Als Pyurie („Eiterharnen“, von gr. πύον „Eiter“, ούρον „Harn“) wird eine mit bloßem Auge erkennbare Beimengung von Eiter im Urin bezeichnet. Typisch sind milchig-flockige Beimengungen im Urin und eine schlierige Trübung.

Leukozyten im Urin

Mikroskopisch finden sich mindestens 10 Leukozyten pro mm³ unzentrifugierten Urin. Ursache sind meist bakterielle Infektionserkrankungen der harnableitenden Organe, also Harnwegsinfekte im weitesten Sinne. Gelegentlich können auch eitrige Entzündungen der umgebenden Organe Ursache sein, wenn eine Fistel zu den Harnwegen besteht. Eine sterile Pyurie ist ein Indiz für eine Urogenitaltuberkulose.

Literatur Bearbeiten

  • Eberhard Aulbert et al.: Lehrbuch der Palliativmedizin. Schattauer Verlag, 2. Auflage 2007, ISBN 9783794523610, S. 463.