Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1832

Wahl

Die US-Präsidentschaftswahl 1832 fand vom 2. November bis zum 5. Dezember 1832 statt. Dabei wurde der amtierende Präsident Andrew Jackson, Kandidat der Demokraten, ohne weitere Probleme gegen Henry Clay aus Kentucky wiedergewählt. Jackson bekam 219 der 286 Wahlmännerstimmen und besiegte damit ohne Schwierigkeiten Clay, der für die National-Republikanische Partei kandidierte. Weitere Kandidaten waren William Wirt von der Anti-freimaurerischen Partei, der sieben Stimmen des Kollegiums erhielt, und John Floyd, der nicht als offizieller Kandidat antrat, jedoch die Wahlmännerstimmen aus South Carolina erhielt.

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12. Präsidentschaftswahl
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
2. November – 5. Dezember 1832
286 Wahlleute

Demokratische Partei
Andrew Jackson / Martin Van Buren
Wahlleute 219  
  
76,6 %
Stimmen 701.780  
  
54,7 %
National Republican Party
Henry Clay / John Sergeant
Wahlleute 49  
  
17,1 %
Stimmen 484.205  
  
36,9 %
Nullifier Party
John Floyd / Henry Lee
Wahlleute 11  
  
3,8 %
Stimmen 0  
  
0 %
Anti-Masonic Party
William Wirt / Amos Ellmaker
Wahlleute 7  
  
2,5 %
Stimmen 100.715  
  
7,8 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  16 Staaten  
Jackson/Van Buren
  6 Staaten  
Clay/Sergeant
  1 Staat  
Floyd/Lee
  1 Staat  
Wirt/Ellmaker

Gewähltes Electoral College
219
11
7
49
219 11 49 
Electoral College:
  • Jackson 219
  • Clay 49
  • Floyd 11
  • Wirt 7

  • Präsident der Vereinigten Staaten

    Das war die erste bundesweite Wahl für Jacksons Running Mate Martin Van Buren aus New York, der vier Jahre später Jackson als Präsident folgen sollte. Als Vizepräsidentschaftskandidat der Nationalrepublikaner war John Sergeant angetreten.

    Kandidaten Bearbeiten

    Demokratische Partei

    • Präsidentschaftskandidat: Andrew Jackson, amtierender Präsident der Vereinigten Staaten
    • Vizepräsidentschaftskandidat: Martin van Buren, amtierender Außenminister der Vereinigten Staaten

    National-Republikanische Partei

    • Präsidentschaftskandidat: Henry Clay, Senator und früherer Außenminister der Vereinigten Staaten
    • Vizepräsidentschaftskandidat: John Sergeant, Mitglied im Repräsentantenhaus

    Ergebnis Bearbeiten

    Kandidat Partei Stimmen Wahlmänner
    Anzahl Prozent
    Andrew Jackson Demokratische Partei 701.780 54,2 % 219
    Henry Clay National-Republikaner 484.205 37,4 % 49
    John Floyd Nullifier 11
    William Wirt Anti-Freimaurer 100.715 7,8 % 7
    Gesamt 1.286.700 99,4 % * 286

    * an 100 % fehlende Prozent: ungültige Stimmen / Stimmen für andere Kandidaten

    Nominierungen Bearbeiten

    Das Ende der Kongress-Nominierungen 1824 hatte eine Lücke hinterlassen; es gab keine institutionalisierte Methode mehr, wie man auf nationaler Ebene die Präsidentschaftskandidaten bestimmen könnte. Diese Lücke wurde durch eine politische Innovation gefüllt: das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten wurden die Kandidaten von National Conventions gewählt. Die erste dieser nationalen Zusammenkünfte wurde von der Anti-Freimaurerischen Partei in Baltimore im September 1831 abgehalten. Die National-Republikaner und die Demokraten machten es ihr bald nach, indem sie ihre Conventions ebenfalls in Baltimore abhielten.

    Themen des Wahlkampfs Bearbeiten

    Das bestimmende Thema war die Second Bank of the United States. Jackson, der Geldinstitute und Papiergeld im Speziellen nicht mochte, legte Widerspruch gegen die Erneuerung der Charta der Bank ein und zog Bundesvermögen von ihr ab. Clay hoffte, die Anhänger von Jackson spalten und Zugewinne in Pennsylvania (der Staat, in dem die Bank ihren Hauptsitz hatte) verbuchen zu können, indem er Jackson attackierte. Whigs attackierten Jacksons Gebrauch des präsidentiellen Vetos, indem sie ihn als „König Andrew“ karikierten. Jedoch verfehlten diese Attacken ihr Ziel im Allgemeinen, da Jackson sich dem Volk als Beschützer gegen eine privilegierte Elite präsentierte. Jacksons Wahlkampfauftritte besuchten außerordentlich viele Wähler und er gewann Pennsylvania sowie den weitaus größten Teil des ganzen Landes.

    Literatur Bearbeiten

    • Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 97–105 (= Kapitel 14: Andrew Jackson’s Reelection.).
    • Paul F. Boller: Presidential Campaigns: From George Washington to George W. Bush. 2., verbesserte Auflage. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 978-0-19-516716-0, S. 53–59 (= 1832–Jackson, Clay, and the Bank War).

    Weblinks Bearbeiten

    Commons: US-Präsidentschaftswahl 1832 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien