Oblutschje (russisch Облучье) ist eine rajonunterstellte Stadt in der Jüdischen Autonomen Oblast im Fernen Osten Russlands und gleichzeitig der zweitgrößte Ort des Gebietes. Es befindet sich rund 160 km westlich der Gebietshauptstadt Birobidschan, am Amur-Zufluss Chingan. Die Stadt hat 9379 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Oblutschje
Облучье
Föderationskreis Ferner Osten
Region Jüdische Autonome Oblast
Rajon Oblutschje
Gegründet 1911
Stadt seit 1938
Fläche 28 km²
Bevölkerung 9379 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 335 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 270 m
Zeitzone UTC+10
Telefonvorwahl (+7)42666
Postleitzahl 679100–679104
Kfz-Kennzeichen 79
OKATO 99 220 501
Geographische Lage
Koordinaten 49° 0′ N, 131° 3′ OKoordinaten: 49° 0′ 0″ N, 131° 3′ 0″ O
Oblutschje (Russland)
Oblutschje (Russland)
Lage in Russland
Oblutschje (Jüdische Autonome Oblast)
Oblutschje (Jüdische Autonome Oblast)
Lage in der Jüdischen Autonomen Oblast
Liste der Städte in Russland

Geschichte Bearbeiten

Oblutschje entstand 1911 als Stationssiedlung im Zuge der Verlegung einer Eisenbahnteilstrecke der Transsibirischen Magistrale. Der Ortsname ist russischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Umgehung“, da die Bahnlinie in diesem Bereich eine große Kurve um mehrere Berge herum macht. Den Stadtstatus erhielt Oblutschje im Jahre 1938.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1939 13.598
1959 15.277
1970 12.781
1979 13.420
1989 12.016
2002 11.069
2010 09.379

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In der Stadt ist das Goldförderungsunternehmen Soloto Sutary ansässig. Auch gibt es in Oblutschje Eisenbahnwerkstätten sowie einen Bahnhof an der Transsibirischen Bahn. Zudem befindet sich dort eine Russisch-Orthodoxe Kirchengemeinde.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks Bearbeiten