Ryan Caldwell

kanadischer Eishockeyspieler

Ryan Caldwell (* 15. Juni 1981 in Brandon, Manitoba) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2000 und 2018 unter anderem annähernd 250 Spiele für die DEG Metro Stars, Eisbären Berlin, Nürnberg Ice Tigers und Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Caldwell, der mit den Eisbären im Jahr 2013 die Deutsche Meisterschaft gewann, weitere vier Partien für die New York Islanders und Phoenix Coyotes in der National Hockey League (NHL).

Kanada  Ryan Caldwell

Geburtsdatum 15. Juni 1981
Geburtsort Brandon, Manitoba, Kanada
Größe 189 cm
Gewicht 92 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2000, 7. Runde, 202. Position
New York Islanders

Karrierestationen

1999–2000 Thunder Bay Flyers
2000–2004 University of Denver
2004–2006 Bridgeport Sound Tigers
2006–2007 Syracuse Crunch
2007–2008 San Antonio Rampage
2008–2010 DEG Metro Stars
2010–2012 Porin Ässät
2012–2013 Rauman Lukko
2013 Eisbären Berlin
2013–2014 Nürnberg Ice Tigers
2014–2015 Schwenninger Wild Wings
2015–2016 Lørenskog IK
2016–2017 Ōji Eagles
2017–2018 Daemyung Killer Whales

Karriere Bearbeiten

Caldwell begann seine Karriere im Jahr 1999 in der US-amerikanischen Juniorenliga United States Hockey League (USHL) bei den Thunder Bay Flyers. Nach einer guten Saison, in der der Verteidiger in 46 Spielen insgesamt 23 Scorerpunkte erzielen konnte, bekam er im Sommer 2000 ein Stipendium an der University of Denver, für die er fortan in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA), einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA), spielte. Mit den Pioneers gewann er in der Folge zunächst die Divisionsmeisterschaft in Form der Broadmoor Trophy im Jahr 2003 sowie ein Jahr später die nationale Collegemeisterschaft der NCAA. Während des NHL Entry Draft 2000 wurde der Abwehrspieler von den New York Islanders aus der National Hockey League (NHL) in der siebten Runde an insgesamt 202. Stelle ausgewählt.

 
Caldwell im Trikot von Rauman Lukko (2012)

Daraufhin wechselte Caldwell zur Spielzeit 2004/05 in die American Hockey League (AHL) zu den Bridgeport Sound Tigers, dem Farmteam der Islanders. Bereits in der darauffolgenden Saison absolvierte er zwei Spiele in der NHL, konnte dabei jedoch keinen Scorerpunkt erzielen. Im Sommer 2006 unterschrieb der Kanadier als Free Agent einen Vertrag bei den Columbus Blue Jackets, wo er allerdings ausschließlich bei deren AHL-Kooperationspartner Syracuse Crunch zum Einsatz kam. Nach einem weiteren Jahr bei den Phoenix Coyotes, für die er zwei Spiele absolvierte, wurde das Management der DEG Metro Stars aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf ihn aufmerksam. Schließlich konnte man Caldwell als Ersatz für den kurz vorher abgewanderten Robert Dietrich nach Düsseldorf transferieren, für die Caldwell zwei Jahre spielte. Zur Saison 2010/11 wechselte Caldwell zu den Kassel Huskies[1], war aber nach deren DEL-Ausschluss zunächst vereinslos.

Im November 2010 wurde der Kanadier von Porin Ässät aus der finnischen SM-liiga verpflichtet. Er verbrachte dort ebenso zwei Spielzeiten, ehe er zum Ligakonkurrenten Rauman Lukko wechselte. Caldwell spielte bis zum Januar 2013 dort, bevor der Defensivspieler von den Eisbären Berlin unter Vertrag genommen wurde und damit nach zweieinhalb Jahren in die DEL zurückkehrte. Am Ende der Saison 2012/13 gewann er mit den Eisbären die Deutsche Meisterschaft. Anschließend war Caldwell zwei weitere Spielzeiten im deutschen Eishockey-Oberhaus aktiv, wo er jeweils eine Saison für die Nürnberg Ice Tigers und Schwenninger Wild Wings aufs Eis ging. Es folgte im Spieljahr 2015/16 ein Jahr bei Lørenskog IK in der norwegischen GET-ligaen. Dort wurde er Vizemeister. Seine letzten beiden Profijahre verbrachte der Kanadier in der Asia League Ice Hockey (ALIH). Zunächst lief er für den japanischen Teilnehmer Ōji Eagles und danach den südkoreanischen Verein Daemyung Killer Whales auf. Im Sommer 2018 beendete 37-Jährige seine aktive Karriere.

In der Folge arbeitete Caldwell zwischen 2019 und 2021 als Scout für die Manitoba Moose in der AHL, gefolgt von zwei Jahren in der gleichen Position bei den Winnipeg Jets in der NHL.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1999/00 Thunder Bay Flyers USHL 46 3 20 23 152
2000/01 University of Denver NCAA 36 3 20 23 76
2001/02 University of Denver NCAA 40 3 16 19 76
2002/03 University of Denver NCAA 38 5 14 19 58
2003/04 University of Denver NCAA 42 15 12 27 96
2004/05 Bridgeport Sound Tigers AHL 73 2 19 21 65
2005/06 Bridgeport Sound Tigers AHL 61 3 12 15 38 7 1 1 2 2
2005/06 New York Islanders NHL 2 0 0 0 2
2006/07 Syracuse Crunch AHL 61 7 23 30 94
2007/08 San Antonio Rampage AHL 71 3 18 21 94 7 0 0 0 4
2007/08 Phoenix Coyotes NHL 2 0 0 0 2
2008/09 DEG Metro Stars DEL 47 4 14 18 132 15 3 7 10 33
2009/10 DEG Metro Stars DEL 55 5 16 21 75 3 0 0 0 6
2010/11 Porin Ässät SM-liiga 37 6 19 25 85 6 0 3 3 8
2011/12 Porin Ässät SM-liiga 33 3 10 13 28 3 0 2 2 2
2012/13 Rauman Lukko SM-liiga 37 1 12 13 26
2012/13 Eisbären Berlin DEL 11 0 3 3 18 13 1 2 3 20
2013/14 Nürnberg Ice Tigers DEL 46 2 19 21 79 6 0 0 0 4
2014/15 Schwenninger Wild Wings DEL 52 3 20 23 48
2015/16 Lørenskog IK GET-ligaen 13 2 5 7 12 16 0 5 5 26
2016/17 Ōji Eagles ALIH 46 5 30 35 81 2 1 2 3 2
2017/18 Daemyung Killer Whales ALIH 26 0 10 10 47
NCAA gesamt 156 26 62 88 306
AHL gesamt 266 15 72 87 291 14 1 1 2 6
NHL gesamt 4 0 0 0 4
SM-liiga gesamt 107 10 41 51 139 9 0 5 5 8
DEL gesamt 211 14 72 86 352 37 4 9 13 63
ALIH gesamt 72 5 40 45 128 2 1 2 3 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ryan Caldwell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. rp-online.de, Caldwell von der DEG zu den Kassel Huskies