Salles-d’Aude

französische Gemeinde im Département Aude

Salles-d’Aude (okzitanisch Salas d'Aude) ist eine französische Gemeinde mit 3250 Einwohnern (1. Januar 2021) im Département Aude in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Narbonne und zum 2002 gegründeten Gemeindeverband Le Grand Narbonne.

Salles-d’Aude
Salas d'Aude
Salles-d’Aude (Frankreich)
Salles-d’Aude (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Aude (11)
Arrondissement Narbonne
Gemeindeverband Le Grand Narbonne
Koordinaten 43° 14′ N, 3° 7′ OKoordinaten: 43° 14′ N, 3° 7′ O
Höhe 2–87 m
Fläche 18,15 km²
Einwohner 3.250 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 179 Einw./km²
Postleitzahl 11110
INSEE-Code

Büßerkapelle (Chapelle des Pénitents)

Geografie Bearbeiten

 
Die Aude bei Salles kurz vor der Mündung ins Meer

Die Gemeinde Salles-d’Aude liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Narbonne und zehn Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt.

Das Gemeindegebiet erstreckt sich beiderseits des Flusses Aude und grenzt im Norden an das Département Hérault. Im Süden hat die Gemeinde einen kleinen Anteil an den Höhen des Massif de la Clape (auch Montagne de la Clape genannt).

In den ausgedehnten Ebenen links und rechts der eingedeichten Aude wird Wein kultiviert, dessen Lagen zum kleinen Weinbaugebiet La Clape gehören, unmittelbar nordöstlich des Weinbaugebietes Corbières gelegen.

Die Siedlung des Kernortes wird durch die Autobahn 9 (Rhônetal-spanische Grenze) vom direkt südöstlich angrenzenden Fleury getrennt. Zur Gemeinde gehören die Weiler Celeyran und Le Pech.

Salles-d’Aude grenzt im Norden an Nissan-lez-Enserune, im Nordosten an Lespignan (Berührungspunkt), im Osten an Fleury, im Süden an Vinassan sowie im Westen an Coursan.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde im Jahr 966 erstmals als Salae erwähnt. Über Castrum de Salis (1322) und Salas bzw. Sallas und Salhas im 15. und 16. Jahrhundert änderte sich die Schreibung des Ortsnamens zu Salles (seit 1781).

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Die meernahe Lage und die geringe Entfernung zur Stadt Narbonne begünstigten einen stetigen Bevölkerungsanstieg. Durch Zuzug in neue Eigenheimsiedlungen rings um den alten Dorfkern wuchs die Bevölkerung seit den 1970er Jahren um mehr als das Doppelte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018
Einwohner 1258 1382 1395 1510 1710 1902 2486 3254

Im Jahr 2017 wurde mit 3255 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[1] und INSEE[2].

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Das Château de Céleyran, als historisches Denkmal (Monument historique) klassifiziert[3], gehörte den Eltern des französischen Malers Henri de Toulouse-Lautrec, der hier einen Teil seiner Kindheit verbrachte und das Anwesen auch später zu Erholungsaufenthalten nutzte.
 
24-Stunden-Uhr vor dem Rathaus

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Neben vielen Dienstleistungsbetrieben spielen die Weingüter und die Anbieter touristischer Leistungen die Hauptrolle in Salles. Es gibt zwei Tankstellen, zwei Lebensmittelgeschäfte, zwei Bäckereien, zwei Bekleidungsgeschäfte, eine Metzgerei und einen Supermarkt. Darüber hinaus sind in der Gemeinde 156 Landwirtschaftsbetriebe ansässig, davon 143 Winzer, der Rest betreibt Getreide-, Gemüse- und Beerenanbau, Pferde- und Geflügelzucht.[4]

In der nahen Nachbargemeinde Coursan besteht Anschluss an das überregionale Straßennetz sowie das Eisenbahnnetz (Strecke Bordeaux-Sète). Die Autobahn (A 9) führt zwar über das Gemeindegebiet von Salles, die nächsten Anschlüsse liegen aber in Narbonne und Béziers.

Belege Bearbeiten

  1. Salles-d’Aude auf annuaire-mairie
  2. Salles-d’Aude auf INSEE
  3. Eintrag in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums. Abgerufen am 20. Februar 2011 (französisch).
  4. Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Salles-d'Aude – Sammlung von Bildern