Robert Goulet

US-amerikanischer Entertainer

Robert Gerard Goulet (* 26. November 1933 in Lawrence, Massachusetts; † 30. Oktober 2007 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger, Schauspieler und Entertainer.

Robert Goulet (1988)

Leben Bearbeiten

Robert Goulet wuchs im kanadischen Edmonton auf. Sein Talent wurde bereits früh erkannt, und so bekam er ein Stipendium an einer Musikhochschule in Toronto, wo er Schauspiel und Gesang studierte. Nach ersten Auftritten im kanadischen Fernsehen Anfang der 1950er ging er nach New York City. Dort feierte er 1960 seinen Durchbruch, als er die Hauptrolle in dem Broadway-Musical Camelot erhielt, für die er ein Jahr später den Theatre World Award gewann.

1962 begann auch seine Karriere als Sänger populärer Musik, als er bei Columbia einen Plattenvertrag unterschrieb und mit What Kind of Fool Am I einen Single-Hit hatte. Bis Ende der 1970er Jahre war er vor allem als Album-Künstler erfolgreich und hatte mit Sincerely Yours …, This Christmas I Spend With You (beide 1963) und My Love, Forgive Me (1965) drei Top-Ten-Alben. Von letztgenannten Album, das mit Gold ausgezeichnet wurde, war das Titellied auch sein größter Single-Hit, der Platz 19 erreichte.

1968 wurde er für seine Darstellung des Jacques Bonnard in Gower Champions Broadway-Musical The Happy Time als „Bester Hauptdarsteller in einem Musical“ mit einem Tony Award bedacht. Engagements für Fernsehshows und einige Kinoproduktionen folgten sowie über 15 Langspielplatten. Nach einer längeren Filmpause engagierte ihn Regisseur Tim Burton 1988 für seinen Film Beetlejuice. In Die nackte Kanone 2½ (1991) spielte Goulet die Hauptrolle des Schurken Quentin Hapsburg. Bereits 1982 war er im Vorspann einer Folge der Serie Die nackte Pistole zu sehen, in der er als Running Gag sofort erschossen wurde. Später trat er vorwiegend in Las Vegas auf, wo er auch lebte.

Als Trickfigur wurde Goulet in der Fernsehreihe Die Simpsons parodiert. In einer Folge soll er in einem luxuriösen Casino auftreten, wird aber von dem minderjährigen Bart Simpson zu dessen Baumhaus gelotst, worin dieser ein Casino für Kinder eingerichtet hat. 2006 spielte Goulet sich selbst in der Folge Rapunzels Perücke (Sold-Y Locks, Staffel 8, Folge 18) der US-amerikanischen Sitcom King of Queens an der Seite von Kevin James und Leah Remini. Des Weiteren hatte er einige Cameo-Auftritte in der Serie Ein Trio zum Anbeißen.

Privates Bearbeiten

Robert Goulet war dreimal verheiratet. In erster Ehe von 1956 bis 1963 mit Louise Longmore; aus dieser Ehe stammt die Schauspielerin Nicolette Goulet. Zwei weitere Kinder gingen aus der zweiten Ehe (1963–1981) mit seiner Schauspielkollegin Carol Lawrence hervor, und von 1982 an war Vera Novak seine Ehefrau.

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US
1962 Always You US43
(65 Wo.)US
Two of Us US20
(55 Wo.)US
Sincerly Yours... US9
(48 Wo.)US
1963 The Wonderful World Of Love US11
(29 Wo.)US
Robert Goulet in Person US16
(23 Wo.)US
1964 Manhattan Tower/The Man Who Loves Manhattan US31
(22 Wo.)US
Without You US72
(16 Wo.)US
My Love Forgive Me US5
 
Gold

(29 Wo.)US
1965 Begin To Love US69
(16 Wo.)US
Summer Sounds US31
(19 Wo.)US
1966 Robert Goulet on Broadway US33
(22 Wo.)US
I Remember You US73
(12 Wo.)US
1967 Robert Goulet on Broadway, Volume 2 US145
(3 Wo.)US
1968 Woman, Woman US162
(15 Wo.)US
1969 Both Sides Now US135
(13 Wo.)US
Souvenir d’Italie US174
(3 Wo.)US
1970 I Wish You Love US198
(2 Wo.)US

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  US
1962 What Kind Of Fool Am I
My Love Forgive Me
US89
(2 Wo.)US
1965 My Love, Forgive Me (Amore, Scusami)
My Love, Forgive Me (Amore, Scusami)
US16
(15 Wo.)US
Summer Sounds
Summer Sounds
US58
(7 Wo.)US

Filmografie Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. Chartquellen: US US (vor 17. August 1963)
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US

Weblinks Bearbeiten