Sanya Richards-Ross

amerikanische Sprinterin

Sanya Richards-Ross (* 26. Februar 1985 in Kingston) ist eine US-amerikanische Sprinterin jamaikanischer Herkunft, deren Spezialstrecke die 400-Meter-Distanz ist. Sie ist vierfache Olympiasiegerin und fünffache Weltmeisterin.

Sanya Richards-Ross


Sanya Richards-Ross bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu

Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 26. Februar 1985
Geburtsort KingstonJamaika
Größe 173 cm
Gewicht 61 kg
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 10,97 s (100 m)
22,09 s (200 m)
48,70 s (400 m)
Verein Texas Longhorns
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-WM 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Athen 2004 4 × 400 m
Gold Peking 2008 4 × 400 m
Bronze Peking 2008 400 m
Gold London 2012 400 m
Gold London 2012 4 × 400 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Paris 2003 4 × 400 m
Silber Helsinki 2005 400 m
Gold Osaka 2007 4 × 400 m
Gold Berlin 2009 400 m
Gold Berlin 2009 4 × 400 m
Gold Daegu 2011 4 × 400 m
Silber Peking 2015 4 × 400 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold Istanbul 2012 400 m
Silber Istanbul 2012 4 × 400 m
letzte Änderung: 15. August 2012

Karriere Bearbeiten

Im Alter von zwölf Jahren zog Richards mit ihren Eltern von Jamaika in die Vereinigten Staaten, deren Staatsbürgerschaft sie seit 2002 besitzt. Sie absolvierte die St. Thomas Aquinas High School in Fort Lauderdale und wurde 2002 zur nationalen High-School-Sportlerin des Jahres gewählt, ebenso zur Leichtathletik-Jugend-Sportlerin des Jahres.

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde sie Sechste im 400-Meter-Lauf. In der 4-mal-400-Meter-Staffel wurde sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen DeeDee Trotter, Monique Henderson und Monique Hennagan Olympiasiegerin. Bereits bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis hatte sie die Goldmedaille in der Staffel gewonnen.

2005 bei den Weltmeisterschaften in Helsinki gewann sie die Silbermedaille. Bei den US-Trials für die Weltmeisterschaften 2007 konnte sie, obwohl sie über die 400 Meter seit langem ungeschlagen war, sich nicht für diese Strecke qualifizieren, weil sie nur den vierten Rang über die Stadionrunde belegte. Sie qualifizierte sich jedoch für den 200-Meter-Lauf und wurde über diese Distanz in 22,70 s bei den Weltmeisterschaften in Osaka Fünfte. Weltmeisterin wurde sie dann mit der US-Stafette in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit der Weltjahresbestzeit von 3:18,55 min.

Bei den Olympischen Spielen 2008 gewann sie die Bronzemedaille im 400-Meter-Lauf. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin gewann sie die Goldmedaillen über die Einzeldistanz von 400 Metern sowie in der 4-mal-400-Meter-Staffel. Zudem gewann sie 2009 alle sechs Meetings der IAAF Golden League und damit den Jackpot in Höhe von 333.333,33 US-Dollar.

2011 wurde Richards-Ross bei den Weltmeisterschaften in Daegu Siebte über 400 Meter und verteidigte in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit dem US-Team den Titel. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London bestätigte sie im 400-Meter-Lauf ihre Favoritenrolle und holte mit einer Zeit von 49,55 s die Goldmedaille.[1]

Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Peking gewann sie mit der US-Staffel die Silbermedaille.

Sanya Richards hat bei einer Körpergröße von 1,73 m ein Wettkampfgewicht von 61 kg. Sie studierte 2002 bis 2005 an der Universität von Texas. Sie gilt als talentierte Sängerin und Tänzerin. Sie leidet an einem Morbus Behçet, einer seltenen Autoimmunerkrankung, die teilweise Einschränkungen im Training nach sich zieht.[2] Am 26. Februar 2010 heiratete sie den Footballspieler Aaron Ross.

Persönliche Bestzeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sanya Richards-Ross – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. HDsports.at: Olympia 5.8: Bolt triumphiert mit Olympiarekord. 5. August 2012
  2. IAAF: With fastest performance since 2006, „the old Richards is back“ (Memento vom 8. Juli 2009 im Internet Archive). 3. Juli 2009