Pascal Dupuis

kanadischer Eishockeyspieler

Pascal Dupuis (* 7. April 1979 in Laval, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1996 und 2015 unter anderem 968 Spiele für die Minnesota Wild, New York Rangers, Atlanta Thrashers und Pittsburgh Penguins in der National Hockey League (NHL) auf der Position des linken Flügelstürmers bestritten hat. In Diensten der Pittsburgh Penguins gewann Dupuis in den Jahren 2009 und 2016 den Stanley Cup.

Kanada  Pascal Dupuis

Geburtsdatum 7. April 1979
Geburtsort Laval, Québec, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 93 kg

Position Linker Flügel
Nummer #9
Schusshand Links

Karrierestationen

1996–1998 Huskies de Rouyn-Noranda
1998–2000 Cataractes de Shawinigan
2000–2001 Cleveland Lumberjacks
2001–2007 Minnesota Wild
2005 HC Ajoie
2007 New York Rangers
2007–2008 Atlanta Thrashers
2008–2015 Pittsburgh Penguins

Karriere Bearbeiten

 
Dupuis im Trikot der Pittsburgh Penguins (2009)

Dupuis begann seine Profikarriere im Sommer 1996 bei den Huskies de Rouyn-Noranda in der kanadischen Juniorenliga Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ). Während der Saison 1997/98 wechselte der linke Flügelstürmer zum Ligakonkurrenten Cataractes de Shawinigan. Im August 2000 wurde der Linksschütze schließlich ungedraftet von den Minnesota Wild aus der National Hockey League (NHL) verpflichtet. Die Wild setzten ihn zunächst bei ihrem Farmteam, den Cleveland Lumberjacks, in der International Hockey League (IHL) ein.

Ab der Saison 2001/02 gehörte Dupuis bei den Wild zum festen Stammpersonal. Auch nach dem Lockout in der Spielzeit 2004/05, den der Franko-Kanadier beim Schweizer Zweitligisten HC Ajoie verbrachte, blieb er zunächst in Minnesota. Nach 48 Spielen in der Saison 2006/07 transferierten die Wild den Angreifer schließlich im Tausch gegen Adam Hall zu den New York Rangers, die ihn nur wenige Tage später gemeinsam mit einem Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2007 für Alex Bourret an die Atlanta Thrashers abgaben. Im Februar 2008 wechselte Dupuis schließlich gemeinsam mit Marián Hossa im Tausch für Colby Armstrong, Erik Christensen, Angelo Esposito und ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2008 zu den Pittsburgh Penguins, mit denen er noch im selben Jahr das Finale um den Stanley Cup, erreichte. Dieses verloren die Penguins allerdings nach Spielen mit 2:4 gegen die Detroit Red Wings. Ein Jahr später wiederholte das Franchise den Finaleinzug und gewann die Finalserie gegen denselben Gegner nach Spielen mit 4:3.

Es folgten fünf weitere Spielzeiten in Pittsburgh, ehe bei Dupuis im November 2014 eine Lungenembolie diagnostiziert wurde. Aufgrund derer bestritt er in der Saison 2014/15 kein Spiel mehr.[1] Mit Beginn der Spielzeit 2015/16 schien der Kanadier die Erkrankung überwunden zu haben und kam bis Dezember 2015 auf 18 Einsätze, ehe er zwei Tage nach seinem letzten Spiel überraschend sein Karriereende bekanntgab. Er und sein behandelnder Arzt begründeten diesen Schritt mit Hinblick auf seine langfristige Gesundheit, die bei weiterem Sport auf höchstem Niveau vermutlich in Mitleidenschaft gezogen werde würde.[2] Am Ende der Saison 2015/16 gewannen die Penguins erneut den Stanley Cup und ließen auch Dupuis’ Namen auf der Trophäe eingravieren, obwohl er nur 18 Spiele in der regulären Saison absolviert hatte.

Im Anschluss an seine aktive Karriere wurde Dupuis im Sommer 2020 Teilhaber des LHJMQ-Franchises Cataractes de Shawinigan, für das er während seiner Juniorenkarriere selbst gespielt hatte. Parallel dazu fungierte der Kanadier in der Saison 2020/21 als Director of Hockey Operations. Zur folgenden Saison wechselte er für zwei Spieljahre als Assistenztrainer hinter die Bande der Cataractes. Am Ende der Spielzeit 2021/22 gewann Shawinigan erstmals in seiner Franchise-Geschichte die Coupe du Président.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1996/97 Huskies de Rouyn-Noranda LHJMQ 44 9 15 24 20
1997/98 Huskies de Rouyn-Noranda LHJMQ 39 9 17 26 36
1997/98 Cataractes de Shawinigan LHJMQ 28 7 13 20 10 6 2 0 2 4
1998/99 Cataractes de Shawinigan LHJMQ 57 30 42 72 118 6 1 8 9 18
1999/00 Cataractes de Shawinigan LHJMQ 61 50 55 105 164 13 15 7 22 4
2000/01 Cleveland Lumberjacks IHL 70 19 24 43 37 4 0 0 0 0
2000/01 Minnesota Wild NHL 4 1 0 1 4
2001/02 Minnesota Wild NHL 76 15 12 27 16
2002/03 Minnesota Wild NHL 80 20 28 48 44 16 4 4 8 8
2003/04 Minnesota Wild NHL 59 11 15 26 20
2004/05 HC Ajoie NLB 8 5 5 10 26
2005/06 Minnesota Wild NHL 67 10 16 26 40
2006/07 Minnesota Wild NHL 48 10 3 13 38
2006/07 New York Rangers NHL 6 1 0 1 0
2006/07 Atlanta Thrashers NHL 17 3 2 5 4 4 1 2 3 4
2007/08 Atlanta Thrashers NHL 62 10 5 15 24
2007/08 Pittsburgh Penguins NHL 16 2 10 12 8 20 2 5 7 18
2008/09 Pittsburgh Penguins NHL 71 12 16 28 30 16 0 0 0 8
2009/10 Pittsburgh Penguins NHL 81 18 20 38 16 13 2 6 8 4
2010/11 Pittsburgh Penguins NHL 81 17 20 37 59 7 1 0 1 2
2011/12 Pittsburgh Penguins NHL 82 25 34 59 34 6 2 4 6 0
2012/13 Pittsburgh Penguins NHL 48 20 18 38 26 15 7 4 11 12
2013/14 Pittsburgh Penguins NHL 39 7 13 20 8
2014/15 Pittsburgh Penguins NHL 16 6 5 11 4
2015/16 Pittsburgh Penguins NHL 18 2 2 4 12
LHJMQ gesamt 229 105 142 247 348 25 18 15 33 26
NHL gesamt 871 190 219 409 387 97 19 25 44 56

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pascal Dupuis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. penguins.nhl.com: „Penguins’ Dupuis Diagnosed With Blood Clot In His Lung; Will Be Sidelined At Least Six Months“ (englisch, 19. November 2014, abgerufen am 7. Dezember 2014)
  2. Luke Fox: Pittsburgh Penguins’ Pascal Dupuis forced to retire. sportsnet.ca, 8. Dezember 2015, abgerufen am 8. Dezember 2015 (englisch).