Der Oulujoki [ˈɔu̯lujɔki] (schwedisch Ule älv) ist der Abfluss des Oulujärvi und mündet bei der finnischen Stadt Oulu in den bottnischen Meerbusen. Auf einer Flussinsel befindet sich das Freilichtmuseum Turkansaari.

Oulujoki
Ule älv
Oulujoki im Ouluer Stadtteil Laanila

Oulujoki im Ouluer Stadtteil Laanila

Daten
Gewässerkennzahl FI: 59
Lage Kainuu, Nordösterbotten (Finnland)
Flusssystem Oulujoki
Ursprung Oulujärvi
64° 33′ 0″ N, 26° 50′ 0″ O
Quellhöhe 122,7 m[1]
Mündung Bottnischer MeerbusenKoordinaten: 65° 1′ 0″ N, 25° 27′ 0″ O
65° 1′ 0″ N, 25° 27′ 0″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 122,7 m
Sohlgefälle 1,1 ‰
Länge 107 km
Einzugsgebiet 22.841,4 km²[2]
Abfluss MQ
250 m³/s
Linke Nebenflüsse Muhosjoki
Rechte Nebenflüsse Sanginjoki, Utosjoki, Kutujoki
Großstädte Oulu
Brücke über den Oulujoki

Brücke über den Oulujoki

Merikoski Wasserkraftwerk in Oulu

Merikoski Wasserkraftwerk in Oulu

Einst eine Transportroute für Holz und Teer, ist der Oulujoki heute eine wichtige Energiequelle. An ihm liegen zwölf Wasserkraftwerke mit einer installierten Leistung von 541 MW und einem Regelarbeitsvermögen von jährlich ca. 2.600 GWh.

Wasserkraftwerke am Oulujoki Bearbeiten

Name Fertig-
stellung
Fallhöhe
in Meter
Leistung
in MW
Ämmä
Aitto
Seitenoikea
Leppikoski
Jylhämä 1952 11 50
Nuojua 1955 22 80
Utanen 1957 15.6 55
Ala-Utos 1957 6.2 0.5
Pälli 1954 13.8 50
Pyhäkoski 1951 32.4 120
Montta 1957 12.1 40
Merikoski 1954 11 39.2

Merikoski Bearbeiten

Bereits um 1900 erzeugten kleine Kraftwerke bei Oulu elektrische Energie. Im Jahr 1940 wurde mit dem Bau des Wasserkraftwerks Merikoski begonnen. Die erste Stromeinspeisung erfolgte 8 Jahre später. 1997 wurde die Staumauer auf 11 m erhöht. Bei der Fertigstellung waren 500 Personen für den Betrieb des Kraftwerks zuständig, heute sind es 4.

Das Bild zeigt den Blick von Süden aus dem Zentrum Oulus auf den aufgestauten Oulujoki. Die Staumauer formt einen Kanal, der das Wasser zum Turbinenhaus links im Hintergrund leitet. Bei Hochwasser fließt das Wasser über die Staumauer in das alte Flussbett links im Bild. In den Maschinenhäuschen in der Bildmitte sitzen die Elektroantriebe für die Stahltore, die das Stauniveau absenken können.

Bei einer Ausbauwassermenge von 240 m³/s erzeugen drei Turbinen eine Gesamtleistung von 39,2 MW. Bei einer Auslastung von 40–70 % liegt die Jahresleistung zwischen 140–250 GWh. Unter günstigen Bedingungen erzeugt Merikoski 1/3 des elektrischen Energiebedarfs von Oulu.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oulujoki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oulujärvi (yhd.) jarviwiki.fi
  2. Suomen päävesistöalueet – taulukko. (Memento des Originals vom 4. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ymparisto.fi ymparisto.fi, finnisches Umweltministerium.