Nissan Leopard
Produktionszeitraum: 1980–1999
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé

Der Nissan Leopard ist ein von 1980 bis 1999 von dem japanischen Automobilhersteller Nissan in vier Generationen hergestelltes Modell der oberen Mittelklasse.

Leopard (F30), 1980–1986 Bearbeiten

Leopard F30

Bild nicht vorhanden

Produktionszeitraum: 1980–1986
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Motoren: Ottomotoren:
2,0–3,0 Liter
Länge: 4630 mm
Breite: 1690 mm
Höhe: 1345 mm
Radstand: 2625 mm
Leergewicht: 1115–1315 kg

Der erste Leopard (auch als Leopard TR–X bezeichnet) wurde im September 1980 eingeführt und sollte das Nissan-Angebot in der oberen Mittelklasse verstärken. Die kantige, als zweitüriges Hardtop-Coupé und viertürige Hardtop-Limousine lieferbare Karosserie besaß sehr dünne C- und D-Säulen und große Glasflächen. Der Wagen konnte mit einigen Innovationen aufwarten, etwa mit einer Verbrauchsanzeige am Armaturenbrett. Ursprünglich war der Leopard mit Vier- und Sechszylinder-Saugmotoren von 1800, 2000 und 2800 cm³ lieferbar; im September 1982 kam im Zuge eines kleinen Facelifts eine Zweiliter-Turbomaschine hinzu, 1984 folgte der Dreiliter-Turbo aus dem damaligen 300ZX-Sportwagen im Leopard Turbo Grand Edition, der in begrenzter Auflage entstand.

Leopard (F31), 1986–1992 Bearbeiten

Leopard F31
 
Produktionszeitraum: 1986–1992
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotoren:
2,0–3,0 Liter
(85–190 kW)
Länge: 4680 mm
Breite: 1690 mm
Höhe: 1370 mm
Radstand: 2615 mm
Leergewicht: 1320–1460 kg

Im Februar 1986 erschien der Leopard der zweiten Generation (Baureihe F31) ausschließlich als Coupé; in die USA wurde dieser Wagen unter der Bezeichnung Infiniti M30 exportiert.

Wie sein Vorgänger konkurrierte auch der neue Leopard in Japan in erster Linie mit dem Toyota Soarer. Das dem Soarer recht ähnlich sehende Leopard-Coupé ließ sich, anders als der Toyota, mit verschiedenen V6-Motoren bestellen, einem SOHC-Zweiliter-Einspritzer mit oder ohne Turbolader (ab einem leichten Facelift im August 1988 in DOHC-Ausführung) oder Dreiliter-Sechszylindern in Saug- oder Turboausführung. Die Spitzenmaschine leistete 190 kW (255 PS). Die Zweiliter-Turbomaschinen besaßen einen Ladeluftkühler und nur der Zweiliter-Sauger war mit einem Schaltgetriebe erhältlich.

Der Leopard F31 bildete die technische Grundlage für den exklusiven, in Italien gebauten Sportwagen Autech Zagato Stelvio AZ1 und dessen Nachfolger Autech Gavia Zagato, die Nissan ab 1989 bzw. 1993 in Japan unter der Tochtermarke Autech verkaufte.

Leopard J. Ferie (JPY32), 1992–1997 Bearbeiten

Leopard JPY32
 
Produktionszeitraum: 1992–1997
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,0–4,1 Liter
(92–198 kW)
Länge: 4880 mm
Breite: 1770 mm
Höhe: 1390 mm
Radstand: 2760 mm
Leergewicht: 1540–1650 kg

Beim dritten, im Juni 1992 vorgestellten Leopard mit dem Beinamen J. Ferie handelte es sich um die japanische Heimatversion des Infiniti J30, einer viertürigen Limousine mit rundlichen Formen nach Art der zeitgenössischen Nissan-Modelle Bluebird (U13) und Altima. Den Antrieb übernahmen weiterhin Zwei- und Dreiliter-V6-Maschinen oder ein 4,1 Liter messender V8, deren Leistungsspanne von 92 kW (125 PS) bis 198 kW (270 PS) reichte.

Der Leopard J. Ferie teilte sich die Y32-Plattform mit den zeitgenössischen Nissan Cedric- und Gloria-Modellen.

Sämtliche Leopard J. Ferie entstanden im Nissan-Werk Tochigi. Die Produktion der dritten Generation endete im Juni 1997.

Leopard (JY33), 1996–1999 Bearbeiten

Leopard JY33
 
Nissan Leopard JY33

Nissan Leopard JY33

Produktionszeitraum: 1996–1999
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,0–3,0 Liter
(92–199 kW)
Länge: 4895 mm
Breite: 1765 mm
Höhe: 1425 mm
Radstand: 2800 mm
Leergewicht: 1550–1700 kg

Die vierte und letzte Leopard-Generation wurde im März 1996 eingeführt und war nur als Hardtop-Limousine erhältlich. Das Modell basierte auf der Y33-Plattform von Nissan Gloria und Cima.

Angeboten wurden V6-Motoren mit 2,0, 2,5 und 3,0 Litern Hubraum (letzter auch mit Turbolader) und die Ausstattungsstufen (in aufsteigender Reihenfolge) XJ, XR, XV und XV-G. Im XJ-Four mit Allradantrieb tat ein 2,5-Liter-Reihensechszylinder mit Turbolader Dienst.

Die Produktion endete im Juni 1999, ein Export fand nicht mehr statt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Automobil Revue, Katalognummer 1987, S. 422f.
  2. Automobil Revue, Katalognummer 1995, S. 422f.
  3. http://history.nissan.co.jp/LEOPARD/htmls/car/lineup.html

Quellen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nissan Leopard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien