Nikolai Alexejewitsch Piljugin

Nikolai Alexejewitsch Piljugin (russisch Николай Алексеевич Пилюгин; * 5.^jul. / 18. Mai 1908^greg. in Krasnoje Selo; † 2. August 1982 in Moskau) war ein sowjetischer Raumfahrtingenieur mit dem Schwerpunkt Steuerungs- und Kontrollsysteme.

Leben Bearbeiten

Piljugin besuchte die Staatliche Technische Universität Moskau. Ab 1934 war er am Zentralen Aerohydrodynamisches Institut beschäftigt und wechselte später zur GIRD für die Erforschung von Rückstoßantrieben.

In den Jahren 1944–1946 untersuchte er die Trümmer der deutschen V2-Rakete. Auf Vorschlag von Sergei Koroljow wurde Piljugin 1946 Chefkonstrukteur autonomer Kontrollsysteme bei der NII-885 und Mitglied des Rates der Chefkonstrukteure. Er leitete die Entwicklung Lenkungs- und Navigationssysteme der R-1^[1]^:160 und der R-7, die ab 1957 die Sputnik-Satelliten und 1961 den ersten Kosmonauten in die Umlaufbahn beförderte. Außerdem war er an der Entwicklung von Kontrollsystemen für interplanetare Stationen, der Proton-Trägerrakete und der Raumfähre Buran 1.01 beteiligt. 1958 wurde er korrespondierendes und 1966 Vollmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften.^[2]

Piljugin war ab 1966 Abgeordneter des Obersten Sowjets der UdSSR.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

Held der sozialistischen Arbeit (1956, 1961)
Leninpreis (1957)
Stalinpreis (1967)
Leninorden (1956, 1958, 1968, 1975, 1978)
Orden der Oktoberrevolution (1971)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nikolai Alexejewitsch Piljugin – Sammlung von Bildern

The 100th birth anniversary of Vladimir Barmin. RIA Novosti / Sputnik News, 13. März 2009
Nikolai Alexejewitsch Piljugin in der Encyclopedia Astronautica (englisch)

Einzelnachweise Bearbeiten

↑ Matthias Uhl: Stalins V-2. Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die UdSSR und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959. Dissertationsschrift mit Reproduktion vieler Originaldokumente. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2001, ISBN 978-3-7637-6214-9 (304 S.).
↑ Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Пилюгин, Николай Алексеевич. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 30. November 2021 (russisch).

Personendaten
NAME	Piljugin, Nikolai Alexejewitsch
ALTERNATIVNAMEN	Пилюгин, Николай Алексеевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG	sowjetischer Raumfahrtingenieur
GEBURTSDATUM	18. Mai 1908
GEBURTSORT	Krasnoje Selo
STERBEDATUM	2. August 1982
STERBEORT	Moskau

[Uhl-1] Matthias Uhl: Stalins V-2. Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die UdSSR und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959. Dissertationsschrift mit Reproduktion vieler Originaldokumente. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2001, ISBN 978-3-7637-6214-9 (304 S.).

[2] Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Пилюгин, Николай Алексеевич. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 30. November 2021 (russisch).

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