Regio (Italien)

Untergliederung Italiens während der römischen Kaiserzeit

Eine Regio (lateinisch, Plural regiones) war eine geographische und Verwaltungsgliederung des italischen Kernlands (Italien) während der römischen Kaiserzeit. Sie wurde unter Augustus eingeführt und bestand bis zur Verwaltungsreform Diokletians, seit der auch Italien in Provinzen gegliedert war.

Italien in der Zeit des Augustus

Seit dem Bundesgenossenkrieg hatten praktisch alle Einwohner Italiens das römische Bürgerrecht. Ab 40 v. Chr. wurde auch das bisher als Provinz Gallia cisalpina verwaltete heutige Oberitalien zu Italien gerechnet; die Italien umgebenden Inseln Sizilien, Sardinien und Korsika dagegen blieben auch in der Kaiserzeit eigene Provinzen.

Die unter Augustus eingerichteten elf regiones trugen überwiegend die Namen historischer Landschaften und Völker. Sie bekamen erst ab dem 2. Jahrhundert eine gewisse administrative Rolle.

Literatur Bearbeiten

  • Massimo Pallottino: Italien vor der Römerzeit. Beck, München 1987, ISBN 3-406-32012-0, S. 179–181.
  • Antonio Sartori: Regio, regiones. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 10, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01480-0, Sp. 831–832.
  • Rudi Thomsen: The Italic Regions from Augustus to the Lombard invasion Kopenhagen 1947. Nachdruck: L’Erma di Bretschneider, Rom 1966 (Studia historica; 23).