Nordkaptunnel
Der Nordkaptunnel (norwegisch Nordkapptunnelen)[1] verbindet als Teil der Europastraße 69 die Insel Magerøya, auf der das Nordkap liegt, in der nordnorwegischen Provinz Finnmark mit dem Festland. Sein Planungsname lautete Fatima-Tunnel (norw. Fastlandsforbindelse til Magerøya, dt. Festlandverbindung nach Magerøya).[3]
| Nordkaptunnel Nordkapptunnelen[1]
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 Der Nordkaptunnel an der Südspitze von Magerøya
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| Nutzung | Straßentunnel mit Radfahrerlaubnis | |||
| Verkehrsverbindung | 
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| Ort | Magerøysundet (Unterwassertunnel zur Insel Magerøya) | |||
| Länge | 6870 m | |||
| Anzahl der Röhren | 1 | |||
| Fahrstreifen | 2 | |||
| max. Steigung/Gefälle | 10 % | |||
| tiefster Punkt | 212 muh. | |||
| Fahrzeuge pro Tag | 518 (Durchschnitt 2022)[2] | |||
| Bau | ||||
| Baukosten | ca. 1 Mrd. NOK ≙ ca. 110 Mio. Euro | |||
| Baubeginn | 1994 | |||
| Fertigstellung | 1999 | |||
| Betrieb | ||||
| Betreiber | Statens vegvesen | |||
| Maut | mautfrei (seit 1. Juli 2012) | |||
| Freigabe | 15. Juni 1999 | |||
| Lage | ||||
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| Koordinaten | ||||
| Südportal | 70° 53′ 30″ N, 25° 41′ 0″ O | |||
| Nordportal | 70° 57′ 0″ N, 25° 42′ 20″ O | |||
Der Unterwassertunnel ist 6870 Meter lang und liegt an der tiefsten Stelle 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Er wurde am 15. Juni 1999 von König Harald V. nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet. Die größte Steigung beträgt 10 Prozent. Der Nordkaptunnel ist der längste Straßentunnel in der ehemaligen Provinz Finnmark und war zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der längste Unterwassertunnel Norwegens.
Als Zubringer zum Nordkap hat der Tunnel vor allem Bedeutung für den Tourismus. Da der Tunnel die vor dessen Bau bestehende kostenpflichtige Fährverbindung ersetzt, war für dessen Benutzung eine zeitlich befristete Maut zu entrichten, die dazu diente, die Baukosten von rund einer Milliarde Norwegischer Kronen, etwa 110 Millionen Euro, zu refinanzieren. Die Auslastung und die damit verbundene Refinanzierung des Tunnels verlief erfolgreicher als geplant, so dass die Mautpflicht bereits seit dem 30. Juni 2012 entfiel – zwei Jahre früher als geplant.[3] Die Maut für eine Durchfahrt betrug zuletzt 145 Kronen, etwa 16 Euro, für einen Pkw mit einer Person, Mitfahrer wurden zusätzlich berechnet.
Der Tunnel darf mit dem Fahrrad durchfahren werden.[4] Der kilometerlange Anstieg mit etwa 9 Prozent Steigung ist für die meist mit schwer bepackten Reiserädern fahrenden Fernradler herausfordernd. Es existiert an jeder Seite der Fahrbahn ein erhöhter schmaler Streifen, um das Fahrrad ggf. schieben zu können.
Um Glatteis durch hereingewehten Schnee zu vermeiden, gibt es an beiden Portalen automatische Tore, die sich im Winter ab einer bestimmten Temperatur schließen. Sie öffnen sich, wenn Fahrzeuge einen Detektor passieren.[3]
Der Tunnel verfügt über ein Lüftungssystem aus 36 Ventilatoren, die im Brandfall den Tunnel entrauchen sollen. Außerdem gibt es Notruftelefone und Feuerlöscher, jedoch fehlt Videoüberwachung und eine Löschwasserversorgung im Tunnel. Die Feuerwehr benötigt 20 Minuten Anfahrtszeit von Honningsvåg. Gleichzeitig besteht durch relativ viele Busse und Schwerlastfahrzeuge bei gleichzeitig starker Steigung ein erhöhtes Brandrisiko, weshalb der Tunnel brandschutztechnisch als veraltet gilt.[5][6]
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Seite mit technischen Daten, Zeichnungen und Preisen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2013; abgerufen am 5. März 2014 (norwegisch).
- visitnordkapp.no – Nordkapptunnel. Abgerufen am 6. Oktober 2022 (englisch).
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ a b Nordkapptunnelen. Statens vegvesen, abgerufen am 21. Juni 2022 (norwegisch).
- ↑ Nordkapptunellen Kontinuerlig trafikkregistrering. Statens vegvesen, abgerufen am 13. März 2023.
- ↑ a b c The End of the Toll Booth to Magerøya/North Cape. In: VisitNordkapp.no. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2012; abgerufen am 6. Oktober 2022 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ NVDB: Nordkapptunnelen. Statens vegvesen, abgerufen am 6. Oktober 2022 (norwegisch, Textsuche: „Sykkelforbud“, 3 Zeilen tiefer: „Nei“).
- ↑ Silje Marie Gusfre Angell: Brannventilasjon og røykkontroll - Sikkerhetsstyring med mekanisk ventilasjon ved brann i ti utvalgte ettløpstunneler i Norge. Universität Stavanger, Juni 2020, S. 67–68 (unit.no [PDF]).
- ↑ Vegvesenet: – Norge har 42 risikotunneler. In: bygg.no. 12. August 2015, abgerufen am 13. März 2023.
