Norheimsund ist eine Ortschaft in der norwegischen Kommune Kvam, gelegen in der Provinz (Fylke) Vestland. Der Ort stellt das Verwaltungszentrum von Kvam dar und hat 4619 Einwohner (Stand: 1. Januar 2023).[1]

Norheimsund
Norheimsund (Norwegen)
Norheimsund (Norwegen)
Norheimsund
Basisdaten
Staat Norwegen Norwegen
Provinz (fylke) Vestland
Gemeinde (kommune): Kvam
Koordinaten: 60° 22′ N, 6° 9′ OKoordinaten: 60° 22′ N, 6° 9′ O
Einwohner: 4.619 (1. Januar 2023)
Fläche: 3,93 km²
Bevölkerungsdichte: 1175 Einwohner je km²
Höhe: moh.
Norheimsund am Hardangerfjord
Norheimsund am Hardangerfjord

Geografie Bearbeiten

Norheimsund liegt an der Nordseite des Hardangerfjordes, 74 Kilometer östlich von Bergen und stellt einen der größten Ortschaften in Hardanger dar. Norheimsund ist ein sogenannter Tettsted, also eine Ansiedlung, die für statistische Zwecke als ein Gebiet gezählt wird. Mit der Zeit wuchs Norheimsund mit dem benachbarten Øystese zusammen und bildete im Jahr 2019 erstmals einen gemeinsamen Tettsted.[2]

Von Westen fließend erreicht der Fluss Steindalselva in Norheimsund sein Mündungsgebiet. Etwa zweieinhalb Kilometer außerhalb des Ortes liegt der bekannte Wasserfall Steinsdalsfossen. Er gehört zu den meistbesuchten Wasserfällen Norwegens.[3]

Geschichte Bearbeiten

Bei einem Brand am 7. Oktober 1932 wurde ein Großteil des Handelsviertels zerstört. Der Bereich wurde schließlich neu im funktionalistischen Stil aufgebaut. Im Jahr 2013 gewann Norheimsund den Preis Attraktiv stad 2013 für den attraktivsten Ort des Landes.[4]

Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Norheimsund der damaligen Provinz Hordaland an. Diese ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Vestland über.[5]

Wirtschaft Bearbeiten

Ein wichtiger Faktor für die lokale Wirtschaft ist der Tourismus und es werden viele Übernachtungsstätten betrieben. In Norheimsund liegt die Museumswerft Hardanger.[6]

Name Bearbeiten

Der Name setzt sich aus dem Hofnamen „Norheim“, abgeleitet vom altnordischen Namen „Nór(h)eimr“, sowie der Nachsilbe „sund“ zusammen. Der Hofname deutet mit dem Bestandteil „nór“ auf eine schmale Stelle hin, die zwischen dem See Movatnet und dem Hardangerfjord gegeben ist.[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Norheimsund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 12. Dezember 2023 (englisch).
  2. Geir Thorsnæs: Kvam. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch).
  3. Torunn Aarøy, Marita Aarekol: Fire ting som gjør Norheimsund spesiell. In: Bergens Tidende. 21. Juni 2016, abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch).
  4. Juryen si grunngjeving for Norheimsund. Distriktssenteret, 22. Mai 2013, abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
  5. Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch).
  6. Hardanger Museumwerft. In: hardangerfjord.com. Abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch).
  7. Norheimsund. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 2. September 2020 (norwegisch (Nynorsk)).