Oberpfälzisch-Obermainisches Hügelland

Landschaft zwischen Fränkischer Alp, Frankenwald, Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald

Mit Oberpfälzisch-Obermainisches Hügelland (auch: Oberpfälzisch-Obermainisches Hügel- und Bergland) wird die muldenartige Hügellandschaft zwischen der Fränkischen Alb im Südwesten und (von Nordwest nach Südost) Frankenwald, Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald im Nordosten bezeichnet.

Lage des Oberpfälzisch-Obermainisches Hügellandes (07)

Die in Nordwest-Südost-Richtung etwa 170 km lange, jedoch nur 7 bis 35 km breite[1] Landschaft liegt in der Hauptsache in den bayerischen Regierungsbezirken Oberfranken und Oberpfalz, zu kleinen Teilen jedoch auch im thüringischen Landkreis Sonneberg. Bekannteste Orte sind (von Nordwest nach Südost) Sonneberg (äußerster Nordostrand), Kulmbach, Marktzeuln nahe Lichtenfels (als Nordwestgrenze), Bayreuth, Weiden (Ostrand), Amberg und Schwandorf.

Naturräumliche Zuordnung und Gliederung Bearbeiten

Das Oberpfälzisch-Obermainische Hügelland stellt nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands eine naturräumliche Haupteinheitengruppe dar. Gemeinhin wird es als Teil des Südwestdeutschen Stufenlandes angesehen, jedoch gibt es auch Einstufungen, die es – genau wie die südwestlich und nordöstlich begrenzenden Großlandschaften/Mittelgebirge – als eigenständige Großlandschaft 2. Ordnung auffassen,[2] die sich in nur zwei Haupteinheiten (dreistellig) aufteilt. Da in der Feingliederung 1:200.000 Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert eine komplette tiefergehende Gliederung nur vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), und zwar erst seit den 2000er Jahren. Der einzige nach Thüringen übergreifende Unter-Naturraum, das Neustadt-Sonneberger Becken, wird in dieser Einteilung zwar den Sandsteinrücken einverleibt, es ist jedoch auf Blatt 141 Coburg abgegrenzt und gegliedert worden. Die Naturräume (nachgestellte Buchstaben) gliedern sich teilweise in mehrere einfach zusammenhängende Segmente, die nach der Reihenfolge ihrer Listung bei LfU (meistens von Südost nach Nordwest) durch nachgestellte Ziffern sortiert sind, die jedoch bei LfU nicht genannt werden – ebenso wenig wie die Namen der Segmente. Bei Naturräumen, die in Einzelblättern gegliedert wurden, wird eine ungefähre Übersetzung in jene Naturräume vorgenommen (siehe naturräumliche Gliederung in den Haupteinheitenartikeln).

Das Oberpfälzisch-Obermainische Hügelland wird wie folgt in Haupteinheiten[1] und in Untereinheiten nach LfU[3] eingeteilt:

 
Blick auf das oberpfälzische (links) und obermainische (rechts) Hügelland

Teilungslinie zwischen beiden Landschaften ist in der Hauptsache die Wasserscheide zwischen Main (Norden) und Naab (Süd).

Das Oberpfälzische Hügelland enthält praktisch alle Gesteinsalter zwischen Perm und Jetztzeit, während die anstehenden Gesteine des Obermainischen Hügellandes überwiegend aus Lias (Schwarzem Jura) und Dogger (Braunem Jura) bestehen.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  2. Das das Handbuch herausgebende Bundesinstitut für Landeskunde stufte das O.-O. Hügelland zunächst als Teil des Südwestdeutschen Stufenlandes ein, tendierte indes seit 1969 dahin, die Landschaft als eigene Großlandschaft 2. Ordnung zu deklarieren, siehe Kartierung.
  3. Naturräume der Haupteinheitengruppe 07 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung – Oberpfälzisch-Obermainisches Hügelland (Hinweise)
  4. a b Klaus Müller-Hohenstein: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 165/166 Cham. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB)
  5. a b c d e f g h i j k l m Dietrich-Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  6. a b c d Dietrich-Jürgen Manske: Der Landkreis Amberg Sulzbach im Spiegel der Zeiten. S. 9–46 (Online [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 1. September 2021]).
  7. a b c d e f g h Naheliegender Naturraumname, der aber weder von Mitarbeitern der Bundesanstalt für Landeskunde noch vom LfU bislang verwendet wurde
  8. Erwähnung des Weidenberger Beckens in: Ludwig Zöller, Helmut Stingl und Arno Kleber: Das Trebgasttal – Tal- und Landschaftsentwicklung nahe der Europäischen Hauptwasserscheide im Raum Bayreuth
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q Heinz Späth: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → Online-Karte (PDF; 5,0 MB)
  10. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

Weblinks Bearbeiten