Plummer-Vinson-Syndrom

Krankheitsbild in der Gastroenterologie
Klassifikation nach ICD-10
D50.1 Sideropenische Dysphagie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Membranstenose in der oberen Speiseröhre in der Breischluckuntersuchung bei einem Patienten mit Eisenmangelanämie

Unter dem Plummer-Vinson-Syndrom (auch Sideropenische Dysphagie, Paterson-Brown-Kelly-Syndrom) versteht man einen Symptomkomplex trophischer Störungen, die speziell durch Eisenmangel ausgelöst werden. Es ist nach dem US-amerikanischen Internisten und Endokrinologen Henry Stanley Plummer (1874–1936) und dem US-amerikanischen Chirurgen Porter Paisley Vinson (1890–1959) benannt.

Es treten Schleimhautdefekte, Mundwinkelrhagaden (Einrisse im Mundwinkel), brüchige Nägel und Haare, Zungenbrennen und Dysphagie (Schluckbeschwerden) durch größere Schleimhautdefekte auf. Die Erkrankung ist weiterhin ein endogener Risikofaktor für die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus (Speiseröhrenkrebs).

Literatur Bearbeiten

  • G. Novacek: Plummer-Vinson syndrome. In: Orphanet J Rare Dis., 2006 Sep 15, 1, S. 36. PMID 16978405