Scandar Copti

palästinensischer Filmregisseur

Scandar Copti (* 1975 in Jaffa, Tel Aviv, Israel) ist ein israelischer Filmemacher arabisch-christlicher Herkunft.

Leben Bearbeiten

Scandar Copti wurde als Sohn von Maria, einer Direktorin und Bildungspolitikerin in Jaffa, und Ilja, einem Zimmermann, in einer christlich-arabischen Familie in Jaffa, einem Stadtteil von Tel Aviv-Jaffa geboren. Er erhielt einen Bachelor an der Technion in Maschinenbau und spielte im Technion Theater unter der Leitung von Ouriel Zohar. Anschließend studierte er Film an der Universität Tel Aviv und war zeitgleich bereits Regieassistent von Eran Riklis in dessen Drama Die syrische Braut.

Nachdem er bereits 2002 den Kurzfilm אמת (Übersetzung: wahr/echt) mit dem Musiker Rabia Bukhari inszenierte, drehte er 2009 gemeinsam mit Yaron Shani das Drama Ajami. Dabei übernahm er nicht nur die Rolle des Binj, sondern auch die Regie, das Drehbuch, den Schnitt und die Produktion des Films. Ajami wurde national wie international von Kritikern gelobt und mit Filmpreisen ausgezeichnet. Nachdem er den israelischen Filmpreis Ophir für den Besten Film erhalten hatte, wurde er automatisch als Beitrag für den Oscar des Besten fremdsprachigen Films eingereicht und wurde im Endeffekt als einer von fünf Nominierten ausgewählt. Copti kommentierte dies, dass es lediglich ein technischer Vorgang sei und er sich nicht fühle, als würde er von Israel auserwählt werden, um das Land bei den Oscars zu präsentieren. Das führte zu größeren medialen Protesten innerhalb Israels.[1]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl) Bearbeiten

Oscar
Ophir Award

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. במאי עג'מי סכנדר קובטי: "הכסף שקיבלתי מהמדינה זה נצחון פצפון של המיעוט הפלסטיני" auf mouse.co.il vom 19. März 2010 (hebräisch), abgerufen am 8. Januar 2012