Schömerich

Gemeinde in Deutschland

Schömerich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an und ist deren – bezogen auf die Einwohnerzahl – kleinste Gemeinde.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Schömerich
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Schömerich hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 38′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 49° 38′ N, 6° 42′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg-Kell
Höhe: 438 m ü. NHN
Fläche: 2,47 km2
Einwohner: 127 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54314
Vorwahl: 06587
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 123
Adresse der Verbandsverwaltung: Schlossberg 6
54439 Saarburg
Website: www.schoemerich.de
Ortsbürgermeister: Michael Lauer
Lage der Ortsgemeinde Schömerich im Landkreis Trier-Saarburg
KarteLuxemburgSaarlandEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis BirkenfeldTrierBescheid (Hunsrück)Beuren (Hochwald)DamflosGeisfeldGrimburgGusenburgHermeskeilHinzert-PölertNaurath (Wald)Neuhütten (Hochwald)RascheidReinsfeldZüschBaldringenGreimerath (bei Trier)HeddertHenternKell am SeeLampadenMandernPaschelSchillingenSchömerichVierherrenbornWaldweilerZerfKanzemKonzNittelOberbilligOnsdorfPellingenTawernTemmelsWasserlieschWawern (Saar)Wellen (Mosel)WiltingenBonerathFarschweilerGusterathGutweilerHerlHinzenburgHolzerathKasel (bei Trier)KorlingenLorscheidMertesdorfMorscheidOllmuthOsburgPluwigRiveris (Gemeinde)Schöndorf (an der Ruwer)Sommerau (an der Ruwer)ThommWaldrachAylFisch (Saargau)FreudenburgIrsch (bei Saarburg)Kastel-StaadtKirfMannebach (bei Saarburg)MerzkirchenOckfenPalzemSaarburgSchodenSerrigTaben-RodtTrassemWincheringenBekondDetzemEnschFell (Mosel)FöhrenKennKlüsserathKöwerichLeiwenLongenLonguichMehring (Mosel)Naurath (Eifel)PölichRiolSchleichSchweichThörnichTrittenheimAach (bei Trier)FranzenheimHockweilerIgel (Mosel)Kordel (Eifel)LangsurNewelRalingenTrierweilerWelschbilligZemmer
Karte

Geographie Bearbeiten

 
Wohnplatz Kimmlerhof

Schömerich liegt südlich von Trier etwa zehn Kilometer nordöstlich von Saarburg und acht Kilometer westlich des Verbandsgemeindesitzes Kell am See. Die Bundesstraße 268 (Trier-Saarbrücken) verläuft etwa zwei Kilometer westlich des Ortes.

Zu Schömerich gehören auch die Wohnplätze Auf Haider-Pfädchen, Kimmlerhof und Wendelinushof.[3]

Nachbarorte von Schömerich sind die Ortsgemeinden Lampaden im Norden, Schillingen im Osten, Hentern im Süden und Paschel im Nordwesten.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde im Jahr 1574 unter dem Namen Schombrig erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde er Schönberg genannt und gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Amt Saarburg im Kurfürstentum Trier.

Nach dem Jahr 1792 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) in das französische Staatsgebiet eingegliedert. Im Jahr 1798 wurde die damals neue französischen Verwaltungsstruktur eingeführt, Schömerich gehörte zum Kanton Saarburg des Departments der Saar. Anders als das übrige Gebiet des Linken Rheinufers wurde der Kanton Saarburg auf dem Wiener Kongress (1815) zunächst Österreich zugeteilt. Im Zweiten Pariser Frieden trat Österreich mit Wirkung von 1. Juli 1816 neben anderen Gebieten den Kanton an das Königreich Preußen ab.

Unter der preußischen Verwaltung wurde der Ort der Bürgermeisterei Zerf im Kreis Saarburg des Regierungsbezirks Trier zugeteilt, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Am 18. Juli 1946 wurde Schömerich gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Schömerich an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.

1962 wurden auf dem Gebiet Schömerichs zwei sargähnliche Holzbehälter von 3,30 Meter Länge, wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr., gefunden. Neben den Resten des Leichenbrandes wurden dabei auch Beigaben wie Keramiken, Schwarzfirnis-Becher und tönernes römisches Geschirr entdeckt.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schömerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 94
1835 128
1871 169
1905 167
1939 163
1950 163
1961 145
Jahr Einwohner
1970 151
1987 132
2005 115
2011 125
2017 126
2018 122

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Ortsgemeinderat in Schömerich besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister Bearbeiten

Michael Lauer wurde am 9. August 2022 erneut Ortsbürgermeister von Schömerich. Er hatte das Amt bereits 15 Jahre ausgeübt, war bei den Kommunalwahlen 2019 aber nicht erneut angetreten. Nach der Amtsniederlegung seines Nachfolgers waren für eine am 29. Mai 2022 angesetzte Direktwahl keine Wahlvorschläge eingereicht wurden. Daher oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Lauer erklärte sich bereit, das Amt wieder zu übernehmen, und wurde vom Gemeinderat einstimmig gewählt.[6][7][8]

Zwischenzeitlich hatte Lauers Nachfolger (und nun auch Vorgänger) Frank Giermann das Amt am 25. Juli 2019 übernommen.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 73,49 % für fünf Jahre gewählt worden.[10] Im Februar 2022 kündigte Giermann jedoch an, sein Amt Ende Mai 2022 vorzeitig niederzulegen, wodurch eine Neuwahl erforderlich wurde.[11]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Schömerich
Blasonierung: „Hinter rotem Schildhaupt ein silbernes Senseneisen mit Schneide nach unten, in Silber ein roter Berg.“

Verkehr Bearbeiten

Durch Schömerich verlaufen die Kreisstraßen 44 und 143. Ein ausgeschilderter Ortswanderweg führt durch den Hardter Wald nach Hentern.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schömerich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Schömerich. Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2022; abgerufen am 31. August 2022.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 120 (PDF; 3,3 MB).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  6. „Ich konnte nicht Nein sagen“: Warum ein Ex-Bürgermeister wieder sein Amt übernimmt. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 23. August 2022, abgerufen am 31. August 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  7. Herbert Thormeyer: Kummerkästen, Katzen und kein Netz. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 30. Juli 2019, abgerufen am 31. Mai 2021.
  8. Erich Zimmer: Bekanntmachung. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 16/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 14. April 2022, abgerufen am 30. April 2021.
  9. Michael Lauer: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 31. Mai 2021.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 31. Ergebniszeile. Abgerufen am 31. Mai 2021.
  11. Führung Amtsgeschäfte. Übernahme der Amtsgeschäfte durch den Ersten Ortsbeigeordneten Erich Zimmer. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 11/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 30. April 2021.