Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Uckermark.

Die Gemeinde Ludwigsburg, die am 1. Juli 1961 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Baumgarten und Kleptow entstand,[4] wurde am 31. Dezember 2001 eingemeindet.[5]

Der frühere Ortsteil Blindow schied mit Wirkung zum 1. November 2001 aus dem Gemeindeverband aus und wurde nach Prenzlau eingegliedert.[6]

Die Gemeinde gehörte von 1992 bis zu dessen Auflösung 2001 zum Amt Prenzlau-Land und wechselte mit Wirkung zum 1. November 2001 zum Amt Brüssow (Uckermark).[7]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1875 210
1890 173
1910 280
1925 288
1933 246
1939 234
Jahr Einwohner
1946 324
1950 323
1964 502
1971 478
1981 375
1985 366
Jahr Einwohner
1990 333
1995 309
2000 466
2005 667
2010 583
2015 600
Jahr Einwohner
2016 609
2017 625
2018 624
2019 620
2020 619
2021 619

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[8][9][10], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Religion Bearbeiten

24 % der Einwohner von Schenkenberg sind evangelisch, 6 % katholisch.[11]

Die evangelischen Kirchengemeinden Baumgarten-Schenkenberg (mit den Dorfkirchen in Baumgarten und Schenkenberg) und Kleptow (mit der Dorfkirche Kleptow) sind dem Pfarrsprengel Schönfeld im Kirchenkreis Uckermark der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zugeordnet.

Die Katholiken gehören der Pfarrei St. Maria Magdalena in Prenzlau, Erzbistum Berlin, an.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Die Gemeindevertretung von Schenkenberg besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[12]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wir für unsere Gemeinde 27,7 % 2
Gemeinsame Liste Schenkenberg 24,1 % 2
Einzelbewerber Gerd Runge 14,4 % 1
Einzelbewerber Rüdiger Müller 11,3 % 1
Einzelbewerber Thomas Golz 10,5 % 1
Einzelbewerber Stephan Hübner 06,4 % 1
Einzelbewerber Krause 05,7 %

Bürgermeister Bearbeiten

  • seit 2003: Hans-Ludwig Müller[13]

Müller wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 60,3 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[14] gewählt.[15]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Dorfkirche Schenkenberg

In der Liste der Baudenkmale in Schenkenberg (Uckermark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.

Verkehr Bearbeiten

Schenkenberg liegt an der Landesstraße L 26 zwischen Prenzlau und Brüssow. Die Ostseeautobahn A 20 (Kreuz UckermarkLübeck) führt zwischen Schenkenberg und den Ortsteilen Kleptow und Ludwigsburg hindurch. Die Anschlussstelle Prenzlau-Ost liegt auf dem Gemeindegebiet.

Bis zum Sommer 1972 hatten Wittenhof, Schenkenberg (Uckerm), Ludwigsburg (Uckerm) und Kleptow Haltepunkte an der Bahnstrecke Prenzlau–Klockow. Seitdem ist der Bahnbetrieb eingestellt.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schenkenberg (Uckermark) municipality – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schenkenberg in der RBB-Sendung Landschleicher vom 18. Februar 2007
  • Ludwigsburg in der RBB-Sendung Landschleicher vom 29. April 2018

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Schenkenberg
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Rauh, 1856, S. 196–197 (google.com).
  4. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern. Statistisches Bundesamt. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  5. Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001. Statistisches Bundesamt.
  6. Eingliederung des Ortsteils Blindow der amtsangehörigen Gemeinde Schenkenberg in die Stadt Prenzlau. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 40, Potsdam, den 4. Oktober 2001, S. 634 PDF
  7. Änderung des Amtes Brüssow (Uckermark) Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Oktober 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 43, Potsdam, den 24. Oktober 2001, S. 672 PDF
  8. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark. S. 26–29
  9. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  10. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  11. Zensus 2011
  12. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  13. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 34
  14. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019