Nils Lofgren

US-amerikanischer Rockmusiker

Nils Hilmer Lofgren (* 21. Juni 1951 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Rockgitarrist, Sänger und Komponist. Auch seine Akrobatik bei der Bühnenshow machte ihn bekannt, in der er Gitarre spielte, während er Saltos auf dem Trampolin sprang.[1][2] Neben der Gitarre beherrscht er außerdem Klavier, Pedal Steel Guitar und Akkordeon. Er ist neben seiner Solo-Karriere auch Mitglied in Bruce Springsteens E Street Band und Neil Youngs Band Crazy Horse.

Nils Lofgren (2012)
Nils Lofgren (2002)
Nils Lofgren (1997)

Biografie Bearbeiten

Bereits im Alter von 17 Jahren gehörte Lofgren der Band von Neil Young an und spielte auf dessen Album After the Gold Rush Klavier und bei einem Song Gitarre. In dieser Zeit spielte er zusammen mit seiner eigenen Band namens Grin vier Alben ein. Nach dem Ausstieg von Mick Taylor bei den Rolling Stones zählte er zum Kreis der möglichen Nachfolger.

Im Jahr 1975 begann Lofgren seine Karriere als Solokünstler. Mit Songs wie Back It Up, Keith Don’t Go (dieser Song handelt von Keith Richards’ Drogenproblemen), I Came to Dance sowie Shine Silently und No Mercy hatte er mehrere Single-Hits. In Deutschland wurde er 1976 durch Auftritte im Rockpalast und in der 5. Rockpalast Nacht am 6. Oktober 1979 bekannt. Bis heute tourt er als Solo-Artist, wenn seine anderen Bands pausieren.

1984 wurde Lofgren als zweiter Gitarrist Mitglied in Bruce Springsteens E Street Band. Er ersetzte Steven Van Zandt. Ende der 1980er Jahre trennte sich Springsteen von der E Street Band. Lofgren veröffentlichte danach weitere Alben und ging als Begleitmusiker mit Springsteen, Patti Scialfa, Neil Young oder Ringo Starrs 'All Starr Band' auf Tour. 1999 kam es zur Reunion der E Street Band, in der Van Zandt und Lofgren seitdem zusammen spielen.

Seit Mai 2018 spielt Lofgren auch wieder in Neil Youngs Begleitband Crazy Horse und ersetzt dort den langjährigen Gitarristen Frank „Poncho“ Sampedro, zunächst für ein paar Liveauftritte.[3] Seit 2019 nahm Neil Young mit Nils Lofgren als Crazy Horse-Gitarrist die drei Studioalben Colorado (2019), Barn (2021) und World Record (2022) auf.[4]

Lofgren lebt mit seiner Frau Amy in Scottsdale/Arizona.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5][6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH   UK   US
1975 Nils Lofgren US141
(9 Wo.)US
1976 Cry Tough UK8
 
Silber

(11 Wo.)UK
US32
(16 Wo.)US
1977 I Came to Dance UK30
(4 Wo.)UK
US44
(12 Wo.)US
1979 Nils DE21
(3 Wo.)DE
US54
(14 Wo.)US
1981 Night Fades Away UK50
(3 Wo.)UK
US99
(11 Wo.)US
1982 A Rhythm of Romance UK100
(1 Wo.)UK
1985 Flip UK36
(7 Wo.)UK
US150
(5 Wo.)US
1991 Silver Lining UK61
(1 Wo.)UK
US153
(8 Wo.)US
2023 All Roads Lead Home DE48
(1 Wo.)DE
CH82
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 31. März 2023
mit Ralph Molina, Billy Talbot & Neil Young
Mountains DE85
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2023

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Studioalben

  • 1983: Wonderland
  • 1992: Crooked Line
  • 1993: Every Breath, Soundtrack
  • 1995: Damaged Goods
  • 2001: Breakaway Angel
  • 2002: Tuff Stuff – The Best of the All–Madden Team Band
  • 2006: Sacred Weapon
  • 2008: The Loner – Nils Sings Neil
  • 2011: Old School
  • 2019: Blue With Lou

Livealben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   CH   UK   US
1978 Night After Night UK38
(2 Wo.)UK
US44
(10 Wo.)US
1986 Code of the Road UK86
(1 Wo.)UK

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Livealben

  • 1975: Back It Up!! – Nils Lofgren live – An Authorized Bootleg
  • 1993: Live on the Test
  • 1997: Acoustic Live
  • 1997: Archive Live, Live N.J. Stone Pony 1985
  • 1998: New Lives, BBC
  • 2001: Bootleg, Live 1975
  • 2003: Nils Lofgren Band Live
  • 2013: Keith Don’t Go, Live at the Town & Country Club London 1990
  • 2020: Weathered

Kompilationen Bearbeiten

  • 1979: Nils Lofgren & Grin
  • 1981: Best of Nils Lofgren
  • 1982: A Rhythm Romance
  • 1987: Classics Volume 13 / Best of Nils Lofgren
  • 1990: Don’t Walk. Rock, Best of
  • 1994: Soft Fun, Tough Tears, Best of with Grin
  • 1995: Shine Silently, Best of
  • 1996: Steal Your Heart, Best of
  • 1998: Into the Night, Best of
  • 1998: Best of A&M Years, Nils + Grin
  • 1999: Ultimate Collection, Best of
  • 2014: Face te Music (9 CD + 1 DVD)

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK
1985 Secret in the Street
UK53
(5 Wo.)UK

Mit Grin Bearbeiten

  • 1971: Grin
  • 1972: 1+1
  • 1973: All Out
  • 1973: Gone Crazy

Mit Crazy Horse Bearbeiten

  • 1971: Crazy Horse
  • 2019: Colorado
  • 2021: Barn

Mit Jerry Williams Bearbeiten

  • 1972: Jerry Williams

Mit Neil Young Bearbeiten

Mit Lou Reed Bearbeiten

Mit Lou Gramm Bearbeiten

  • 1987: Ready or Not

Mit Bruce Springsteen Bearbeiten

Videoalben Bearbeiten

  • 1989: How to Play Guitar, Instructional Video
  • 1991: Live at Town and Country Club
  • 2001: Live & Raw
  • 2005: At Rockpalast
  • 2006: Live Acoustic
  • 2010: Live at Rockpalast

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nils Lofgren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen Bearbeiten

  1. Nils on the Trampoline. Abgerufen am 30. April 2021 (deutsch).
  2. NILS LOFGREN FLIP. Abgerufen am 30. April 2021 (deutsch).
  3. 'Crazy Horse'-Reunion: 'Cortez The Killer' mit Neil & Nils. Abgerufen am 28. September 2019.
  4. Neil Young & Crazy Horse: Mit „Colorado“ im Höhenrausch. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
  5. a b c Chartquellen: DE CH UK US
  6. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK