Schaafheim

hessische Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Schaafheim (im lokalen Dialekt: Schoffem)[2] ist eine Gemeinde im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Wappen Deutschlandkarte
Schaafheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schaafheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 9° 0′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 151 m ü. NHN
Fläche: 32,16 km2
Einwohner: 9346 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 291 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64850
Vorwahl: 06073
Kfz-Kennzeichen: DA, DI
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 021
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilhelm-Leuschner-Straße 3
64850 Schaafheim
Website: www.schaafheim.de
Bürgermeister: Daniel Rauschenberger (CDU)
Lage der Gemeinde Schaafheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg
KarteErzhausenWeiterstadtGriesheimPfungstadtBickenbach (Bergstraße)Alsbach-HähnleinSeeheim-JugenheimModautalMühltalOber-RamstadtMesselEppertshausenMünster (Hessen)DieburgRoßdorf (bei Darmstadt)FischbachtalGroß-BieberauReinheimGroß-ZimmernOtzbergGroß-UmstadtSchaafheimBabenhausen (Hessen)DarmstadtBayernOdenwaldkreisLandkreis BergstraßeLandkreis Groß-GerauLandkreis Offenbach
Karte

Geographie Bearbeiten

Schaafheim liegt in Südhessen, etwa 12 km nordöstlich von Dieburg und 15 km westlich des bayerischen Aschaffenburg in der historischen Region Bachgau auf 151 m ü. NHN.

Geologie Bearbeiten

Das Gemeindegebiet liegt in der Hanau-Seligenstädter Senke, einem Teil der Untermainebene. Südwestlich von Schaafheim, am Nordhang des Odenwaldes, befindet sich fruchtbarer Lößboden, der bereits ersten Siedlern in der Jungsteinzeit gute Lebensbedingungen bot.[3]

Nachbargemeinden und -kreise Bearbeiten

An Schaafheim grenzt im Norden die Stadt Babenhausen, im Osten die Gemeinden Großostheim (Landkreis Aschaffenburg) und Mömlingen, (Landkreis Miltenberg) sowie im Süden und Westen an die Ortsteile Kleestadt, Klein-Umstadt und Dorndiel der Stadt Groß-Umstadt.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus dem namensgebenden Schaafheim und den Ortsteilen Schlierbach, Mosbach und Radheim.

Geschichte Bearbeiten

Historische Erwähnungen Bearbeiten

Schaafheim wurde in einem Güterverzeichnis des Klosters Fulda im Jahr 817[4] erstmals urkundlich erwähnt. Eine Abschrift ist im Codex Eberhardi überliefert, dabei wird das Jahr 830 als Bezug gesetzt.[5] Der damalige Ortsname Scofheim leitet sich von Scop (Schoppen = Schuppen im Gehölz) und Heim (fränkisch für Dorf) ab, hat also keinerlei Beziehung zum Begriff Schaf. Das vermeintliche „Schaf“ im Schaafheimer Ortswappen ist tatsächlich ein Lamm und steht als Symbol für den auferstandenen Christus.

In erhaltenen Urkunden späterer Jahre wurde Schaafheim unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[6] Schaffheim (1272), Schafheim (1326), Schoffheim (1355), Schafheym (1390), Schafheim (1394), Schaffhem (1476), Schoffheym (1492), Schaaffheym (1538) und Schaafheim (1710).

Herrschafts- und Verwaltungsgeschichte Bearbeiten

Schaafheim gehörte im Mittelalter zum Wildbann Dreieich; in dem Dorf befand sich eine Wildhube. Dieser Wildbann gehörte zum Herrschaftsbereich der Familie Hagen-Münzenberg. 1326 sprach der Abt des Klosters Fulda die durch den Tod des Grafen Dieter von Katzenelnbogen erledigten Lehen, nämlich einen Teil des Dorfes mit Gericht, Leuten und Gütern, Ulrich von Bickenbach und Ulrich II. von Hanau zu.

 
Das Marktkreuz symbolisierte die Stadtrechte Schaafheims

Kaiser Karl IV. gewährte 1368 Schaafheim Stadtrecht mit den Freiheiten von Hanau und Windecken.[7] Der Ort wurde mit einer Stadtmauer befestigt, verfügte über einen Marktplatz und war Sitz der Gerichtsbarkeit (kaiserliches Hofgericht, Unter-, Obergericht) mit einem Galgen als Hinrichtungsstätte. König Ruprecht von der Pfalz bestätigte das Stadtrecht 1404.[8] Schaafheim entwickelte sich aber als Stadt nicht. Nachdem der Freiheitsbrief 1648 verschollen war, wurden die Stadtrechte nicht mehr anerkannt.[6][9]

1394 besaß Ulrich V. von Hanau das Dorf mit Zubehör einschließlich Zehnt und dem Kirchsatz, früher ein Lehen des Klosters Fulda, von Pfalzgraf Ruprecht II. zu Lehen. 1410 erfolgt eine erneute Belehnung durch Pfalzgraf Ludwig III. anlässlich dessen Regierungsantritt. Ulrich V. – mittlerweile von seinem Bruder Reinhard II. 1404 abgesetzt – verbrachte wohl seine letzten Lebensjahre auf der Burg von Schaafheim. Später müssen die Rechte – außer dem Zehnten – an Hanau übergegangen sein, denn bei dem Vergleich über das Kondominat Umstadt 1521 sind nur noch diese Teil des dabei vereinbarten Rechte-Tauschs, alle anderen Rechte liegen bereits bei Hanau.[10]

Bei der Hanauer Landesteilung 1458 fiel Schaafheim – wie die übrigen südmainischen Besitzungen der Grafschaft Hanau – an Graf Philipp den Älteren von Hanau und wurde damit Bestandteil der späteren Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde die Kirche gebrandschatzt, das Schloss geplündert, das Rathaus zerstört und viele Menschen starben an der Pest. 1635 gab es nur noch 17 Steuerzahler. Für einige Zeit war der Ort sogar entvölkert, weil die Einwohner in die besser gesicherte Stadt Babenhausen geflüchtet waren.[3]

Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736, erbte Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Aufgrund der Intestaterbfolge fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg an den Sohn der einzigen Tochter von Johann Reinhard III., Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt. Umstritten zwischen den beiden Erben war die Zugehörigkeit des Amtes Babenhausen und seiner Orte zu Hanau-Münzenberg oder zu Hanau-Lichtenberg. Es kam fast zu einer kriegerischen Auseinandersetzung, als Hessen-Kassel mit schon sorgsam in Hanau stationiertem Militär den größten Teil des Amtes Babenhausen besetzte. Der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt aber gelang die Besetzung von Schaafheim. Der Ort Schaafheim wurde Verwaltungssitz des Amtes Schaafheim, das aus den Teilen des Amtes Babenhausen bestand, die Hessen-Darmstadt für sich sichern konnte. Die Auseinandersetzung um das Hanauer Erbe konnte erst nach einem langjährigen Rechtsstreit vor den höchsten Reichsgerichten 1771 mit einem Vergleich beendet werden, dem so genannten Partifikationsrezess. Schaafheim verblieb bei Hessen-Darmstadt, dem späteren Großherzogtum Hessen.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Schaafheim:

„Schaafheim (L. Bez. Dieburg) Marktflecken; liegt 4 St. von Dieburg und 2 St. von Umstadt, besteht aus 218 Häusern und 1338 Einw., die bis auf 3 Kath. und 51 Juden lutherisch sind. Der Ort ist ummauert und hat mehrere überbaute Thore. Hier ist eine 1477 gebaute Kirche, ein Grenznebenzollamt II. Classe, eine Mühle, ein Schloß, wovon aber nur noch die Ringmauern und zwei Thürme, die noch benutzt werden, übrig sind und in der Nähe auf einer Anhöhe ein Wachtthurm, den nach Wappen und Inschrift die churmainzsche Regierung 1492 hat errichten lassen, und von welchem sich eine schöne Aussicht gegen Aschaffenburg und den Spessart eröffnet. Jährlich werden 3 Märkte gehalten. – Hier bestand ehemals ein kaiserliches Hofgericht, das seinen Ursprung von dem hier befindlich gewesenen kaiserlichen Sattel-, Sadel- oder Sodilhof hat. Zu diesem Hofe gehörten gewisse Hubengüter, über welche ein eigenes Gericht mit Schultheiß und Schöffen niedergesetzt war. Der Sage nach rührt das Gericht von Kaiser Friedrich I. her. Wegen des Patronats zu Schaafheim verglich sich Graf Diether von Katzenellenbogen, 1272, mit Reinhard, Herrn zu Hanau. Ulrich zu Hanau soll Schaafheim nebst Zugehör von Herzog Rudolph I., 1318, zu rechtem Mannlehen, nach fuldischem Lehensrechte und Gewohnheit, empfangen haben. Kaiser Carl IV. ertheilte Schaafheim 1368 das Stadtrecht. Ulrich IV., Graf von Hanau ist 1404 hier gestorben. Im Jahr 1521 wurde der Ort von Graf Philipp III. von Hanau seiner Herrschaft Babenhausen einverleibt. Schaafheim wurde mit Mauern umgeben und solche 1589 geendigt. Von den Spaniern ist den 6. Juni 1622 die Kirche bis auf die Mauern niedergebrannt worden. Durch einen Brand im Jahr 1699 wurden 46 Gebäude in Asche gelegt. Nach dem Ausgang der Hanau-Lichtenbergischen Linie, 1736, wurde durch die Vergleiche von 1762 und 1771 die Herrschaft Babenhausen zwischen den beiden Hessischen Häusern getheilt, bei welcher Gelegenheit Schaafheim mit mehreren andern Orten an Hessen-Darmstadt kam und woraus nun das Amt Schaafheim gebildet wurde.“[11]

Hessische Gebietsreform (1970–1977) Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich Schlierbach am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis der Gemeinde Schaafheim an.[12] Am 1. Januar 1977 wurden auch Radheim und Mosbach durch das Landesgesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt eingemeindet.[13] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[14]

Verwaltungsgeschichte im Überblick Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Schaafheim angehört(e):[6][15][16]

Die Verwaltungsgeschichte der bis Ende des 20. Jahrhunderts unabhängigen Ortschaften Radheim und Mosbach verlief anders: Diese waren bis 1772 in der Zent Bachgau dem Kurfürstentum Mainz zugehörig. Die 1772 in Amtsvogtei Obernburg umbenannte Zent kam 1804 zum Fürstentum Aschaffenburg, ab 1810 zum Großherzogtum Frankfurt und war ab 1814 Teil des Königreichs Bayern. Mit dem Bayerisch-Hessischen Gebietsaustausch von 1817 kamen Radheim und Mosbach zu Hessen-Darmstadt und später zu Schaafheim.

Die Burg innerhalb der ehemaligen Stadtmauern wurde Mitte des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Die Straßennamen Schlossgraben und Burggartenstraße erinnern noch daran.[6]

 
Das Geburtshaus des Odenwälder Heimatdichters Georg Schäfer (1840–1914) ist das älteste bestehende Wohnhaus in Schaafheim. Das Fachwerk-Obergeschoss stammt aus der Zeit um 1500.[19]

Gerichte Bearbeiten

Die zuständige Gerichtsbarkeit der ersten Instanz war:[6]

Zentgericht Ostheim, ab dem 14. Jahrhundert zu Umstadt
1821: Landgericht Umstadt
1879: Amtsgericht Groß-Umstadt
1970: Amtsgericht Dieburg

Bevölkerung Bearbeiten

Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schaafheim 9030 Einwohner. Darunter waren 626 (6,9 %) Ausländer, von denen 336 aus dem EU-Ausland, 214 aus anderen europäischen Ländern und 76 aus anderen Staaten kamen.[20] Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 11,5 %.[21] Die Einwohner lebten in 3682 Haushalten. Davon waren 916 Singlehaushalte, 1021 Paare ohne Kinder und 1325 Paare mit Kindern, sowie 341 Alleinerziehende und 79 Wohngemeinschaften.[22] In 605 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2570 Haushaltungen lebten keine Senioren.[23]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

• 1806: 1.151 Einwohner, 197 Häuser[17]
• 1829: 1.338 Einwohner, 218 Häuser[11]
• 1867: 1.475 Einwohner, 267 Häuser[24]
• 2010: 5.472 Einwohner (Kerngemeinde ohne Ortsteile)[25]
• 2012: 5.547 Einwohner (Kerngemeinde ohne Ortsteile)[26]
Schaafheim: Einwohnerzahlen von 1806 bis 2020
Jahr  Einwohner
1806
  
1.151
1829
  
1.338
1834
  
1.350
1840
  
1.365
1846
  
1.492
1852
  
1.456
1858
  
1.576
1864
  
1.519
1871
  
1.484
1875
  
1.517
1885
  
1.575
1895
  
1.666
1905
  
1.753
1910
  
1.815
1925
  
1.911
1939
  
2.013
1946
  
2.848
1950
  
3.087
1956
  
3.290
1961
  
3.606
1967
  
4.034
1970
  
4.139
1972
  
4.781
1975
  
7.154
1980
  
7.578
1985
  
7.681
1990
  
7.885
1995
  
8.381
2000
  
8.609
2005
  
8.833
2010
  
8.994
2011
  
9.030
2015
  
8.994
2020
  
9.218
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [6]; 1972:[27]; Hessisches Statistisches Informationssystem[21]; Zensus 2011[20]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit Bearbeiten

• 1829: 1284 lutheranische (= 95,96 %), 51 jüdische (= 3,81 %) und 3 katholische (= 0,22 %) Einwohner[11]
• 1961: 2679 evangelische (= 74,29 %), 872 katholische (= 24,18 %) Einwohner[6]
• 1987: 3553 evangelische (= 46,8 %), 3437 katholische (= 45,2 %), 605 sonstige (= 8,0 %) Einwohner[28]
• 2011: 3400 evangelische (= 37,7 %), 3223 katholische (= 35,7 %) Einwohner[29]

Erwerbstätigkeit Bearbeiten

Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[30]

Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2017 1057 74.525 1.695.567 2.524.156
Veränderung zu 2000 +9,3 % +21,1 % +16,1 % +16,0 %
davon Vollzeit 2017 67,0 % 68,3 % 72,8 % 71,8 %
davon Teilzeit 2017 33,0 % 31,7 % 27,2 % 28,2 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte 2017 394 15.305 224.267 372.991
Veränderung zu 2000 +33,6 % +14,4 % +9,0 % +8,8 %
Branche Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Produzierendes Gewerbe 2000 58,1 % 41,1 % 27,0 % 30,6 %
2017 39,4 % 31,3 % 20,4 % 24,3 %
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2000 16,9 % 26,1 % 26,4 % 25,1 %
2017 27,6 % 26,8 % 24,7 % 23,8 %
Unternehmensdienstleistungen 2000 07,8 % 11,6 % 25,1 % 20,2 %
2017 13,8 % 17,1 % 31,6 % 26,1 %
Sonstige Dienstleistungen 2000 15,8 % 18,8 % 20,1 % 22,5 %
2017 18,8 % 23,6 % 23,0 % 25,4 %
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) 2000 01,4 % 02,4 % 01,4 % 01,5 %
2017 00,8 % 00,5 % 00,3 % 00,4 %

Religion Bearbeiten

Kirche Bearbeiten

Eine Kirche gab es in Schaafheim bereits 1272. Damals lag das Kirchenpatronat als fuldisches Lehen bei den Grafen von Katzenelnbogen und den Herren von Hanau, ab 1355 allein bei den Herren von Hanau. Als Patrozinien werden Nikolaus (1472), Sebastian (1472), Dorothea (1472) und Maria (1492) genannt.[6] Filialkirche von Schaafheim war die Kirche in Schlierbach, kirchliche Mittelbehörde das Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat.

Die Reformation wurde 1545 unter Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg in Schaafheim eingeführt,[31] die Ortsteile Radheim und Mosbach blieben beim Kurfürstentum Mainz und daher katholisch. Die evangelische Kirchengemeinde hat heute rund 3.350 Mitglieder in den vier Ortschaften Schaafheim, Radheim, Mosbach und Wenigumstadt (Stand: 2015). Sie betreibt eine Kindertagesstätte in der Kerngemeinde Schaafheim.[32]

Jüdische Gemeinde Bearbeiten

Eine jüdische Gemeinde bestand vom 18. Jahrhundert bis nach 1933. Durch Abwanderung in die Städte verringerte sich der Anteil der jüdischen Einwohner an der Bevölkerung von 1861 bis 1910 von 3,7 Prozent auf 1,1 Prozent. Die jüdischen Familien lebten vom Vieh-, Textil- und Getreidehandel. Die Gemeinde gehörte zum orthodoxen Bezirksrabbinat Darmstadt II. Eine Synagoge wurde 1840/41 im Hof des Hauses Spitzengasse 3 errichtet. Beim Novemberpogrom 1938 wurde sie verwüstet. Nach 1939 diente das Gebäude als Futterstall, 1953 wurde es abgebrochen.[33]

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis[34], in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[35][36][37][38]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
    
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,3 11 39,6 12 39,2 12 44,1 14 40,6 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 26,9 8 32,2 10 37,9 12 35,9 11 40,0 12
FWG Freie Wählergemeinschaft Schaafheim 24,5 8 28,2 9 22,9 7 20,0 6 19,4 6
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 13,2 4
gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % - 46,8 49,2 46,0 56,6
 
Rathaus der Gemeinde Schaafheim

Bürgermeister Bearbeiten

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Schaafheim neben dem Bürgermeister der Erste Beigeordnete und fünf weitere ehrenamtliche Beigeordnete angehören.[39] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2021 Daniel Rauschenberger (CDU).[40] Er wurde als Nachfolger von Reinhold Hehmann (CDU), der nach vier Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte, am 1. November 2020 im ersten Wahlgang bei 59,2 Prozent Wahlbeteiligung mit 55,7 Prozent der Stimmen gewählt.[41]

Amtszeiten der Bürgermeister[42]
  • 2021–2026 Daniel Rauschenberger (CDU)[40]
  • 1997–2020 Reinhold Hehmann (CDU)[43]

Ortsbezirke Bearbeiten

Folgende Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gibt es im Gemeindegebiet:[14]

  • Ortsbezirk Schlierbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schlierbach). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Mosbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Mosbach). Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Radheim (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Radheim). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.

Gemeindepartnerschaften Bearbeiten

Schaafheim unterhält folgende Gemeindepartnerschaften:

Wappen und Flagge Bearbeiten

 

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung: „Geteilt und oben geviert; 1 und 4 fünfmal sparrenweise geteilt von Gold und Rot, 2 und 3 in Silber ein zugewendeter schwarzer Löwe; unten auf einem mit waagrechter schwarzer Wolfsangel belegten goldenen Dreiberg schreitend ein silbernes Osterlamm mit silberner Fahne.“[44]

Das heutige Wappen ist seit dem 17. Jahrhundert in Benutzung, wobei Variationen bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt sind. Der obere Teil des Wappens entstammt dem der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Der untere Teil, das Osterlamm ist redend, obwohl der Name der Gemeinde nicht von den Wort Schaf abstammt. Die Wolfsangel ist ein altes Ortszeichen und länger in Gebrauch als das heutige Wappen.[45]

Flagge Bearbeiten

Die Gemeindeflagge wurde am 5. Dezember 1986 genehmigt und wird wie folgt beschrieben: „Auf rot/gold gevierter Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“ [46]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Die Südseite der mittelalterlichen und unter Denkmalschutz stehenden Kapelle nahe der evangelischen Kirche
 
Inschriftentafel der Erbauer der Kapelle datiert 1570

Lokaler Dialekt Bearbeiten

Die Schaafheimer bezeichnen sich selbst gerne als Scheffmer und ihre Gemeinde als Schoffem.

Schaafheim ist für seinen ganz eigenen, südhessischen Dialekt bekannt, der gerne als Scheffemerisch bezeichnet wird. Bei genauerer Analyse des Sprachduktus lassen sich eindeutige Differenzen zu umliegenden Orten erkennen. Eine Sammlung typisch Scheffemer Wörter ist bereits in einer Publikation des Heimat- und Geschichtsvereins Schaafheim erschienen.

Am 31. Oktober 2020 wurde ein Hörweg eingeweiht. An zehn Stationen im historischen Stadtkern können interaktiv historische Geschichten teilweise im lokalen Dialekt angehört werden.[47]

Musik Bearbeiten

Die Sängervereinigung Schaafheim ist der älteste Verein der Gemeinde. Sie wurde 1879 als Liederkranz Schaafheim gegründet und vereinigte sich 1929 mit dem Gesangverein Eintracht zur Sängervereinigung. Sie hat derzeit vier Chöre.[48] Der Arbeitergesangverein Bruderkette besteht seit 1903 und hat fünf Chöre.[49]

Die Schaafheimer Feuerwehrmusik wurde im Jahr 1953 als Spielmannszug gegründet. Sie verfügt über ein Feuerwehrorcherster, ein Jugendorchester und betreibt Ausbildung an Blech- und Holzblasinstrumenten. Schlagzeugausbildung wird ebenfalls angeboten. In jedem ungeraden Jahr findet ein besonderer Konzertabend am Palmsonntag in der Schaafheimer Kulturhalle unter dem Namen „Feuer & Flamme“ statt. Musikalischer Leiter ist Steffen Rupprecht. Es besteht eine Spielgemeinschaft mit dem Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Altheim.

Bauwerke Bearbeiten

 
Wartturm bei Schaafheim
  • Den historischen Stadtkern bilden das Rathaus und viele Fachwerkhäuser sowie die beiden Kirchen. Die evangelische Kirche wurde 1839–1841 nach Plänen von Georg Moller errichtet. Am Standort der 1838 niedergelegten mittelalterlichen Kirche (neben der heutigen evangelischen Kirche) befand sich auch das Familiengrab von Georg Ridinger, dem Baumeister des Aschaffenburger Schlosses Johannisburg. Die sich daneben befindliche 1570 erbaute mittelalterliche Kapelle steht unter Denkmalschutz.
  • Südlich von Schaafheim ragt auf einer Kuppe der 22 m hohe Wartturm auf, den 1492 der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg an der alten Bachgauer Landwehr errichten ließ. Er sicherte den Übergang des Schiffwegs in Kurmainzer Gebiet. Hier begann das Kurmainzer Geleit zum Schutz der Fuhr- und Kaufleute. 1992 wurde der Turm grundlegend restauriert.
  • An das abgegangene Schloss Schaafheim erinnert heute nur noch eine Gedenktafel.

Natur und Schutzgebiete Bearbeiten

In den Gemarkungen von Schaafheim und Schlierbach liegt das NaturschutzgebietBuchertsgräben bei Schlierbach“, ein reich strukturiertes Waldgebiet mit Löss-Schluchten und Resten von Halbtrockenrasen mit schützenswerten Pflanzen- und Tierarten.[50]

Südwestlich von Schaafheim verläuft die „Schiffsweg-Hohl“, ein ehemaliger Löss-Hohlweg, der als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt ist.[51]

Sport Bearbeiten

Der ADAC-Odenwaldring ist eine Anlage, auf der eine Outdoor-Kartbahn und ein Motocross-Parcours untergebracht sind. Auf der Outdoor-Strecke haben u. a. auch schon die Rennfahrer Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Timo Glock trainiert.[52] Wegen Lärmschutzes müssen strenge Auflagen erfüllt werden, was den Betrieb von Renngeräten stark einschränkt. Betreiber der Anlage ist der Motorsportclub Wartturm.

Am Ortsrand in der Nähe des „Odenwaldring“ befindet sich der Bogenclub Diana[53] mit seinen Bogenplatz. Der Ehemalige Compound Bundestrainer Harry Vohs ist dort Mitglied.

Das Schaafheimer Freibad liegt am Waldrand in Richtung Schlierbach gelegen. Es verfügt über ein 25-Meter-Schwimmbecken, ein Spaßbecken mit Rutsche, zwei Kinderbecken, einen Beachvolleyballplatz sowie eine große Liegewiese. Im Sommer wird gelegentlich auch zu Open-Air-Kinoverantstaltungen geladen.

Im Ortskern selbst findet sich der Sportplatz des Fußballvereins Viktoria Schaafheim, jedoch ist aktuell eine Verlegung des Sportplatzes an einen anderen Ort innerhalb der Kerngemeinde geplant, u. a. aus Modernisierungs- und Lärmschutzgründen.

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

Jährlich findet am letzten Augustwochenende die Scheffemer Kerb auf dem Festplatz vor Kultur- und Sporthalle statt. Diese Veranstaltung ist tief in die Tradition Schaafheims verwurzelt und somit Inbegriff „Scheffemer“ Brauchtums. In einem alle fünf Jahre festgelegten Rhythmus wechseln die Veranstalter der Kerb, bestehend u. a. aus Viktoria Schaafheim, der Freiwilligen Feuerwehr sowie seit kurzem auch der eigens für die Ausrichtung der Kerb gegründete Kerbverein. Bis auf wenige Ausnahmen findet sich in jedem Jahr aus einem Jahrgang (z. B. 2008 der Schuljahrgang 1989/1990) eine Gruppe sogenannter Kerbborschen (vereinzelt auch Kerbmädschen) zusammen, welche über das gesamte Wochenende insbesondere für Stimmung im Kerbzelt und auf dem Kerbumzug (sonntags) sorgt.

Am letzten Septemberwochenende richtete die Freiwillige Feuerwehr Schaafheim das Oktoberfest im örtlichen Feuerwehrhaus aus.

Am dritten Adventswochenende kann man den Weihnachtsmarkt im historischen Ortskern besuchen. Gewerbetreibende und Kirchengemeinden betreiben Stände, auch die Partnergemeinde Richelieu ist vertreten. Der Schaafheimer Weihnachtsmarkt ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte im Bachgau.

Der AGV Bruderkette richtet jeweils eine Faschingsveranstaltung an Faschingssonntag (Kinderfasching) und Rosenmontag (Rosenmontagsball) in der Kulturhalle aus. In Mosbach findet zusätzlich zu den Fastnachtsitzungen auch ein Faschingsumzug statt.

Der Grillplatz „Röhrichecke“, direkt neben dem Freibad, wird mehrmals im Jahr für öffentliche Veranstaltungen genutzt. Dieser kann auch privat angemietet werden.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Flächennutzung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 3216 Hektar, davon entfallen in ha auf:[21]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 202 207
davon Wohnen 135 138
Gewerbe 11 15
Betriebsfläche 6 7
davon Abbauland 2 2
Erholungsfläche 33 33
davon Grünanlage 8 8
Verkehrsfläche 206 207
Landwirtschaftsfläche 1629 1622
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 1108 1108
Wasserfläche 17 17
Sonstige Nutzung 15 15

Verkehr Bearbeiten

Der Eisenbahnanschluss Schaafheims durch die Hessische Ludwigsbahn scheiterte zwischen 1850 und 1860 am Widerspruch der Gemeindegremien. Die Hessische Ludwigsbahn führte die Rhein-Main-Bahn zwischen Darmstadt und Aschaffenburg vielmehr über Babenhausen, ebenso die Odenwaldbahn.[3]

Schaafheim ist heute durch ein regionales Busnetz an die Gemeinden des Umlands angeschlossen:

  • K53 (VAB): Babenhausen – Schaafheim – GroßostheimAschaffenburg (Anschluss zum Fernverkehr Richtung Würzburg und Nürnberg)
  • K54 (VAB) bzw. BG3 (Dadina): Babenhausen – Schaafheim – Radheim – Mosbach – Großostheim – Aschaffenburg
  • K65: Babenhausen – Hergershausen – Schlierbach – Schaafheim (nur werktags)
  • GU1: Ober-KlingenHabitzheimLengfeldGroß-Umstadt – Klein-Umstadt – Kleestadt – Schaafheim (nicht zu allen Zeiten, tw. nur bis in die Stadtteile von Groß-Umstadt, nur werktags)
  • 677: Darmstadt – Dieburg – Babenhausen (– Schaafheim) – Stockstadt am Main – Aschaffenburg (nur im Spätverkehr am Wochenende)

In Babenhausen bestehen Anschlüsse in Richtung Darmstadt, Hanau, Frankfurt und Erbach.

Inzwischen bestehen auch Bus-Verbindungen (Linie BG1) nach Rodgau-Dudenhofen und dadurch auch Anschluss an diverse S-Bahn-Linien, u. a. nach Frankfurt und Offenbach.

Medien Bearbeiten

Schaafheim gehört zum Verbreitungsgebiet der Offenbach-Post, des Main-Echos und des Darmstädter Echos. Zudem erscheint jeden Donnerstag die Schaafheimer Zeitung.

Bildung Bearbeiten

Seit 1896 bestand im Schaafheimer Ortskern eine Volksschule. 1972 erhielt diese am Eichwald einen Ausbau. Die Eichwaldschule Schaafheim ist eine Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe. Durch den seit 1989 neu aufgebauten Realschulzweig wurde 1993 ein Erweiterungstrakt mit Fach- und weiteren Klassenräumen nötig. Ein neues ergänzendes Schulgebäude, die Mobiskul wurde 2020 eingeweiht. Der aktuelle Schulleiter ist Christopher Mühlhöfer (seit 2022).

Im Ortsteil Mosbach gibt es zusätzlich eine Grundschule mit jeweils zwei Klassen pro Jahrgang, die auch von den Radheimer Kindern besucht wird.

Aktuell gibt es drei Kindergärten, davon zwei in der Kerngemeinde. Aufgrund der starken Nachfrage von Kita-Plätzen ist noch ein Wald-Kindergarten geplant.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

Mit Schaafheim verbunden Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Barbara Demandt: Die mittelalterliche Kirchenorganisation in Hessen südlich des Mains = Schriften des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde 29 (1966), S. 148.
  • Siegfried Enders: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland – Kulturdenkmäler in Hessen – Landkreis Darmstadt-Dieburg. Braunschweig 1988, ISBN 3-528-06235-5, S. 487ff.
  • Heinrich Geißler: Schaafheim, Heimatbuch einer hessischen Landgemeinde. Drei Bände, erschienen 1949, 1950 und 1954.
  • Max Herchenröder: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dieburg. 1940, S. 269ff.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 543.
  • Eicke Meyer: Schaafheim in der Zeit der Grafen von Hanau-Lichtenberg. In: Klaus Lötzsch und Georg Witteberger: Beiträge zur Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg = Babenhausen einst und jetzt 31 (2004), S. 67–80. [arbeitet ohne Quellennachweise, enthält einige Fehler]
  • Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamenbuch. Band 1: Starkenburg. 1937, S. 630ff.
  • Hans Georg Ruppel (Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform = Darmstädter Archivschriften 2. 1976, S. 185f.
  • Literatur von und über Schaafheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Literatur über Schaafheim nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schaafheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Umstadt) und Verwaltung.
  4. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Darmstädter Echo, Montag, 22. August 2016, S. 22
  3. a b c Schaafheim. Heimat- und Geschichtsverein Schaafheim, abgerufen im Mai 2019.
  4. Schaafheim, Geschichte. In: Webauftritt. Gemeinde Schaafheim, abgerufen im November 2019.
  5. Schaafheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg (Abschnitt „Siedlung“). Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 14. November 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 24. Januar 2017.
  6. a b c d e f g h Schaafheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 25. April 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 8. Juni 2018.
  7. Regesta Imperii 8, Nr. 4598; Heinrich Reimer: Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau = Hessisches Urkundenbuch, Zweite Abtheilung. Bd. 3: 1350–1375, Leipzig 1894., Nr. 569.
  8. Helmut Heß: Die Stadt Schaafheim. (PDF; 65 kB) In: Scheffemerisches, Informationen zur Heimatgeschichte in Schaafheim. Heimat- und Geschichtsverein Schaafheim, Dezember 2001, abgerufen im November 2019.
  9. Meyer, S. 76.
  10. Willi Alter (Hrsg.): Pfalzatlas. Textband I. Speyer: Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 1964, S. 426.
  11. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 209 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 355.
  13. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt (GVBl. II 330–334) vom 26. Juli 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 318, § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  14. a b Hauptsatzung. (PDF; 81 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schaafheim, abgerufen im November 2019.
  15. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  16. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  17. a b Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  18. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  19. Kulturdenkmäler in Schaafheim. (PDF 62 kB) In: Scheffemerisches, Informationen zur Heimatgeschichte in Schaafheim. Heimat- und Geschichtsverein Schaafheim, September 1999, abgerufen am 31. März 2011.
  20. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Schaafheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  21. a b c [statistik.hessen.de/hesis Hessisches Statistisches Informationssystem (vorübergehend offline) ] In: Statistik.Hessen. (offline)
  22. Haushalte nach Familien: Schaafheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  23. Haushalte nach Seniorenstatus: Schaafheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  24. Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 76 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  25. Einwohnerzahlern 31. Dezember 2010. Gemeinde Schaafheim, abgerufen im November 2019.
  26. Schaafheim wächst: 106 Bürger mehr als 2012. In: Main-Netz.de. Abgerufen im November 2019.
  27. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  28. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021;.
  29. Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit: Schaafheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  30. Gemeindedatenblatt: Schaafheim. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  31. Geschichte Schafheims. In: Webauftritt. Heimat- und Geschichtsverein Schaafheim, abgerufen im November 2019.
  32. Evangelische Kindertagesstätte. In: Webauftritt. Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Schaafheim, abgerufen im November 2019.
  33. Die Synagoge in Schaafheim (Kreis Darmstadt-Dieburg). In: www.alemannia-judaica.de. Abgerufen im November 2019.
  34. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. 432021 Schaafheim. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  35. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. 432021 Schaafheim. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  36. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. 432021 Schaafheim. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  37. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. 432021 Schaafheim. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  38. Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. 432021 Schaafheim. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
  39. Schaafheim: Gemeindevorstand
  40. a b Persönlich: Daniel Rauschenberger (Memento vom 28. Februar 2021 im Internet Archive) - Main Echo, 13. April 2021: Erste Bilanz: Daniel Rauschenberger ist seit rund 100 Tagen Bürgermeister in Schaafheim
  41. hessenschau: Bürgermeisterwahl am 1. November 2020 in Schaafheim
  42. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Schaafheim (Memento vom 8. Februar 2021 im Internet Archive)
  43. CDU Schaafheim, 24. Januar 2017: CDU gratuliert Bürgermeister Hehmann zum Dienstjubiläum
  44. Schaafheim, Flagge (HStAD Bestand R 6 C Nr. 250) In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  45. Wappen Schaafheim. In: Wappen der Welt. Abgerufen im November 2019.
  46. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Schaafheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg vom 5. Dezember 1986. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1987 Nr. 1, S. 4, Punkt 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
  47. hoerweg-schaafheim.de: Die Hörstationen, abgerufen am 2. Januar 2021.
  48. Sängervereinigung 1879 Schaafheim. Webauftritt. Abgerufen im November 2019.
  49. Arbeitergesangverein Bruderkette Schaafheim. Webauftritt. Abgerufen im November 2019.
  50. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Buchertsgräben bei Schlierbach“ vom 21. Januar 1986. PDF. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Ausgabe Nr. 5/1986, S. 216, Nr. 141., abgerufen am 15. Juli 2020.
  51. Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. In: Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg, (Hrsg.) Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg – Untere Naturschutzbehörde, Darmstadt, 2016. ISBN 978-3-00-050136-4. 243 Seiten. S. 159–161.
  52. Über uns. In: FAHR-WERK. Abgerufen am 24. August 2023 (deutsch).
  53. BC Diana 73 e.V. Webauftritt. Abgerufen im November 2019.
  54. a b c Die Menschen hinter den Namen. (PDF 377 kB) In: Scheffemerisches, Informationen zur Heimatgeschichte in Schaafheim. Heimat- und Geschichtsverein Schaafheim, Dezember 2004, abgerufen am 31. März 2011.